SCRUM Day in München – Vorträge zum Herunterladen

scrumday

Oliver Fischer hat auf seinem Software Engineering Blog (SWE-Blog) einen kurzen Rückblick des SCRUM Day, der am 6. Mai in München stattfand.

Hier verweist er auch darauf, dass auf der Webseite zur Veranstaltung die Folien aller Vorträge frei herunter geladen werden können. Gutes Service, kann man da nur sagen.

Komplexität ist ein Hauptproblem unserer Gesellschaft (und auch ein Hauptproblem im Management)

Auch wenn ich dafür von einigen Berufskollegen und Freunden immer wieder kritisiert werde: Ich bin ein bekennender Anhänger der Theorien und Ansätze von Prof. Dr. Fredmund Malik. Von Malik, der übrigens so wie ich aus Lustenau stammt, kommt u.a. auch folgendes Zitat:

Richtiges Management ist Management von Komplexität!

Bei diesem Thema lehnt er sich auch immer wieder an den „Management-Guru“ Peter F. Drucker an, der einst sagte:

There will be no

Crash-Kurs in Sachen Systemtheorie / Kybernetik

Rolf Todesco ist Coach für Selbstgesteuertes Lernen und Dozent an verschiedenen Schweizer Hochschulen, u.a. an der ETH Zürich und an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften.

Rolf verfolgt die Philosophie, dass sich Wissen durch das Teilen desselbigen vermehrt. Eine Haltung, die ich sehr schätze und die meines Erachtens „die Zukunft“ ist.

Zurück aber zum eigentlichen Kern des Blogbeitrags: Rolf betreibt u.a. die Seite hyperkommunikation.ch, wo er interessante Artikel und Tutorials zu verschiedenen Themen frei zur Verfügung stellt. Hier findet sich auch ein Online-Crash-Kurs zum Thema Systemtheorie 2. Ordnung:

systemtheorie_2_ordnung

Für den interessierten Leser bietet dieser Crash-Kurs eine Fülle interessanter und fundiert recherchierter Inhalte. GROSSARTIG!

Ihr werdet Euch vielleicht fragen, ob dieses Wissen für Euren Job als (Projekt)Manager/innen nicht viel zu theoretisch oder abstrakt ist? Ich denke nicht, denn aus meiner Sicht sollte jede/r Manager/in und jede Führungskraft zumindest ein Grundlagenwissen zu Themen wie Komplexität, Systemtheorie oder Kybernetik haben! Denn gerade in diesen Theorien stecken enorm viele Antworten zu Fragen unserer Zeit.

PS: Durch das kostenlose „Hyperbuch“, wie es Rolf bezeichnet, navigiert Ihr am einfachsten durch Klicken auf den „Vorwärts“ Knopf.

Heinz von Foerster Congress 2009

Mein Wiener Kollege Jan A. Poczynek hat kürzlich getwittert: „hat sich gerade zum „Heinz von Foerster Congress 2009“ angemeldet und freut sich jetzt schon darauf“.

Das hat mich dazu motiviert, den Kongress im Internet zu suchen – leider bin ich nicht fündig geworden. Weiß jemand, wo man Informationen zum Termin, Veranstaltungsort und Programm findet?

Kurz zur Person Heinz von Förster: geboren 1911 in Wien und gestorben 2002 in Pescadero, Kalifornien; gilt als Mitbegründer der kybernetischen Wissenschaft, insbesondere Kybernetik zweiter Ordnung; aber am besten schaut Euch einfach folgendes 10-Minuten Video an:

Weitere Informationen zu Heinz v. Förster:

Nachruf auf Science ORF

Wikipedia-Artikel

KybernEthik: Seite mit vielen Videos zu Ehren HvF (Kybernethik ist ein Begriff, den er selbst prägte)

Nachtrag, 31.5., 14:03 Uhr: Das hat mir mein Kollege Christof Heinzle gerade geschrieben:

Hy Stefan,

Falls Du es nicht eh schon weißt: Der Heinz von Foerster Congress 2009 findet am 13. u. 14. November 2009 in Wien statt. Genauere Infos gibt’s am Institut für Zeitgeschichte, Uni Wien.

Gruß, Christof

Nachtrag vom 28.7., 10:53 Uhr: Hier nun das vollständige Programm:

Ladies and Gentlemen,
dear friends and colleagues,

The Heinz von Foerster Society, together with the Wiener Institute for Social
Science Documentation and Methodology (WISDOM), the Department of
Contemporary History and the American Society for Cybernetics (ASC),
organizes the Fourth International Heinz von Foerster Conference which will
take place from November 12 to November 14, 2009 at the University of
Vienna. This year, the conference will have „Learning“ as its leading theme
and will pursue a series of very ambitious goals.

* Learning, together with memory and perception, stood at the center of
Heinz von Foerster

PMBoK Guide in the Project Management Profession

Bas de Baar von ProjectShrink.com hat mal wieder ein sehr interessantes Interview online gestellt. Anlässlich seiner Teilnahme am diesjährigen Europakongress des PMI (PMI EMEA Global Congress in Amsterdam) hat er mit Brian Weiss, VP of Product Management bei PMI, gesprochen.

Brian stellt einmal mehr klar, was eigentlich jedem Projektmanager klar sein sollte: Das PMBoK ist keine fertige PM Methodik, sondern ein PM Rahmenwerk zur Gestaltung eines unternehmensspezifischen PM Vorgehensmodells inkl. entsprechender Methoden, Tools und Spielregeln.

Wo sind die Unternehmer/innen???

In der Wochenendausgabe der Österreichischen Zeitung DerStandard war ein Kommentar des Trend- und Zukunftsforschers Dr. Horx zum Thema Kapitalismus enthalten. Ich fand den Text außerordentlich treffend und inspirierend. Leider habe ich den Artikel nicht 1:1 im Internet gefunden, aber fast der identische Text findet sich auf Horx‘ persönlicher Webseite:

kapitalismus_horx

Mir gefällt die Idee, dass wir uns wieder stärker dem Unternehmertum zuwenden müssen. Denn die unternehmerischen Werte und Prinzipien, wie sie Horx beschreibt, sind ehrlich und ehrenwert. Denn unternehmerische Führungskräfte und Manager/innen

  • handeln aus Leidenschaft und mit guten Motiven,
  • stellen den Menschen in den Mittelpunkt (und sprechen nicht nur davon),
  • fordern von anderen Menschen selbstbestimmtes und unternehmerisches Denken,
  • sind bescheiden und zurückhaltend,
  • sind demütig und „ge-erdet“,
  • sehen Wettbewerb als etwas wichtiges an und
  • sind im Herzen kreativ und streben ständig nach Weiterentwicklung.

Sie leben hoch, die Unternehmerinnen und Unternehmer!

Breites vs. enges Denken und Handeln in Projekten

51ISIByjnpL._SL500_AA240_Derzeit lese ich den Kreativitäts-Bestseller „Kribbeln im Kopf“ von Mario Pricken. In Summe ein sehr überzeugendes Konzept, auch für Nicht-Kreative wie mich.

Auf S. 1 des Buches beschreibt Mario Pricken einen typischen Ideenfindungsprozess. Diesen Prozess unterteilt er in folgende 4 Phasen:

1) Briefing und Zielfindung

2) Ideenfindung

3) Ideenentwicklung und Ideenauswahl

4) Umsetzung

Pricken propagiert hierbei die strikte Trennung der einzelnen Phasen. Wir Projektmanager würden dazu sagen, dass er für klare Meilensteine zwischen den Phasen eintritt, anlässlich derer über den weiteren Verlauf des Projekts entschieden wird (Stop-or-Go).

Grafisch sieht dieser Prozess dann folgendermaßen aus:

ideenfindung_pricken

Was mir an dem Modell sehr gut gefällt ist das Wechselspiel zwischen breitem und engem Denken und Handeln (so würde ich es bezeichnen). Denn dieses Prinzip kann auf sehr viele Projektarten umgelegt werden.

  • In frühen Phasen eines Projekts geht es darum, möglichst viele relevante Informationen zusammen zu tragen (breit) und auf eine klare, messbare und sinnvolle Zielformulierung zu komprimieren (eng). Hierbei gilt es auch zu beachten, dass „gute Ziele“ in der Regel lösungsneutral sind (Trennung von Zielen, Lösungen und Umsetzung).
  • Planung kann auch als das „Generieren von Alternativen“ bezeichnet werden. Genau dies erfolgt in der nächsten Phase. Ausgehend von klaren Zielen (eng) sollen möglichst viele gute Lösungsvarianten entwickelt werden (breit).
  • Diese Lösungsvarianten gilt es, in der nächsten Phase zu verifizieren und weiter zu entwickeln. Schlussendlich ist klar, welche Variante umgesetzt wird. Bis zu diesem Meilenstein geht es primär um effektive Teamarbeit („Die richtigen Dinge tun.“).
  • In der Umsetzung liegt der Schwerpunkt auf effizientem Handeln.

Dieser Ablauf kann sich in Projekten mehrfach wiederholen (nach dem Iterationsprinzip, wie es auch in agilen Projektmanagementansätzen gelebt wird).

In Summe ein ziemlich triviales und logisches Vorgehensmodell. Aber genau darum ist es so wirkungsvoll!