In der Praxis der Projektarbeit ist häufig zu bemerken, dass eine Vermischung von Zielen, Lösungsansätzen und Aufgaben erfolgt. Dieser kurze Beitrag soll diesbezüglich etwas mehr Klarheit schaffen.
Die optimale Reihenfolge zum zielorientierten, systematischen Arbeiten in Projekten ist wie folgt:
1) Der Kunde, der interne Auftraggeber und das Projektteam definieren die Ziele und zu erreichenden Ergebnisse des Projekts. Die Prinzipien einer guten Zieldefinition wie Messbarkeit, Lösungsneutralität, Realisierbarkeit und Klarheit sind einzuhalten.
2) Nachdem die Ziele und Ergebnisse klar sind, sollten Methoden und Ansätze zur Erreichung der Ziele überlegt werden. Wichtig: Ziele sind nicht automatisch schon Lösungen. In der Regel gibt es eine Vielzahl von Lösungsmöglichkeiten. Die Herausforderung besteht darin, die effektivste und effizienteste Variante zu finden.
3) Erst, wenn die Lösungsansätze einigermaßen klar sind, können die konkreten Aufgaben geplant und zugeteilt werden (Projektstrukturplan, Aufgabenplanung, To-Do-Listen…). Auf dieser Basis kann das Projekt dann im Detail geplant werden.
Der skizzierte Regelkreis wird in Projekten immer wieder durchlaufen, insbesondere in den frühen Projektphasen. Denn es ist völlig selbstverständlich, dass sich Ziele im Laufe des Projekts verändern und konkretisieren. Trotzdem oder gerade deswegen ist das beschriebene Vorgehen zum zielorientierten Arbeiten ein wichtiges Prinzip für erfolgreiches Projektmanagement.
Ihr Stefan Hagen