Qualitätsmanagement ist ein zentrales Wissensfeld im Projektmanagement. Was aber bedeutet QUALITÄT in Projekten?
Qualität definiert den Grad der Spezifikationserfüllung eines Projekts. Qualität ist immer relativ, d.h. der Kunde bestimmt, ob das Ergebnis von hoher oder geringer Qualität ist. Umso wichtiger ist es, möglichst früh zu verstehen, was der Kunde wirklich will und braucht. Und diese Kundenanforderungen / Spezifikationen gehören entsprechend dokumentiert und (schriftlich) vom Kunden freigegeben!
Welche zentralen Aufgaben beinhaltet das „Project Quality Management“?
- Quality Planning: Identifikation der relevanten Qualitätsstandards des Kunden. (Spezifikationen, Anforderungen…)
- Quality Assurance: geplanter, systematischer Managementprozess zur Sicherstellung einer hohen Projektqualität (= Kundenzufriedenheit) –> zentrale PM-Aufgabe, die sich über den gesamten Projektprozess erstreckt
- Quality Control: kontinuierliche Überwachung der Qualität der Projekt(zwischen)ergebnisse –> möglichst anhand von messbaren Werten/Kennzahlen und in enger Abstimmung mit dem Kunden
Was sind grundsätzliche Qualitäts-Prinzipien in Projekten?
- Customer satisfaction: Kundenbedürfnisse (Requirements) verstehen, evaluieren, definieren und managen, um so Kundenzufriedenheit sicher stellen zu können.
- Prevention over inspection: Die Kosten für die Prävention von Fehlern ist generell um ein Vielfaches geringer als entsprechende Änderungs- oder Korrekturkosten.
- Management responsibility: Um erfolgreich sein zu können (= on scope/on budget/on time –> on quality) müssen alle Teammitglieder in das Qualitätsmanagement eingebunden werden, und das Management muss ein entsprechendes Vorgehen vorleben und auch aktiv einfordern.
- Continuous improvement: Qualitätsmanagement ist ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess (oder auch ein iterativer, sprich sich wiederholender Managementprozess). Um sich aber kontinuierlich zu verbessern, muss auch eine Kultur vorherrschen, die es ermöglicht, Fehler machen zu dürfen und vor allem, aus Fehlern zu lernen!
Soll das ein Teaser sein?
Wohl eher eine Abturner…
Dabei gäbe es doch wirklich etlich Besseres dazu zu sagen.
Martin
@ Martin: Klar gibt’s zum Thema PM Qualitätsmanagement Besseres zu sagen.
Wenn Du gerne Deine Erfahrungen in diesem Bereich gerne mit den Leser/innen dieses Blogs teilen möchtest, dann würde ich mich über die Zusendung eines entsprechenden Beitrags freuen. Werde ihn dann gerne hier veröffentlichen.
Gruß, Stefan
Hallo Stefan, hallo Martin,
ich gestatte mir einmal die etwas vertrauliche Anrede, denn wir scheinen doch „Brüder im Geiste“ zu sein.
Das ist wirklich ein unnötig heißes Eisen. Warum Wettbewerb QM – PM statt Kooperation ?
Die QM Philosophien ISO 9001 / TS16949 etc. verlieren sich meines Erachtens in bürokratischen Strukturen, das fördert im Projektmanagement nicht die Akzeptanz. Gleichwohl hat das Projektmanagement noch nicht umfänglich verstanden, dass es der oberste Hüter des QM im Projekt ist.
Dabei ließen sich die QM/QS Anforderungen in Projekten sehr einfach darstellen und erfüllen.
PM-Verfahren sind das QM/QS-Werkzeug im Projekt, aggregiert auf die Projekt-/System-Ebene. Darunter müssen dann die produktspezifischen QM/QS Anforderungen definiert sein.
Ich werde Stefan mit separater Mail eine Übersicht über die Darstellung der QM/QS Dokumentation in Investitionsgüter-Projekten senden (ich weiß leider nicht, wie ich das hier anhängen kann), getreu meinem Motto “ PM-soviel wie nötig“ .
Das tatsächliche „Know-How“ liegt naürlich mindestens eine Ebene tiefer.
Gerne stehe ich für eine Weiterführung des Themas/ der Diskussion zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen an die Blogger
Heinrich Stichel
Hallo Heinrich,
vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich habe das File in Deinem Kommentar verlinkt.
Grüße, Stefan
Ich finde den Bericht auch sehr interessant.
Danke dafür!
Grüße
Thomas
die datei lässt sich leider nicht mehr aufrufen.
@Michael: Leider habe ich das File von „heinstic“ nicht mehr gefunden – weder auf dem Server noch in meiner Mailbox.