Bilderquelle: www.norbertkasper.de
Meinen heutigen Blogeintrag möchte ich mit einigen Arbeitsthesen beginnen:
- Die Komplexität der Problemstellungen, mit denen Organisationen konfrontiert werden, nimmt permanent und unaufhörlich zu.
- Gleichzeitig haben Organisationen immer weniger Zeit, um diese Problemstellungen zu lösen.
- Die Art und Weise, wie Organisationen mit Komplexität umgehen, wird zukünftig noch mehr über deren Wettbewerbsfähigkeit entscheiden.
- Projektmanagement ist die wichtigste Arbeits- und Organisationsform zur systematischen und gezielten Lösung komplexer Aufgabenstellungen.
Wie aber können und sollen wir mit Komplexität umgehen? Große Denker haben uns Methoden, Wege und Erfolgsprinzipien aufgezeigt. Ich möchte heute auf zwei aus meiner Sicht zentrale Prinzipien zur Komplexitätsbewältigung eingehen:
1) Albert Einstein: „Alles sollte so einfach wie möglich gemacht sein, aber nicht einfacher.“
2) W. Ross Ashby: „Only variety can destroy variety.“ (frei übersetzt: Komplexität kann nur mit Komplexität bezwungen werden.)
Das Einstein-Zitat kann so interpretiert werden, dass komplexe Situationen so lange vereinfacht werden sollen, bis die entscheidenden „Hebel“ zur Problemlösung gefunden sind. Dies entspricht exakt unserer „Simplify your Projects!“ Philosophie. „Ashby’s Law“ hingegen besagt, dass eine Lösung ählich komplex sein muss wie das Problem selbst. Diese beiden Strategien stehen sich auf den ersten blick diametral gegenüber – aber eben nur auf den ersten Blick.
Der Schlüssel zum Erfolg besteht oftmals darin, die beiden Prinzipien von Einstein und Ashby miteinander zu kombinieren. Einfach UND differenziert. Simpel UND ganzheitlich. Aber was bedeutet das für die Praxis?
Einerseits, dass Sie komplexe Sachverhalte so einfach wie möglich darstellen und nicht im Detail versinken sollten. Vereinfachen, visualisieren, reduzieren.
Andererseits bedeutet es aber auch, komplexe Situationen in ihrer Differenziertheit zu begreifen. Analysieren, simulieren, berechnen.
Good luck!
Ihr Stefan Hagen