Linie oder Projekt?

the_road_and_the_clouds_thelma_louise.jpgEine wesentliche Weiche für den Erfolg oder Misserfolg eines Projekts wird bereits ganz zu Beginn gestellt. Eine der ersten Fragen muss nämlich lauten: „Ist die Aufgabe überhaupt projektwürdig?“ Denn klarerweise benötigen auch nur projektwürdige Aufgabenstellungen eine entsprechende Projektorganisation und ein Projektmanagement.

Meine Tipps und Hinweise zur Erleichterung dieser Entscheidung:

1) Das wesentliche Entscheidungskriterium ist die Komplexität einer Aufgabenstellung. Je komplexer eine Aufgabe ist, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Projektmanagement die richtige Arbeits- und Organisationsform darstellt.

2) Das Kriterium Neuartigkeitsgrad ist nur bedingt wichtig, da teilweise auch Projekte mit Routinecharakter Sinn machen können (z.B. Kundenprojekte im IT-Bereich, Anlagenbau etc.)

3) Grundsätzlich gibt es in den meisten Unternehmen zwei zentrale Arbeits- und Organisationsformen: Die Stamm- und die Projektorganisation. Oder anders ausgedrückt: Prozesse und Projekte. In der Stammorganisation werden alle Aufgaben mit Routine- und Prozesscharakter abgewickelt, die geringe oder mittlere Komplexität aufweisen („daily business“). In Projekten werden alle Aufgaben abgewickelt, deren Komplexitätsgrad hoch oder sehr hoch ist.

4) Es macht Sinn, den Terminus „Projekt“ im Unternehmen weiter zu differenzieren und eindeutig zu definieren. Beispiel „Projektkategorisierung nach Komplexität“: Kleinprojekt – Projekt – Großprojekt (oder auch Programm). Denn grundsätzlich gilt: Je komplexer ein Projekt, umso wichtiger ist ein systematisches, professionelles Projektmanagement. Oder anders ausgedrückt: Soviel Projektmanagement wie nötig, nicht soviel wie möglich.

Ihr Stefan Hagen

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