So war die Ludwigsburgklausur…

Schluss, aus und vorbei…

Interessant und klasse war’s. Die Eindrücke sind noch etwas zu frisch, um hier verarbeitet zu werden. Vielleicht finde ich am Wochenende aber mal Zeit, ein paar Zeilen zu schreiben.

Vielen Dank an alle Teilnehmer/innen und auch an die ca. 150 Menschen, die uns gestern Nachmittag live über das Web zugeschaut haben. Hier gibt’s den Live-Stream zum „Nachschauen“:

 

9 Gedanken zu „So war die Ludwigsburgklausur…“

  1. Ich bin ja noch das Schluss-Statement schuldig geblieben und will dem gerne jetzt, wie angekündigt, nachkommen.

    Danke Gernot, für Deine Kreativität, den fliegenden Geist und die Höhenmeter, die Du uns geschenkt hast.

    Danke Eric, für Deine kurzen und genialen Gedanken, Deine Rückhaltlose Erfahrung und Deine Kraft, für Unternehmen zu stehen.

    Danke Markus, für deinen Charme, das Alte aufzugeben, für Deine Energie, das Neue zu denken und Deine Bestimmtheit, Fallen entdecken und benennen zu wollen.

    Danke Eberhard, für Deine Besonnenheit, Deine kräftige Ruhe und Deine warme, verbindende Intelligenz.

    Danke Monique, für Deine Toleranz, Deinen präzisen Humor und Deine scharfe Offenheit.

    Danke Aaron, für Deine stille Aufmerksamkei, Dein warmes Schmunzeln und Deine fließende Achtsamkeit.

    Danke Hans-Jörg, für Deine Stabilität und Dein behrztes Andere-Gut-Inszenieren.

    Danke Steffen, für Dein gemütliches Wollen und Dein frohes Es-Geht bestimmt!

    Danke Jan, für Dein klares Wissen, Deine stille Präzision und Deine weltverbesserisch offene Flanke.

    Danke Thomas, für Deine unbekümmerte Cleverness, Deinen mitreißenden Anfängergeist und Deine Stärke, uns nicht verstehen zu müssen.

    Danke Cleo, für Deine bestimmte Lockerheit und Deine gewitzte Souveränität.

    Ihr habt mich einmal mehr zu einem reichen Menschen gemacht!

    Ach ja, nicht zu vergessen, Danke Andreas für Deine Sorge um meine Gesundheit …

    Liebe Grüsse
    Gebhard

  2. Euch allen ein herzliches Dankeschön, dass ihr uns via Web habt teilhaben lassen!!!

    Nachdem ich mir gestern den Stream aus Ludwigsburg zu Gemüte geführt habe, spuken mir noch einige Gedanken zum Thema im Kopf:

    (1) Rein deskriptiv gesehen: Ja, es gibt Führung. Was auch immer Führung genau sein mag, ob sie gezielt auftaucht, welchen Einfluss auch immer sie hat, wie sie eingesetzt werden kann,… All das kommt später, aber ja, wir können Führung in unserer Umwelt beobachten in unterschiedlichen Formen und Wirkungsweisen. Führung als ein Muster von Beeinflussung kann man immer wieder erkennen. Ob man daraus Verhaltensanweisungen oder Modelle ableiten kann, mag auf einem anderen Blatt stehen. Die Ludwigsburger Runde hat die Beobachtung des Phänomens sehr zügig übersprungen.

    (2) Der Zusatz „im 21. Jahrhundert“ leitet leider fehl: Dass die angesprochenen „klassischen“ Modelle nicht mehr funktionieren ist keine neue Fragestellung des 21. Jahrhunderts, sondern war schon im letzten Jahrhundert mehr als präsent: angefangen mit Max Weber zu Beginn des Jahrhunderts, dem historischen Scheitern autoritärer staatlich/gesellschaftlicher Strukturen (vom Kaiserreich bis hin zum Faschismus) bis hin zu ökomomischen Überlegungen der 80er (Gruppenarbeit & Co). Auch in der Philosophie der Postmoderne finden sich genügend Ansätze – und alles schon vor der Jahrtausendwende. Was also ist wirklich neu in diesem Jahrtausend: Weniger das Führungsphänomen, als die Randbedingungen. Eine weitere Beschleunigung, neuere Mittel und Techniken (z.B. Social Media) und deren Rückwirkungen auf die Gesellschaft.

  3. Wildes Denken im Format Web 2.0, vieles war dem Zufall überlassen; danke Cleo für Deinen Mut, dies zu ermöglichen. Natürlich war das Denken nicht vollkommen zufällig, sondern durch die Individualität der Denkenden vorbestimmt. Die Zusammensetzung des Ludwigsburger Kreises empfinde ich als einen Glücksfall.

    Das Ergebnis des wilden Denkens bleibt wild; unstrukturiert und höchst subjektiv. Es gibt kein greifbares Resultat, sondern einen materiellen und lautlichen (Video) Niederschlag des Denkprozesses. Spuren einer Aktion, aber nicht Produkt dieser Aktion. Es hat nichts hervorgebracht, sondern hinterlässt Veränderungen …

    Deshalb ist es mir unmöglich, eine Zusammenfassung zu geben. Allenfalls „Kapitelüberschriften“:

    Führung ist eine zutiefst menschliche Aufgabe.

    Welches Bild haben Führende von ihren Mitarbeitern bzw. welches Menschenbild haben erfolgreich Führende im 21. Jahrhundert?

    Natur und Universum sind selbstorganisiert. Führung durch einzelne (Manager) ist deshalb verzichtbar. Jeder in einem Unternehmen tätige Mensch ist ständig Führender und Geführter. Auf diese Weise wird auch ein Unternehmen selbststeuernd.

    Unternehmer sind Ermöglicher, Manager Verwalter. Unternehmer entscheiden eher intuitiv, Manager überwiegend analytisch.

    Führung ist eine Kunst.

    Die Lebenswelt von Unternehmen ist nicht modellierbar. Führung entzieht sich einer Definition.

    Es ist nicht möglich, durch Macht zu führen.

    Wahlen würden Führende und Mitarbeiter, die auf verschiedenen Ebenen angesiedelt sind, miteinander verbinden.

    Welchen Einfluss haben soziale Netzwerke auf Führung? Hat das Führen durch Ziele in neuen Konzepten eine Berechtigung?

    Führung ist Kommunikation und setzt Leitplanken.

    Führende müssen weniger egozentrisch sein und sich in Netzwerken einbinden.

    Erfolgreiche UnternehmerInnen handeln intuitiv. Es ist zu beobachten, dass sich das Rollenverständnis von Mann und Frau umkehrt: Männer entscheiden intuitiver, Frauen analytischer als bisher.

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    Einen ganz herzlichen Dank an Aaron und Hansjörg für ihren menschenfreundlichen Umgang mit Bild und Ton. Sie waren sich ihrer Verantwortung stets bewusst.

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    Mein ganz subjektiver Ausblick: Nicht-Steuerbarkeit steuern. In anderen Worten: Wagen wir einen Schritt in die Paradoxie.

  4. So etwas habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Da kommen Menschen zusammen, die sich nicht kennen und die sich auch nicht groß vorstellen (müssen). Es eint sie ein Thema: „Wir leiden darunter, wie heute geführt wird. Und wir glauben daran, dass es in den Unternehmen besser sein könnte.“

    Die Führungsdiskussion ist nicht neu. In diesem Kreis haben wir uns aber alle schnell davon verabschiedet, die Lösung zu wissen. Nun gehen wir erst mal auf die Suche. Danke Markus, dass Du dies so schön auf einen Punkt gebracht hast.

    Auch Deinen Einwand, Monique, dass Du etwas verpassen könntest, fand ich sehr gut und hielt mich davon ab, wieder vorschnell nach Lösungen zu suchen.

    Ihr habt mich alle neugierig auf Euch gemacht. Ich möchte gern mehr über Euch erfahren. Als erstes muss ich mich aber mit Eric und Gernot in Verbindung setzen. In Euren Augen und Gesten habe ich soviel Feuer gesehen. Was Ihr wohl erlebt habt?

    Von Stefan und Gebhard bin ich auch fasziniert. Ich glaube, wir teilen viele gleichen Gedanken. Durch bewusstes Nicht-Führen habt Ihr der Gruppe Gelegenheit zur Entfaltung gegeben. Dafür, dass Du mich gerade mal ein Stunden kennst, Gebhard, hast Du mich ziemlich gut charakterisiert. Beeindruckende Menschenkenntnis.

    Cleo, Du hast mir durch Deine herzliche Aufnahme den Zugang zu der Gruppe sehr leicht gemacht. Auch Du, Eberhard, hast mir das Gefühl gegeben, dass ich irgendwie schon lange dazu gehöre.

    Von Euch, Steffen und Thomas, weiß ich noch nicht soviel. Vielleicht seid Ihr noch nicht so tief im „Führungssumpf“, sodass Ihr mit Gelassenheit auf unsere Diskussion sehen könnt. Ihr wart auf jeden Fall geduldige Nachbarn :-).

    Gebhards Dank an Euch Aaron und Hans-Jörg kann ich nur unterstreichen.

    Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Euch. Ich hoffe auf eine in der Sache harte Diskussion. (Nicht dass wir hier zu sehr ins Kuscheln kommen :-)). Dieser Kreis vertritt auf jeden Fall unterschiedliche Richtungen und Meinungen. Das brauchen wir, sonst gehen wir wieder die alten Wege. Ein sehr netter Kollegen von mir (Markus R.) hat mir mal gesagt, dass gute Lösungen nur aus Konflikten heraus entstehen.

    Ich wünsche uns als Gruppe, dass die Vision dessen, was wir erreichen wollen, stark genug ist, um uns zusammen zu halten und uns immer wieder Zeit reservieren läßt. Noch stehen wir am Anfang und alles ist schön. Das wird nicht so bleiben.

    An alle da draußen: Macht mit! Beteiligt Euch.

    Ich mache mich am Wochenende mal auf die Suche nach den Grundbegriffen (Ernst Mach läßt grüßen). Und da fange ich erst mal bei Ronald Coase an. Der hat nämlich 1937 einen Aufsatz geschrieben, warum Firmen überhaupt entstehen („Nature of the firm“).

    Schön Euch kennen gelernt zu haben. Der Nachmittag in Ludwigsburg gehört für mich in diesem Jahr zu den Highlights.

    Liebe Grüße, Jan

  5. Sehr interessant, auch der live-Mitschnitt.
    Ich hab ja auch für einen kurzen Augenblick überlegt, ob ich evtl. kommen soll, was aber zeitlich und vom Geld her nicht ging.
    Weiß auch nicht, ob ich mich als (noch) Student so gut hätte einbringen können.

    Aber sieht trotzdem nach einer sehr interessanten Runde aus! 🙂

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