Erfolgsquote durch ein Project Management Office (PMO) steigern?

pmo_maxenceIn einer Studie der Universität Erlangen-Nürnberg und der Beratungsfirma Maxence wurde kürzlich das Themenfeld „Project Management Office (PMO)“ untersucht (ich habe vor einigen Wochen bereits darüber berichtete).

Nun hat das CIO das Thema nochmal aufgegriffen und einige Detailergebnisse der Studie veröffentlicht. Der Titel des Artikels lautet: „Projekt-Management unbedingt mit Office – PMOs sollen stärker steuern„.

Ich bin nicht der Ansicht, dass Unternehmen IMMER ein PMO brauchen, um das Projektmanagement zu optimieren. Klar ist jedoch, dass unter bestimmten Voraussetzungen die Implementierung einer solchen zentralen Stelle für die Koordination, Entwicklung und die übergreifende Steuerung des Projektmanagements absolut Sinn machen kann. Mögliche Kriterien, um die „Implementierungs-Frage“ zu diskutieren, könnten sein:

  • operative und strategische Relevanz des Projektgeschäfts für den Gesamterfolg des Unternehmens (Bedeutung des PM)
  • Anzahl und Größe von Projekten
  • abteilungs- und funktionsübergreifende Schnittstellen in Projekten
  • Vorhandensein einer PM Methodik und Systematik in den verschiedenen Projektarten
  • Abhängigkeiten und inhaltliche Verbindungen zwischen den Projekten

Kurz: Je größer die Bedeutung von Projekten für den aktuellen und zukünftigen Geschäftserfolg des Unternehmens ist, umso größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass die strategische Investition in ein PMO rentabel ist.

Ich fasse die Kernfunktionen eines PMO in steuernde und unterstützende Aufgaben zusammen. Hier das entsprechende Modell, das auch eine wichtige Basis unseres diesbezüglichen Beratungsansatzes bildet:

pmofunctions_2009

Fazit: Ein PMO kann Sinn machen, muss aber nicht.

4 Gedanken zu „Erfolgsquote durch ein Project Management Office (PMO) steigern?“

  1. Ich bin der Meinung, dass ein PMO genutzt werden muss, d.h. es muss einerseits ein Mindestvolumen an Projekten (im Sinne von Projektausgaben und/oder Anzahl von Projekten) vorhanden sein und andererseits dies auch mit der nötigen Unterstützung des Management gestützt werden muss. Ohne Kompetenzen ausgestattet kann sich das PMO ist vor allem die strategische Steuerung, ob im PPM oder im MPM, als teures und teilweise nutzloses Instrument erweisen.

  2. Guten Tag Heer Hagen,

    ich bin Student und sitze gerade an meiner Projektarbeit zum Thema administratives Project Office (Kein PMO aber das wird des öfteres vermischt). Es soll eine unterstützende Stelle für den Projektleiter bilden und betreut immer nur ein Projekt gleichzeitig (wird mit Projekt erstellt und aufgelöst). Mein Problem ist nun, dass ich leider keinerlei informationen darüber finde, ab wann man ein Project Office anwenden sollte (ich dachte dabei an Faktoren wie Projektumfang, Projektkosten, Größe des Projektteams). Mir ist bewusst das ich bei einem 3-Mann-Projekt kein PO brauche und bei einem 400-Mann-Projekt ein PO sehr zu empfehlen ist. Nur ab wann ist die Grenze erreicht, bei der sich eine Einführung des PO überhaupt lohnt? Bei einer Projektgröße von 10 Mann? bei einer Projektdauer von 50 Personentagen?

    Falls Sie eine begründete Antwort haben würde ich mich freuen diese zu hören, falls sie sich diesem Thema schon angenommen haben oder weiterführende Links kennen wäre es toll mir diese mitzuteilen.

    mit freundlichen Grüßen

    F. Kau

  3. Hallo Hr. Kau,

    mir persönlich sind in diesem Punkt keine Grenzwerte bekannt. Allerdings erscheint mir ein PO für ein 10-Personen-Projekt etwas überdimensioniert zu sein.

    Viele Grüße,

    SH

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