Jedes Projekt beinhaltet Risiken – sonst wäre das Vorhaben nicht projektwürdig. Die Art und Weise, wie Auftraggeber, Kunde, Projektmanager und Projektteam mit Risiken umgehen, kann den Projekterfolg wesentlich beeinflussen. Einige grundlegende Aussagen zum Thema Risiken erscheinen mir in diesem Zusammenhang für sehr wichtig:
1) In unserem Sprachraum wird der Begriff „Risiko“ häufig mit etwas Negativem verbunden. Risiken sind aber nichts anderes als Unsicherheiten, die sowohl Gefahren als auch Chancen berken können – ähnlich eines Pendels, das in beide Richtungen ausschlagen kann.
2) Risiken sind nichts, vor dem man Angst haben muss. Aber man muss sie identifizieren, bewerten und entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten. Oder anders ausgedrückt: „If you don’t attack risks, they’ll attack you.“
3) Die kritische Auseinandersetzung mit Risiken heißt nicht, nur noch Gefahren im Fokus zu haben und dadurch Projekte „schlecht zu machen“. Frei nach dem Motto: „You might be an optimist, but in all projects you can hope for the best, but you should prepare for the worst„.
4) Für viele Unternehmen ist es überlebenswichtig, von Zeit zu Zeit (kalkulierte) Risiken einzugehen – beispielsweise in Form von Innovationsprojekten, F&E-Projekten, neuartigen Kundenprojekten etc. Der Job des Projektmanagers besteht hauptsächlich darin, durch eine systematische und professionelle Projektvorbereitung, -planung und -steuerung die Unsicherheiten (= Risiken) des Projekts so schnell wie möglich zu reduzieren oder ganz auszuschließen.
Fortsetzung folgt…
Ihr Stefan Hagen