Spannung bedeutet Leben

Spannungen (positive wie auch negative) nehmen einen großen Stellenwert in unserem Leben ein. Ich möchte sogar soweit gehen und behaupten, dass Spannung gleichzeitig auch Leben bedeutet.

Ich behaupte, dass eine Führungs- und Managementaufgabe sehr wesentlich auch aus Spannungsmanagement (und den damit verbundenen Kommunikationsaufgaben) besteht. Eine Führungskraft – und auch ein Projektmanager gehört für mich zu dieser Gruppe – muss Spannungen erkennen, frühzeitig antizipieren, planen, gestalten und auch aktiv herbei führen können. Durch die folgende Grafik soll diese Aussage etwas klarer werden (in Anlehnung an die von Ingo Heyn genannten Spannungsfelder in der Organisationsentwicklung):

Hier einige meiner persönlichen Erfahrungen im Umgang mit Spannungen – mit Fokus auf Projekte:

  • Spannungen sind grundsätzlich gut und wichtig, denn Spannung bedeutet Leben. Viel schlimmer ist es, wenn absolut keine Spannung (Energie) in einem Team oder Projekt vorherrscht.
  • Negative, destruktive, bösartige und aggressive Spannungen sollten niemals toleriert und immer offen angesprochen werden.
  • Im Umgang mit Spannungen gibt es keinerlei Patentrezepte. Das, was in der einen Situation exakt richtig ist, kann in einer anderen Situation genau die falsche Strategie sein. Entscheidend ist, dass ein Projektmanager eine hohe Sensibilität für Spannungen entwickelt und vor allem, dass er oder sie aktiv darauf einwirkt. Offene, proaktive Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg.
Weiterführender Blog-Post: Spannungsmanagement in Projekten

3 Gedanken zu „Spannung bedeutet Leben“

  1. Ich stimme Stefan voll und ganz zu, dass Kenntnisse über Spannungen (oder auch Konflikte, Belastungen, Streit, Auseinanandersetzungen, etc. genannt) und deren richtige Behandlung zu den grundlegenden Management- und Führungsaufgaben zählen. Aus meiner Sicht sind Spannungen bzw. Konflikte sogar eine „ganz normale und alltägliche Begleiterscheinung“, mit der man sich als Unternehmer auseinandersetzen muss und keine Krise darin erkennt. Manche sehen Widerstände gar als Voraussetzung zur Zielerreichung. Das Management von Konflikten hat sehr viel mit Psychologie zu tun, weshalb Führungskrafte sich auch in diesem Bereich kontinuierlich fortbilden sollten (Mehr zu Konfliktmanagement unter http://www.fernis.eu/veraenderungsmanagement/change-pool/konfliktmanagement/).

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