Strategieprojekte: Business Modelling als effektive Methode einsetzen

Häufig werden strategische Planungsprozesse als Projekte organisiert. Expert/innen aus verschiedenen Unternehmensbereichen analysieren, beraten und planen gemeinsam die zukünftige Strategie des Unternehmens. Allerdings haben sich die Notwendigkeiten und Anforderungen in der strategischen Unternehmensplanung in den letzten Jahren stark verändert. Immer kürzere Planungszyklen, hohe Wettbewerbs- und Innovationsdynamik oder auch verstärkter Einfluss der neuen Medien auf Kommunikations- und Vertriebsstrategien sind Entwicklungen, denen sich Unternehmen stellen müssen.

Alex Osterwalder hat vor einiger Zeit die Business Modelling Methode entwickelt. Aus meiner Sicht ist die Methode eine der wichtigsten Errungenschaften zur Unterstützung strategischer Planungsprozesse. Hier eine aktuelle Präsentation:

Meine Empfehlung: Bevor Sie das nächste Strategieprojekt in Ihrem Unternehmen starten, sollten Sie das Buch von Alex Osterwalder lesen.

5 Gedanken zu „Strategieprojekte: Business Modelling als effektive Methode einsetzen“

  1. hallo Stefan,

    lass mich dazu eine these in den blog-raum stellen:

    „strategie entwicklung sollte am besten kein projekt sein!“

    ja klar: oft werden unternehmen nach vielen jahren der intuitiven entwicklung überrascht. es hat sich großer strategischer handlungsbedarf ‚aufgestaut‘ – ein projekt wird gestartet.
    …oder ein top-management team kapselt sich in den strategischen entwicklungen so gekonnt vom rest der organisation ab, dass es von aussen als ‚projekt‘ beobachtet und beschrieben wird.

    das ist besser als gar keine strategische entwicklung, nur wenn man das thema weiter denkt, finde ich den wichtigsten anspruch, den der UMSETZUNG. das wird nur gelingen, wenn es zu einer verbreiteten strategischen fähigkeit und denkweise bei sehr vielen mitarbeitern kommt. teile davon werden natürlich projekte sein.

    leider haben viele unternehmen großartige konzepte, strategie papiere und hochglanz poster produziert – teilweise mit sehr teuren beratungsbudgets – und es setzt dann aber NIEMAND etwas davon um.

    ==> die mir bisher am effektivsten scheinende form das zu vermeiden, sind systemtheoretisch geleitete ansätze, die das unternehmen ‚als ganzes‘ in den fokus nehmen und eine ’strategiefähigkeit‘ als „organizational capability“ aufbauen.

    sunshine!
    Jan A. Poczynek

    Buchtipp: Nagel, Wimmer (2009), Systemische Strategieentwicklung
    http://www.amazon.de/Systemische-Strategieentwicklung-Modelle-Instrumente-Entscheider/dp/3791028715/ref=pd_bxgy_b_img_b

  2. @Jan: Ich stimme Dir grundsätzlich zu: aufwändige Strategieprojekte, die nachher niemand umsetzt, sind „für die Katz'“. Und natürlich ist eine Strategie nur so gut wie deren tatsächliche Umsetzung.

    Trotzdem glaube ich, dass eine projektmäßige Planung und Durchführung eines Strategieprozesses Sinn machen kann. Denn folgende Projektkriterien treffen aus meiner Sicht zu:

    a) inhaltlich und organisatorisch komplexe Problemstellung
    b) fachübergreifende Zusammenarbeit
    c) Neuartigkeitsgrad

    Projekt oder nicht – entscheidend ist, dass man „die PS auf den Boden“ bekommt. Und hier ist die Methode von Alex Osterwalder sicher eine gute Hilfestellung. Gerade auch, was die systemische, ganzheitliche Betrachtung angeht.

    PS: Darf man „systemisch“ und „ganzheitlich“ überhaupt noch sagen? #beraterdeutsch 😉

  3. @Stefan:

    „Gut ist das, was wirkt!“

    sei es projekt oder alternativ organisiert. 😉
    präzise gesehen stimme ich nämlich weder zu dass es c) neuartig ist (strategie sollte routine werden) noch, dass man dafür ein abgegrenztes team (b) nominiert (strategie sollte umsetzungsorientiert aufgesetzt werden).

    ich finde auch, dass hilfreiche anregungen, landkarten und konzepte sehr hilfreich und notwendig sind. skeptisch werde ich falls es jemand als „DIE neue methode“ verkauft.

    ad „systemisch“ als wald und wiesen begriff bin ich selbst bereits in differenzierung und mit einigen vordenkern auch in abgrenzung.
    mein derzeitiger stand dazu umschreibt es als:
    beratung „basierend auf die neue soziologische systemtheorie“ … im sinne einer erkenntnistheorie.

    sunshine!
    Jan A. Poczynek

  4. Hallo Stefan,

    ich habe gute Erfahrungden damit gemacht, Strategieentwicklungen im Rahmen von Projektorganisation durchzuführen.

    Wie immer, ist es wichtig die richtigen Leute an Bord zu haben. Und, das sind bei weitem nicht nur die aus der obersten Führungsrige im Unternehmen.

    Aus meiner Sicht spricht für die Projektorganisation, dass der Entwicklungsprozess etwas aus dem Tagesgeschäft herausgenommen wird. Sonst kann es schnell passieren, dass man während der Strategiearbeit quasi „Reparaturen am laufenden Motor“ vornimmt, für welche die Organisation noch gar nicht vorbereitet ist und einzelne Maßnahmen aus der strategischen Planung aus purem Aktionismus umgesetzt werden. Leider habe ich schon öfters erlebt, dass zu Gunsten einzelner Taktiken, wirklich notwendige, übergreifende Strategieentwicklungen auf der Strecke geblieben sind.

    Also mein klares Voting: Ein Ja zu Strategieentwicklungen mit Projektmanagement.

    Beste Grüße

    Roger Koplenig

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