Verändern vs. bewahren

Vor einigen Monaten habe ich im Internet – genauer gesagt bei TED – einen absolut genialen Vortrag des Psychologen Jonathan Haidt entdeckt. Er beschreibt, welche psychologischen Grundmuster Menschen prägen, damit sie eher liberal oder konservativ eingestellt sind. Weiters führt Jonathan Haidt aus, dass liberale Menschen für Veränderung stehen und für konservative Menschen eher das Bewahren im Vordergrund steht. Dieses ca. 20-minütige Video hat bei mir persönlich einen wirklich nachhaltigen Eindruck hinterlassen:

Die simple und vor allem wertneutrale Differenzierung in liberale und konservative Menschen hilft meines Erachtens auch enorm, um Veränderungsprozesse in Unternehmen, Organisationen oder Systemen zu verstehen. Denn auch hier stehen sich Veränderer und Bewahrer häufig gegenüber. Was aber können wir daraus lernen?

  • Das, was Menschen tun, ist in ihrer subjektiven Lebenswelt richtig und wahr.
  • Es ist gut, richtig und wichtig, dass es liberale sprich veränderungsfreudige und konservative sprich bewahrende Kräfte in Gesellschaften und Organisationen gibt.
  • Bereits vor unserer Geburt werden bestimmte Muster in unserem Gehirn ausgeprägt, die unsere spätere Grundhaltung beeinflussen, wie wir die Welt sehen.
  • Um zu verstehen, wie Veränderung und Entwicklung passiert und funktioniert, müssen wir aus unserer „moralen Matrix“ (wie es J. Haidt nennt) ausbrechen. Ein Begriff, der wohl etwas ähnliches meint, wäre „kognitive Landkarte“.
  • Erfolgereiche Veränderung beruht auf Respekt, Verständnis gegenüber Andersdenkenden und bewusstem Diskurs und Austausch heterogener Kräfte (auch Diversity).

Es lebe die Veränderung (aber gleichermaßen auch die Tradition)!

Ein Gedanke zu „Verändern vs. bewahren“

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