Heute habe ich mal eine etwas andere Frage an Sie.
Denn ich würde gerne erfahren, wer den PM-Blog hauptsächlich liest. Mehrfachantworten möglich… Vielen Dank im voraus!
Seit 2006. Über 1000 Beiträge. Immer noch viele Fragen.
Herausragende Projektmanager/innen beherrschen PM als Handwerk, Kunst und Beruf.
1) PM als Handwerk: Gute Projektmanager/innen verfügen über einen umfangreichen Werkzeugkoffer an Methoden, die sie in der jeweiligen Situation gezielt einsetzen. Methoden zur Komplexitätsreduktion, zur Sitzungsmoderation, zur Schaffung von Transparenz, zur Sicherstellung von Verbindlichkeit oder auch zur Überwachung des Leistungsfortschritts sowie der Einhaltung von Terminen und Kosten.
2) PM als Kunst: Gute Projektmanager/innen sind in manchen Situationen auch gute „Künstler/innen“. Das heißt, sie gehen mit unplanbaren und unerwarteten Situationen feinfühlig und intuitiv richtig um. Besonders auch die vielzitierten „weichen Faktoren“ in Projekten erfordern die „Kunst der effektiven Führung“. Ich bin der Meinung, dass man diese Fähigkeiten nur bis zu einem gewissen Maß lernen und trainieren kann. Das Delta zum/zur wahren „Künstler/in“ hat man, oder man hat’s eben nicht.
3) PM als Beruf: Gute Projektmanager/innen sind Profis. Denn Projekte werden immer komplexer, herausfordernder und stehen immer häufiger unter enormem Zeit- und Kostendruck. Unter diesen Rahmenbedingungen Teams zum Erfolg zu begleiten und zu führen, erfordert ein hohes Maß an sozialer, methodischer und teilweise auch fachlicher Kompetenz. Und diese Fähigkeiten entwickelt man häufig nur durch jahrelange Erfahrung, kontinuierliches Lernen und Professionalisierung.
Heutzutage stolpert man fast tagtäglich über ein neues Manifest. Die agilen Projektmanager haben ihr Manifest, Förster&Kreuz haben eins, sogar mite hat eins. Und nun kommt meins. (Reimt sich sogar, wow.)
Mein Manifest für modernes, einfaches und wirkungsvolles Projektmanagement. Das Simplify your Projects (SYP) Manifest.
Simplify your Projects. Ein Manifest. (PDF)
Das Manifest befindet sich in einem laufenden Entwicklungsprozess. Das, was Sie hier sehen (und als PDF herunter laden können), ist ein erster Rohentwurf. Nun aber zu den einzelnen Prinzipien des SYP Manifests.
1) Denke nach, dann HANDLE! Pläne lösen keine Probleme. Menschen lösen Probleme, indem sie Aufgaben erledigen. Wir brauchen mehr „Action“ in unseren Projekten. Mehr Unternehmer/innen, weniger Unterlasser/innen. Und wir brauchen Projektmanager/innen, die auch mal selbst mit anpacken und sich nicht hinter Plänen verstecken. Starres, altmodisches, verstaubtes, technokratisches, „verplantes“ Projektmanagement geht mich an! Weniger planen, quatschen, kritisieren – mehr tun.
2) Reagiere schnell auf Veränderungen, LERNE! Komplexe Projekte sind nur schwer planbar. Projekte sind ein kontinuierlicher Lernprozess (Plan – Do – Check – Act – Plan – Do …). Es geht aus Sicht des Projektmanagers vor allem darum, kontinuierlich und schnell Unsicherheiten und Risiken zu reduzieren. Und vor allem auch, auf Veränderungen schnell, gezielt und effektiv zu reagieren.
3) KOMMUNIZIERE kontinuierlich und aktiv! Projektmanager/innen müssen in regelmäßigem Kontakt mit ihrem Team sein. Persönliche Gespräche, effiziente und effektive Meetings, Telefonate, Skype, e-Mails etc. – auf den richtigen Mix kommt es an. Routinen können helfen, die Kommunikation und somit das Projekt kontinuierlich zu „pushen“ und voran zu treiben. Wer kommuniziert, führt.
4) Eliminiere demotivierende Faktoren, schaffe professionelle RAHMENBEDINGUNGEN! Schlechtes Management und schlechte Führung demotivieren. Menschen müssen in der Regel nicht für ein Projekt motiviert werden. Sie müssen nur die demotivierenden Faktoren (und demotivierendes Führungsverhalten) eliminieren. Dann flutscht’s von ganz alleine.
5) Lass Spannungen und Widersprüche zu, sorge für EMOTIONEN! Wir sind emotionale Wesen. Spitzenleistungen entstehen nur und ausschließlich mit Emotionen. Emotionen prägen unser Leben, Leben wiederum besteht aus Spannungen und Widersprüchen. Diese Spannungen und Widersprüche sind in Projekten unvermeidlich – mehr noch, sie sind das Salz in der Suppe. Bleiben Sie stets positiv, freundlich, ehrlich und offen. Versprühen Sie positive Energie. Glauben Sie an das positive im Menschen, seien Sie durchaus auch mal naiv. Feiern Sie Erfolge – gemeinsam natürlich!
Auf diesen Prinzipien und Grundhaltungen baut mein (Projekt)Management-Verständnis auf.
…to be continued…
Irgendwie habe ich derzeit eine Blog-Schreib-Blockade. Mir sind nach knapp 2,5 Jahren PM Blogging die Themen ausgegangen.
Bitte sagt mir doch via Kommentar, zu welchen Themen Ihr gerne Beiträge lesen würdet. Ich bin auch gerne bereit, die Themen für Euch zu recherchieren und mehr Zeit in die Postings zu stecken, um den Nutzen für Euch zu erhöhen.
Ach ja, was ich auch gerade beschlossen habe: Ich werde hier zukünftig in der „Du-Form“ schreiben. 🙂
Diesen Beitrag habe ich bereits vor einigen Monaten veröffentlicht. Da ich mich aber aktuell gerade wieder mit dem Buch beschäftige, ist mir der Artikel wieder eingefallen. Da ich die Punkte, die Scott Berkun da von sich gibt nach wie vor für sehr gut und relevant halte, habe ich den Beitrag noch einmal aktualisiert.
Vor einigen Monaten erhielt ich das Buch „Die Kunst des IT-Projektmanagements“ von Scott Berkun zur Rezension. Mittlerweile konnte ich mich etwas durcharbeiten und muss sagen: Really good! Wer ist eigentlich Scot Berkun? Auf seiner Webseite ist Folgendes zu lesen:
„Who is Scott Berkun? A best-selling author and kick-ass public speaker. He writes books, consults with Fortune 500 companies, and teaches creative thinking at the University of Washington. (And fearlessly writes self promotional paragraphs in the 3rd person).“
Auf den Seiten 214 und 215 des oben zitierten Buches schreibt Scott über die Gründe, warum Mitarbeiter genervt sind. Mann, mit den Punkten hat Scott ja sowas von recht.
1) Annehmen, dass ich ein Idiot bin. Mitarbeiter behandeln, als ob sie Idioten wären (z.B. durch exzessive Regelungen, Vorschriften etc.) – das nervt!
2) Mir nicht vertrauen. Unbändige Kontroll-Wut von Vorgesetzten – nervt ungemein!
3) Meine Zeit verschwenden. Unprofessionelles Verhalten von Führungskräften (wie z.B. mangelnde Sitzungsvorbereitung) – nervt total!
4) Mich ohne Respekt managen. Besserwisserisches, sinnloses Anweisen und Führen von oben herab – unheimlich nervig!
5) Mich dazu nötigen, dumme Sachen zu lesen oder zu hören. cc-Kultur, elends-lange Berichte, zum-Einschlafen-langweilige Besprechungen – sie wissen schon
Gerade heute habe ich einen Kunden mehr oder weniger dafür gewinnen können, in Richtung eines Enterprise Wiki Projekts zu gehen. Wir werden die Themen und Ergebnisse des laufenden OE Prozesses (Organigramm & Rollen, Management-, Geschäfts- und Unterstützungsprozesse, Unternehmenskultur etc. etc.) so transparent und für alle leicht einsehbar darstellen.
Es wird sicher kein leichter Weg werden, dieses „Social Media Instrument“ mit Leben und Herz zu füllen. Aber ich denke wir wissen, wo die Hebel anzusetzen sind – auch Dank solcher Präsentationen!
Diese Präsentation ist die Fortsetzung einer (wirklich sensationell gelungenen) 3-teiligen Serie von den Leuten des Projektmanagement 2.0 Blogs. Nochmals vielen Dank dafür.
PS: Ich habe gerade festgestellt, dass mir einige PM-Bloggerkollegen mit diesem Thema schon zuvor gekommen sind. Falls Sie also schon anderweitig auf diese Präsentation aufmerksam gemacht wurden: SORRY 🙂
SCRUM ist einer der bekanntesten und beliebtesten agilen Projektmanagement-Ansätze. Ich habe in diesem Blog schon diverse Posts dazu verfasst.
Hier können Sie ein SCRUM Plakat herunter laden. Wirklich empfehlenswert. Ich werd’s demnächst ausplotten und mir ins Büro hängen: