Ich habe mich in diesem Blog ja schonöftergeoutet. Nein, nicht was Sie denken… Ich habe mich geoutet, dass ich ein aktiver Unterstützer und Entwicklungspartner von ZCOPE bin, einer innovativen Projektmanagement Lösung im Web 2.0 Style.
Seit heute früh ist die Beta-Phase vorbei und ZCOPE ist offiziell verfügbar.
Gleich soviel vorweg: All jene Projektmanager/innen, die „traditionelle“ PM Tools wie z.B. MS Project lieben, werden mit ZCOPE nicht viel anfangen können. All jene aber, die neben traditionellen auch agile, moderne PM Methoden und Techniken anwenden, sollten sich ZCOPE unbedingt mal (kostenlos) anschauen.
Hier die Highlights aus meiner Sicht:
Design und Usability sind spitze.
ZCOPE konzentriert sich auf die wirklich essenziellen Dinge in Projekten: Aufgaben, Termine und Kosten. That’s it.
Zusätzlich folgt ZCOPE konsequent einem „Social Project Management“ Prinzip, nämlich indem Kommunikation und Dokumentation (inkl. Dokumentenmanagement) zentrale Funktionen darstellen.
Auch wenn ZCOPE alles andere als eine „konventionelle“ PM Software ist – sie ist für den professionellen Einsatz absolut geeignet. Vorausgesetzt, Ihr Unternehmen ist bereit, einen modernen PM Ansatz zu verfolgen. Und dass das Projektmanagement in vielen Unternehmen pragmatischer, flexibler und unbürokratischer werden muss, ist wohl unbestritten. Genau diese Einfachheit ist die zentrale Stärke von ZCOPE.
Noch ein letzter Punkt, den ich für sehr wichtig empfinde: Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist im Vergleich zu anderen PM Lösungen unschlagbar attraktiv. Sie bezahlen bei ZCOPE eine monatliche Gebühr, die aber im Vergleich zu Lizenzkosten anderer Lösungen ein wahres Schnäppchen darstellt.
Wie Sie wahrscheinlich wissen, hat mein Namenskollege, Stefan Hagen, auf Kabel 1 eine TV Show „Hagen hilft“. Heute habe ich über XING folgende Nachricht eines Verkaufstrainers erhalten, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte:
Ich muss ehrlich zugeben, dass mich diese Nachricht sehr zum Lachen gebracht hat. Und es hat mir auch wieder mal gezeigt, dass Neid und Missgunst unter Berater- und Trainer“kollegen“ wohl immer noch recht weit verbreitet ist.
Denn: Ich sehe die TV Show von Stefan Hagen inhaltlich schon auch kritisch. Auf der anderen Seite hat er’s geschafft, damit ins Fernsehen zu kommen. Und sicherlich lohnt sich das auch finanziell. Zumindest in diesem Punkt hat er meinen Respekt 🙂
Und weiter noch: Ich könnte mich darüber niemals auch nur eine Sekunde aufregen. Gelassenheit, Kollegen, Gelassenheit!
Ich gebe zu: „2.0-Wortkreationen“ wie Projektmanagement 2.0, Präsentation 2.0, BWL 2.0, Office 2.0 oder Business 2.0 werden häufig strapaziert, ja überstrapaziert. Trotzdem möchte ich heute einige Gedanken zum Thema „Enterprise 2.0“ loswerden. Denn ein besserer Begriff für das Thema ist mir spontan nicht eingefallen.
Was verbirgt sich hinter Enterprise 2.0? Ich verstehe darunter den betrieblichen Einsatz neuer IT-technischer Möglichkeiten, die mit dem Web 2.0 einher gehen. Also konkret Blogs, Wikis, Communities, Podcasts, Vodcasts etc.
Stephen Collins hat hierzu eine sehr ansehnliche Präsentation gestaltet. Allerdings muss ich voraus schicken, dass sie 100 Folien enthält und das (aufmerksame) Durchblättern schon mal 5-10 Minuten in Anspruch nehmen kann.
Ich bin davon überzeugt, dass der Einsatz moderner Web-Technologien und Möglichkeiten ein großes Potenzial für Unternehmen bergen. Gleichzeitig musste ich in meinem beruflichen Umfeld feststellen, dass nur sehr wenige Unternehmen wirklich „Web 2.0 ready“ sind. Aber vielleicht kenne ich auch nur die falschen Unternehmen?
Das Magazin „Impulse“ hat gemeinsam mit IBM kürzlich eine Studie in Auftrag gegeben, was den Einsatz von IT und eBusiness in deutschen KMU angeht – also im weiteren Sinne eine Enterprise 2.0 Studie für deutsche Mittelständler. Die Ergebnisse können Sie hier kostenlos herunter laden:
Die Studie basiert auf den Antworten von gut 1.000 IT Verantwortlichen. Ich persönlich habe den Eindruck, dass einige Ergebnisse etwas „zu positiv dargestellt wurden“ – durch die Befragten selbst natürlich. Aber urteilen Sie selbst.
Ich kann Ihnen den Blog von Andreas wirklich wärmstens empfehlen. Und das nicht nur, weil er an der einen oder anderen Stelle auch auf mein Blog verweist 😉
Spaß beiseite: Andreas weiß, wovon er da schreibt – durchwegs sehr gute und kompetente Beiträge, finde ich. Also umbedingt in den RSS Feedreader aufnehmen.
Eines ist klar: Unternehmen brauchen Profis, um langfristig erfolgreich zu sein. Professionelle Manager, professionelle Verkäufer, professionelle Entwicklungsingenieure und – professionelle Projektmanager.
„Wie? Projektmanagement macht man doch nebenbei. Das ist doch kein Beruf!„
Doch, ist es. Ab einer gewissen Anzahl und Größenordnung von Projekten in Unternehmen brauchen Sie professionelle Projektmanager – sonst wird das nichts. Mir würden da spontan folgende Bereiche einfallen:
Innovationsmanagement / Produktentwicklung
Bauprojektmanagement
komplexe Kundenprojekte (z.B. im Anlagenbau)
IT Projektmanagement
.
Also überall dort, wo das Management eines Projekts auch mal ein Full-time-Job sein kann (oder auch das gleichzeitige Management von 2-3 Projekten).
Vier Grundvoraussetzungen, die Sie schaffen sollten, damit Ihre professionellen Projektmanager/innen auch professionell arbeiten können:
Erstens: Für den Beruf „Projektmanager/in“ muss es einen Karrierepfad geben. Dieses Beispiel zeigt, wie sich Softwareentwickler für eine Fach-/Expertenkarriere oder auch eine Projektmanagementkarriere entscheiden können:
Zweitens. Die organisatorischen Rahmenbedingungen für professionelles Projektmanagement müssen geschaffen sein. Dazu zählt insbesondere auch eine klare Rollendefinition nach dem AKV-Prinzip: Aufgabe – Kompetenz – Verantwortung. Der/die Projektmanager/in muss im Rahmen des Projektauftrages auch „etwas zu sagen“ haben, sprich über die entsprechende Entscheidungskompetenz verfügen.
Drittens. Schaffen Sie eine organisatorische „Homebase“ für Ihre PM Profis. In den allermeisten Fällen ist das ein PMO, ein Project Management Office. Das muss bei Ihnen nicht so heißen, aber vom Prinzip her muss das die organisatorische Einheit sein, wo die PM Kernkompetenz Ihres Unternehmens gebündelt ist.
Viertens. Dieses gesamte Konzept muss vom Top-Management getragen werden. Und „getragen“ bedeutet in diesem Zusammenhang nicht nur „Ja, klar wollen wir das.“ Sondern: „JA, WIR BRAUCHEN PROFESSIONELLE PROJEKTMANAGER!“
Projekte ausreichend zu planen, zu durchdenken und vorzubereiten erfordert Energie und Zeit. Es ist deshalb nur allzu menschlich, dass die Planungstätigkeit, eine Kernaufgabe des Projektmanagements, gerne mal vernachlässigt oder „verschlafen“ wird. Denn es ist oft eigentlich immer einfacher, „mal zu beginnen“. Man wird dann schon sehen…
Das Fatale daran ist, dass die Geschäftsführer/innen, Führungskräfte und Leiter/innen in den Unternehmen dieses hemdsärmlige Verhalten häufig einfordern und für gut befinden. Die Folge: Pragmatiker kommen in unseren Unternehmen weiter, denn sie packen an, sie setzen um. Und zudem haben sie in der Argumentation, wie weit die Planung gehen soll, ALLE Trümpfe in der Hand. Denn die „Theoretiker und Methodiker“ sitzen eh nur in Sitzungen rum, philosophieren und tun nichts. Das kann’s ja wohl nicht sein, oder???
Ich finde pragmatisches, hemdsärmliges Vorgehen SUPER, toll, wichtig – bis zu einem gewissen Maß. Unbestritten: Wir brauchen einfaches Management, einfache Strukturen und Abläufe in Projekten und auch anderswo, um effizient arbeiten zu können. Aber je komplexer die Themen und Aufgaben werden, umso wichtiger ist eine entsprechende, differenzierte Planung. Und die Krux an der Sache ist: Die Anforderungen, Probleme und Aufgaben werden halt immer innovativer!!! Diese Entwicklung lässt sich nicht aufhalten. Ergo: Projektmanagement und damit auch eine entsprechende PLANUNGSKULTUR nehmen an Bedeutung zu.
So weit, so gut.
Aber wie überzeugen wir die Mitarbeiter/innen von dieser Tatsache und Notwendigkeit, wenn das Top-Management dafür keine Sensibilität und Wahrnehmung hat??? Die Antwort lautet: Gar nicht. Es bringt ABSOLUT NICHTS, wenn Sie sich in einem Unternehmen mit der Professionalisierung des Projektmanagements beschäftigen, wenn die Notwendigkeit eines Projektmanagements, das natürlich auch Zeit und Geld kostet und somit eine Investition in den Projekterfolg darstellt, nicht erkannt wurde. Denn es reicht BEI WEITEM nicht aus, ein paar Handbücher zu schreiben, ein paar Seminare anzubieten und ein bisschen über Projektmanagement zu philosophieren.
DIE NACHHALTIGE PROFESSIONALISIERUNG UND OPTIMIERUNG DES PROJEKTMANAGEMENTS IST EIN VERÄNDERUNGSPROZESS, DER VIELE UNTERNEHMEN IN IHREN GRUNDFESTEN ERSCHÜTTERT. Oder anders formuliert: Professionelles Projektmanagement erfordert in den meisten Unternehmen einen radikalen Kulturwandel – von vertikal zu horizontal, von starr zu flexibel, von reinem Expertentum zu kooperativer Teamarbeit, von Misstrauens- zur Vertrauenskultur etc. etc.
In diesem Zusammenhang möchte ich Ihnen wieder mal ein Buch von Tom Peters empfehlen: Er beschreibt diesen notwendigen Kulturwandel in seinem Buch „Re-Imagine“ meines Erachtens so treffend, erfrischend und aufrüttelnd wie kaum ein anderer Autor.
Um’s mit dem Slogan einer großen Fastfood-Kette auszudrücken: I’m lovin‘ it!
Das Projekt Gesundheitskarte gilt als derzeit größtes IT Projekt in Deutschland (Kosten: 1,5 – 1,7 Mrd EUR). Ursprünglich sollte die Karte 2006 flächendeckend implementiert sein, dann 2009, und nun geht man davon aus, dass sie nicht vor 2010 kommen wird. Zudem ist das Gesamtprojekt und dessen Nutzen heftiger Kritik von Seiten der Ärzteschaft und auch anderer wichtiger Anspruchsgruppen (Datenschützer etc. etc.) ausgesetzt.
Dr. Streng von der Parameta Projektberatung sieht im mangelhaften Projektmanagement den Hauptgrund dieses Mega-Debakels. Da ich das Projekt nicht wirklich gut kenne, kann ich über die Ursachen der offensichtlichen Probleme keine wirklich fundierte Einschätzung abgeben. Mir gehen aber angesichts eines weiteren zum Scheitern verdammten Großprojekts folgende Gedanken durch den Kopf:
Sind derartige Mega-Projekte überhaupt noch plan- und steuerbar?
Wenn innovative, veränderungsintensive Projekte im unternehmerischen Umfeld schon häufig schief laufen, wie möchte man dann erst in derartigen Großprojekten Akzeptanz bei den Ziel- und Anspruchsgruppen erreichen?
Kommen wir mit dem klassischen Projektmanagement in solchen Fällen überhaupt noch weiter?
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Ich persönlich habe schon Thesen zu den obigen Fragen. Wie sieht’s mit Ihnen aus? Kommentare herzlich willkommen.