„Die einzige Konstante ist der Wandel.“ Könnt‘ Ihr diesen Satz schon nicht mehr hören? Nein?
Hilft nichts, weil’s trotzdem stimmt. Ob wir wollen, oder nicht.
Mit einem Missverständnis möchte ich gleich aufräumen: Dass sich Dinge rasant verändern heißt nicht, dass wir alles Bewährte über Bord werfen müssen. Im Gegenteil. Wir müssen die guten Werte, Prinzipien und vor allem unsere Lernfähigkeit erhalten. Aber wir müssen auch einst bewährte Verhaltensweisen, Lösungen und Konzepte überdenken und gegebenenfalls ändern. Wir müssen LERNEN, schneller als noch vor 10 oder 20 Jahren. WESENTLICH SCHNELLER.
Individuelles Lernen kann Jede/r von uns steuern. Aber wie sieht es mit dem organisationalen und gesellschaftlichen Lernprozess aus? Wie schnell und effektiv lernen unsere Unternehmen? Wie schnell und effektiv lernt unsere gesamte Gesellschaft? Ich behaupte: WESENTLICH ZU LANGSAM.
Daraus leitet sich die Frage ab: Wie können wir Lernprozesse in der Breite schneller und effektiver voran treiben? Wie es sicher nicht geht: Nach dem „alten Führungsparadigma“. Die Unternehmensleiter/innen und Politiker/innen „da oben“ sagen uns „da unten“, was wir tun sollen. So geht es NICHT!
Wandel muss von einer KRITISCHEN MASSE der Betroffenen getragen und forciert werden. Führung kann hierbei nur den Rahmen vorgeben und versuchen, durch Orientierung und Vorbildfunktion die Mobilisierung des Systems zu beeinflussen. Anders geht es nicht (mehr) – sowohl in Unternehmen als auch in größeren sozialen Systemen. Seth Godin beschreibt in diesem Vortrag, wie solche Veränderungsprozesse funktionieren könnten – in genialer Art und Weise wie ich finde.
Vollkommen richtig sofern eine Veränderung nicht getragen und vor allem von der kritischen Masse gewollt wird, verliert man sich im Rahmen des Changemanagements nur in Grabenkämpfen und vergeudet unnötig Resourcen.