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Vermeintliche „Management-Vordenker“ wie Fredmund Malik, Henry Mintzberg oder auch Tom Peters stehen der anglo-amerikanisch geprägten Managerausbildung MBA überaus kritisch gegenüber. Sie sind – wie auch andere Experten – davon überzeugt, dass MBA-Programme oft überbewertet sind. Malik (MM-Artikel: „Abkehr vom US-Paradigma.„):
„Ein guter Manager muss nicht Fallstudien lösen, sondern Gefahren und Möglichkeiten frühzeitig erkennen.“
Da könnte etwas dran sein. In die gleiche Kerbe schlägt Johannes von Schmettow, Partner der Personalberatung Egon Zehnder (MM-Artikel: „Ein Harvard-MBA ist nicht alles.„):
„In Deutschland nimmt die Fixierung auf Titel und die Art der Ausbildung schon seit einigen Jahren ab. Deutsche Unternehmen sind durchlässiger geworden, die Mischung wird bunter.“
Mein Fazit: Ein Titel (egal ob BA, MA, PhD oder auch MBA) kann maximal eine Eintrittskarte für hochkarätige Jobs sein. Entscheidend ist aber schlussendlich immer die individuelle Leistung, die man in der jeweiligen Position erbringen kann. Und ein „Low-Performer“ wird sich langfristig auch mit einem Doktortitel nicht durchsetzen können – es sein denn, er oder sie arbeitet in einem „geschützten Bereich“. Ja, auch das soll es immer noch geben.