
Für eine strukturierte Abwicklung studentischer Projekte in den Bereichen Logistik, Life Cycle Management, Innovationsmanagement etc. verwenden wir an der FH Vorarlberg schon seit einigen Jahren so genannte „Projekthandbücher“ (kurz PHB). Laut DIN 69905 ist ein PHB die „Zusammenstellung von Informationen und Regelungen, die für die Planung und Durchführung eines bestimmten Projekts gelten sollen.“
Als Grundlage für das FHV-Projekthandbuch diente die Version von „Projekt Management Austria (pma)“, die man kostenlos im Internet herunter laden kann.
Obwohl die Deutsche Industrienorm den Begriff Projekthandbuch relativ klar definiert, herrscht meines Erachtens in der Praxis ein teilweise unterschiedliches Begriffsverständnis vor. Denn gerade in Österreich werden Projekthandbücher (häufig auf Basis einer spezifischen Vorlage) verwendet, um eine einheitliche Methodik und Vorgehensweise in das unternehmensweite Projektmanagement zu bekommen. Das Projekthandbuch deckt dann alle wesentlichen Schritte zur Planung und zum weiteren Controlling eines Projekts ab. Durch ein sauber geführtes Änderungsverzeichnis kann so später relativ gut nachvollzogen werden, wie sich ein Projekt entwickelt hat.
Projekthandbücher haben natürlich Vor- und Nachteile. Einen der wichtigsten Vorteile sehe ich persönlich darin, dass man mit einem Projekthandbuch relativ einfach eine einheitliche Sprache und Systematik in das Projektmanagement eines Unternehmens bringen kann. Dies kann gerade bei kleineren Organisationen und KMU eine effektive Implementierungsstrategie darstellen. Ein erheblicher Nachteil hingegen ist das etwas aufwändige „Handling“ eines Projekthandbuches. Gerade auch dann, wenn es in Form eines Word-Dokuments geführt wird.
In jedem Fall würde ich aber empfehlen, eine PHB-Vorlage nur als Orientierung zu sehen, die flexibel erweitert und adaptiert werden kann (z.B. durch XLS-Tabellen, MindMaps, grafische Darstellungen, Balkenpläne etc.).
Hier können Sie die aktuelle Vorlage für studentische Kleinprojekte an der FH Vorarlberg herunter laden (DOC-File). Über Feedback und Optimierungsvorschläge würde ich mich sehr freuen!