SCRUM verstehen

Der Niederländer Jurgen Appelo betreibt mit NOOP.NL einen der meistgelesenen PM Blogs Europas. Mehr als zurecht werden seine Artikel, Präsentationen und Videomitschnitte so intensiv von der Internet-Community „konsumiert“ – denn Jurgen ist ein wahrer Experte seines Fachs. Besonders hervorzuheben ist hierbei, dass sich Jurgen intensiv mit modernen Ansätzen im Projektmanagement auseinander setzt. Stichworte: Agiles Projektmanagement (APM) und Systemorientiertes Projektmanagement.

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Blitzumfrage 18: PM Verbände

Die weltweit größten und bedeutendsten Verbände und Organisationen im Projektmanagement sind das Project Management Institute (PMI) und die International Association for Project Management (IPMA). Beide Verbände haben jeweils nationale Teilorganisationen (GPM, SPM, pma etc.) bzw. Chapters (PMI Chapter Berlin, PMI Chapter Frankfurt, PMI Chapter Munich etc.).

Mich interessiert, wie Ihr die Arbeit dieser Verbände einschätzt.

Über ergänzende Kommentare würde ich mich freuen.

Projektmanagement neu denken. Weniger Technik – mehr Hausverstand.

Meine Ausgangsthese für den heutigen Blogbeitrag lautet:

Projekte sind komplexe, soziotechnische Systeme. Trotzdem werden sie in der Praxis immer noch häufig wie komplizierte, technische Systeme behandelt.“

Im Projektmanagement besteht eine ähnliche Problematik wie in den gesamten Wirtschaftswissenschaften: Die zu Grunde liegenden Theorien sind immer noch stark von einem technisch-rationalen (man möchte fast sagen ‚Decart’schen‘Weltbild geprägt. Das „Funktionieren“ von Organisationen, Projekten und Teams basiert auf vermeintlich allgemein gültigen Regeln, Vorgehensweisen und Methoden. Wenn systematisch denkende und handelnde Projektmanager/innen diese nur systematisch anwenden, dann ist der Projekterfolg garantiert. Soviel zur Theorie.

Ich erlebe die Praxis aber in zunehmendem Maße anders. Ohne Zweifel sind strukturierte und methodisch fundierte Vorgehensweisen in Projekten nach wie vor wichtig. Jedoch sinkt deren relative Bedeutung für den Projekterfolg. Stattdessen werden andere Faktoren und Kompetenzen wichtiger. Wie zum Beispiel:

Ich bin mir sicher: Wir haben kein Erkenntnisproblem, sondern fast ausschließlich ein Umsetzungsproblem. Das notwendige Wissen für ein „neues“ Projektmanagement ist in der Systemtheorie, der Kommunikationstheorie und den modernen Führungs- und Managementkonzepten vorhanden. Einzig an der Umsetzung hapert es noch. Und hier sehe ich wiederum die Hauptprobleme in der Unwissenheit und teilweisen Ignoranz gegenüber diesen „neuen“ Prinzipien und Regeln der Organisationsgestaltung und Unternehmensführung.

Noch ein letzter Gedanke: Auch die großen, weltweit vertretenen Projektmanagement-Verbände (z.B. PMI und IPMA) tragen derzeit nicht wirklich zu einer grundlegenden Neuorientierung und -konzeption im Projektmanagement bei. Denn die meines Erachtens zaghaften Versuche wie „The Future of Project Management“ (Facebook-Initiative von PMI) reichen bei weitem nicht aus.

Es ist vollbracht

So, nun ist der Relaunch endlich vollzogen. Ich hoffe, Ihr könnt Euch mit dem neuen Design anfreunden. Vielen Dank an das Team von MassiveArt, die für das Design und die Programmierung verantwortlich zeichnen.

Die Twitter-Integration scheint grad einen „Knopf“ zu haben, wird spätestens morgen behoben. Ich habe mir für das nächste Jahr vorgenommen, Euch noch regelmäßiger hoffentlich noch besseren Content zu liefern. In den letzten Wochen hat leider die Zeit dafür etwas gefehlt. Aber so habe ich wenigstens einen konkreten Neujahrsvorsatz.

Noch einige Worte zu den neuerdings eingebetteten Werbungen:

  • Ich werde nur Firmen oder Produkte bewerben, von deren Qualität ich selbst überzeugt bin.
  • Meine objektive „Berichterstattung“ ist durch das Sponsoring nicht beeinträchtigt. Ich werde selbstverständlich auch weiterhin keinerlei verdeckte Werbung machen.
    Über Kommentare und kritisches Feedback zum neuen Design würde ich mich sehr freuen!

    Relaunch

    Liebe Leser/innen des PM Blogs,

    im Laufe des heutigen Nachmittags wird der Blog auf ein neues Design umgestellt. Dadurch könnte es zu einem (hoffentlich nur kurzen) Ausfall der Seite kommen.

    Für das neue Jahr habe ich mir einiges vorgenommen, um den PM Blog für Euch inhaltlich noch interessanter und besser zu gestalten. Für kritische Rückmeldungen und Verbesserungsvorschläge bin ich jederzeit dankbar.

    Viele Grüße und frohe Weihnachten!

    Stefan

    Projektmanagement bei XING – SCRUM und KANBAN

    Traian Kaiser (Leiter Projektmanagement) und Mark Weber (Projektmanager und SCRUM Master) von XING haben anlässlich des SCRUM Day 2009 in Düsseldorf darüber referiert, welchen Projektmanagement Ansatz ihr Unternehmen verfolgt. Die Präsentation geht zwar inhaltlich nicht sehr tief, aber man bekommt doch einen groben Eindruck, wie Projekte bei XING ablaufen: nämlich amaXING agile. 🙂

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    IOOI Methode: Nie wieder unklare Projektziele!

    iooi.jpgEine saubere und möglichst exakte Zieleplanung ist ein zentraler Erfolgsfaktor in Projekten – da sind sich die Experten aber auch die Praktiker weitgehend einig.

    Gleichzeitig ist es aber auch kein Geheimnis, dass genau in diesem Punkt in der Praxis immer wieder schlampig gearbeitet wird. Unklare Anforderungen, unklare Ziele, unklare Rahmenbedingungen und diese nur rudimentär dokumentiert – so sieht die traurige Realität häufig aus.

    Es gibt viele Methoden und Beschreibungen, wie Ziele in Projekten effektiver geplant und kontrolliert werden können. Eine Methode, die es mir sehr angetan hat, besteht aus den Ebenen Input – Output – Outcome – Impact. Diese Methode wird häufig auch im Bereich der geförderten Projekte (z.B. auf EU-Ebene) angewandt. Allerdings hatte die Methode bislang noch keinen Namen, darum habe ich sie kurzerhand „IOOI“ getauft 🙂

    Jedes Projekt sollte nach dem IOOI-Prinzip geplant werden. Das heißt:

    1) Input-Faktoren
    Welche Ressourcen (finanziell, personell, sachlich) stehen für das Projekt zur Verfügung?

    2) Output-Faktoren (messbare Ergebnisse, Produkte und Leistungen)
    Welche messbaren Ergebnisse sollen nach Beendigung des Projekts vorliegen? Beispiele: Produkt XY, Marktanalyse XY, Bauwerk XY, Software XY etc. Die Output-Faktoren können beispielsweise durch technische Spezifikationen, Pflichtenhefte, Baupläne etc. konkret definiert werden. Wichtig: Die Outputs alleine geben noch KEINEN Hinweis darauf, ob dadurch auch wirklich ein Nutzen für die Anspruchsgruppen des Projekts generiert wird.

    3) Outcome-Faktoren (unmittelbarer Nutzen für die Ziel- und Anspruchsgruppen)
    Hier wird der unmittelbare Nutzen definiert, der für die verschiedenen Ziel- und Anspruchsgruppen des Projekts durch das Projektergebnis (= Output) entsteht. Beispiele: kürzere Durchlaufzeiten, effizientere Auftragsbearbeitung, Steigerung der Marktanteile, Umsatzsteigerung, Kostensenkung etc. etc.

    4) Impact-Faktoren (mittel- bis langfristiger Nutzen, Beitrag zur Strategieerreichung)
    Hier wird beschrieben, zu welchen mittel- bis langfristigen Zielen (im taktischen oder strategischen Bereich) das Projekt (mit seinen Outputs und Outcomes) beiträgt. Beispiele: Marktführerschaft, Innovationsführerschaft, Kundenzufriedenheit, Mitarbeiterzufriedenheit etc.

    Wichtig: Sämtliche Ebenen sollten durch klare Messgrößen, Kennzahlen etc. im Detail beschrieben und spezifiziert werden.

    Neben diesen quantitativen Messgrößen kann es im Einzelfall aber natürlich auch qualitative Messgrößen wie beispielsweise Akzeptanz in der Belegschaft geben. Aber auch diese „weichen Ziele“ kann man messen, beispielsweise durch qualitative Interviews, Workshops oder schriftliche Befragungen.

    "Social Media Projects" – groß in Mode.

    Immer häufiger treffe ich Unternehmen, die sich intensiv mit der Frage beschäftigen, wie „neue Medien“ (auch Social Media) im Marketing- und Kommunikationskonzept sinnvoll verankert werden können. Patentrezepte gibt’s leider keine, trotzdem einige Prinzipien und Erfolgsfaktoren, die es zu beachten gilt.

    Deloitte ist (neben McKinsey) eines der wenigen Top-Beratungsunternehmen mit Web2.0-Expertise, die ich bislang wahrgenommen habe. (Wer kennt weitere gute Beispiele? Über entsprechende Kommentare würde ich mich freuen.)

    Dies ist eine meines Erachtens sehr schlüssige und gut fundierte Präsentation von Deloitte, in der beschrieben wird, wie ein Unternehmen zu einer effektiven „Social Media Strategy“ kommt.