Mindmeister ist eines der ausgereiftesten und erprobtesten Online-Mindmapping-Tools am Markt. Es eignet sich zum Erstellen, Diskutieren und gemeinsamen Weiterentwickeln von Konzepten, Projektplänen oder Ideensammlungen.
Neulich habe ich Mindmeister in der Hochschullehre eingesetzt, nämlich im Rahmen der Übungen zum Modul „Strategisches Projektmanagement“. Es war ein echter Härtetest für das Tool, da zeitweise 10 Teams mit insgesamt 50 Studierenden zeitgleich auf ein Online-Mindmap zugegriffen haben. Und mit zugegriffen meine ich gleichzeitig editiert.
Lessons learned:
- Mindmeister kann vom technischen Standpunkt her locker gleichzeitig mit mehreren Usern bedient werden.
- Es können so in kurzer Zeit große Stoffmengen dokumentiert, strukturiert, ergänzt und gemeinsam weiter entwickelt werden.
- Am Beginn müssen sich die Anwender etwas an das Tool gewöhnen. Diese Lernphase ist aber nur kurz, das Tool lässt sich einfach und intuitiv bedienen.
- Klar ist, dass kollaboratives Mindmapping ein diszipliniertes Zusammenarbeiten der verschiedenen Personen erfordert. Obwohl die einzelnen Vorgänge bei Mindmeister lückenlos dokumentiert werden, könnten einzelne „Saboteure“ das gemeinsame Mindmapping behindern bzw. unmöglich machen.
- Mit der Export-Funktion können auch sehr umfangreiche Mindmaps in den Mindmanager, Freemind oder ähnliche Tools übertragen und hier weiter bearbeitet werden (formatieren, Symbole hinzufügen, strukturieren, ausdrucken…).
- Besonders effizient kann man gemeinsam mindmappen, wenn man parallel via Skype oder telefonisch verbunden ist.
Fazit: Mindmeister ist ein durchaus interessantes Tool für den professionellen Einsatz in der Praxis (Wirtschaft, NGO’s, Hochschulen, Schulen…).
Hier noch ein Beispiel für ein Gruppenergebnis im Rahmen des Moduls „Strategisches Projektmanagement“ (berufsbegleitender Bachelor-Studiengang):
Hallo Stefan,
ich bin zwar auch ein Freund von „elektronischen“ Mindmaps und von Collaboration-Tools, aber der Einsatz von Lösungen in der Cloud stösst in puncto Datensichherheit an seine Grenzen und wird daher in vielen Unternehmen auch untersagt. Immerhin liegen dann die eigenen Daten auf Servern fremder Unternehmen. Das ist jetzt auch kein Mindmeister-spezifisches Problem: das deutsche BSI hat daher auch schon vor dem Einsatz der Google Docs gewarnt.
Gruß
Bernhard
Hallo Bernhard,
Datensicherheit ist bei praktisch allen Web 2.0 und Social Media Tools ein Knock-Out-Kriterium, wenn man es mit herkömmlichen Business-Sicherheits-Standards betrachtet. Meine Meinung dazu:
a) Hochsensible oder vertrauliche Daten würde ich natürlich auch nicht über derartige Tools teilen oder veröffentlichen.
b) Ich denke, es gibt eine Menge von Anwendungsfällen, bei denen die Sicherheitsthematik nicht ganz so heiß gegessen wird. Und hier können solche Tools problemlos eingesetzt werden.
c) Generell sehe ich persönlich das Thema nicht ganz so problematisch. Ich denke, dass auch Unternehmensdaten über kurz oder lang immer stärker in „die Wolke“ (cloud computing) wandern werden. Natürlich wird Sicherheit auch hier ein großes Thema sein. Aber ich bin mir sicher, dass es zukünftig auch vertrauenswürdige Anbieter geben wird.
Viele Grüße!
Stefan
Hier noch die Fakten zu meiner vorherigen Hypothese bzgl. Cloud Computing:
http://www.bitkom.org/de/presse/8477_65427.aspx
Und wie sind der Einsatz und Usability von Mindjet Mind Manager zu beurteilen.
Fruß
Frank