Obama-Strategie für Veränderungsprojekte

Die Erfahrung zeigt, dass gaaanz viele Projekte mit Veränderung, Innovation und Weiterentwicklung zu tun haben. Einzelne Personen, Teams, aber auch Produkte, Lösungen, Strukturen, Abläufe oder ganze Unternehmen und Unternehmenskulturen sollen sich verändern bzw. verändert werden.

Auch auf die Gefahr hin, Euch dieser Vergleich nervt: Barack Obama hat meines Erachtens außergewöhnliche Fähigkeiten, die Veränderungsbereitschaft bei Menschen positiv zu beeinflussen. Ob die notwendigen Veränderungen in den nächsten Jahren auch tatsächlich stattfinden werden, steht auf einem anderen Blatt.

Aber ich halte fest: Obama kann Menschen bewegen.

Der Marketing-Experte Bernd Röthlingshöfer hat vor einigen Wochen einen Blog-Beitrag zum Thema „Die Obama-Strategie zum Nachmachen“ geschrieben. Ich fand diesen Beitrag aus diversen Gründen sehr spannend und interessant. Darum habe ich mir vorgenommen, die Obama-Strategie auf veränderungsintensive Projekte zu übertragen.

Hier das Ergebnis: Die Obama-Strategie für Veränderungsprojekte. (in Anlehnung an Bernd Röthlingshöfer natürlich…)

1) Simplify your message: Obamas Slogans im Wahlkampf (und darüber hinaus) waren CHANGE bzw. „Yes, we can.“ Diese einfachen Kernaussagen hat er immer und immer wieder wiederholt. Diese einfache Kernbotschaft macht Sinn, denn den Menschen ist klar, dass Veränderungen notwendig sind.

2) Seien Sie positiv: Menschen sind es satt, immer nur Negativmeldungen zu hören. (Projekt)Manager/innen, die wirklich etwas bewegen möchten, sollten die positiven Energien und Kräfte in Menschen wecken und ansprechen.

3) Nutzen Sie Bilder: Menschen denken stark in Bildern. Obama nutzt starke, emotionalisierende Bilder, die im Gedächtnis bleiben.

4) Vermitteln Sie Stabilität und Stärke: Veränderung ist immer mit Unsicherheiten und Ängsten verbunden. Erfolgreiche Veränderungsmanager/innen (wie Obama) vermitteln Stabilität und Stärke. Das heißt aber nicht, dass sie keine Schwächen zugeben würden – im Gegenteil!

5) Konzentrieren Sie sich auf positive und veränderungswillige Kräfte im System: Obama konzentriert sich auf seine Fans. Im übertragenen Sinne heißt das für „Veränderungs-Projektmanager/innen“, dass sie sich auf die positiven Kräfte in ihren Projekten konzentrieren sollten. Dies sind im Wesentlichen die positiven und grundsätzlich veränderungsbereiten Menschen. Destruktiven Kräften sollten Sie möglichst wenig Angriffsfläche und Aufmerksamkeit schenken.

6) Beteiligen Sie Menschen auf Augenhöhe: Obama ist ein Typ „zum Anfassen“ – er behandelt grundsätzlich alle Menschen gleich (respektvoll). In Veränderungsprojekten heißt das, dass Manager/innen offen, transparent und vertrauensvoll kommunizieren müssen – zu jedem Zeitpunkt und mit allen beteiligten Personen. Natürlich gibt es auch Situationen, in denen gewissen Informationen dosiert oder nur an bestimmte Personengruppen weiter gegeben werden sollten. Vom Grundsatz her funktioniert erfolgreiche Veränderung aber möglichst transparent und „auf Augenhöhe“ mit den betroffenen Menschen.

7) Nutzen Sie Informationssysteme und Tools, aber richtig: Transparenz ist in Veränderungsprojekten ein Schlüsselerfolgsfaktor. Es geht darum, Informationen, Ergebnisse und relevante Dokumentationen möglichst allen Beteiligten zugänglich zu machen. Hierfür eignen sich im Projektgeschäft insbesondere auch moderne und webbasierende Tools und Plattformen (bis hin zu Projektblogs, Wikis etc.).

8) Zeigen Sie Emotionen, führen Sie emotional: Die wirklich erfolgreichen Veränderungsmanager/innen holen Menschen emotional ab. Sie sind emotional und schaffen Emotionen, die idealerweise „positiv kanalisiert werden“.

Obama führt tatsächlich so – sehen Sie selbst:

PS: Don’t take this blog post too seriously… 😉

4 Gedanken zu „Obama-Strategie für Veränderungsprojekte“

  1. Auch wenn ich das Video noch nicht sehen konnte, sollte man neben dem positiven Denken vor allem sicherstellen, dass die Projektmitarbeiter Spass an der Arbeit haben und man selbst dieses ausstrahlt. Projekte sind komplexe Problemloesungsszenarien. Insofern ist das Problemloesen der Standardmodus eines Projekts. Wenn das staendige Loesen von Problemen bei Projektmanager selbst zu durchgehend negativen Emotionen fuehrt, hat man den falschen Job gewaehlt.

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