Prinzipien für erfolgreiches Projektmanagement

Das „Manifesto for Agile Software Development“ aus dem Jahr 2001 hat das heutige Projektmanagementverständnis wesentlich geprägt.

Manifest für Agile Softwareentwicklung

„Wir erschließen bessere Wege, Software zu entwickeln, indem wir es selbst tun und anderen dabei helfen. Durch diese Tätigkeit haben wir diese Werte zu schätzen gelernt:

  • Individuen und Interaktionen mehr als Prozesse und Werkzeuge
  • Funktionierende Software mehr als umfassende Dokumentation
  • Zusammenarbeit mit dem Kunden mehr als Vertragsverhandlung
  • Reagieren auf Veränderung mehr als das Befolgen eines Plans

Das heißt, obwohl wir die Werte auf der rechten Seite wichtig finden, schätzen wir die Werte auf der linken Seite höher ein.“

(Quelle)

Häufig wird unter Experten diskutiert, ob die agilen Werte und Prinzipien, die ursprünglich aus der Softwareentwicklung stammen, auch auf andere Projektbereiche (z.B. Innovations-/Produktentwicklungsprojekte, Bauprojekte, Kundenprojekte etc.) übertragbar sind? Meine Meinung dazu: Ja.

Allerdings wäre es aus meiner Sicht eine Überlegung wert, ob die agilen Prinzipien aus der Softwareentwicklung nicht in (generelle) „Prinzipien für erfolgreiches Projektmanagement“ übersetzt werden können? Anders formuliert: Welche grundlegenden Prinzipien, Werte und Spielregeln sollten eingehalten werden, um komplexe Projekte erfolgreich (on scope, on budget, on time, on quality) durchzuführen?

Hierzu würde ich gerne wieder mal ein kleines „Crowdsourcing-Experiment“ durchführen. Deshalb meine Frage an Sie:

Welche Prinzipien sind entscheidend, um Projekte erfolgreich durchzuführen?

Über rege Teilnahme und kritische Stimmen würde ich mich freuen.

Nachtrag 26.8.2012: Ich habe den Zwischenstand des kollaborativ erarbeiteten Dokuments (Google Docs) als PDF herunter geladen und danach das Originaldokument gelöscht. Der Versuch, die Prinzipien gemeinsam zu erarbeiten, war leider nicht von Erfolg gekrönt. Trotzdem herzlichen Dank an alle, die mitgemacht haben.

Ein Gedanke zu „Prinzipien für erfolgreiches Projektmanagement“

  1. Die agilen Prinzipien lassen sich nur zum Teil 1:1 umlegen, weil es für agile Methoden einige Randbedingungen gibt, die berücksichtigt werden müssen – Beispiel: agile Methoden eignen sich im allgemeinen NICHT für sicherheitskritische Projekte; agile Methoden brauchen reife Teams etc.

    Daneben gibt es sicher viele Ansätze, die sich übertragen lassen – ganz besonders der dem gesunden Menschenverstand ohnedies mehr oder weniger naheliegende Ansatz, komplexe Projekte gezielt in mehrere Schritte zu unterteilen und dabei Stück für Stück lauffähigen Output zu erzeugen – oder auch: entsprechende Kommunikation mit dem Auftraggeber sowie schlicht dem natürlichen Änderungsbedarf in Projekten entsprechend Rechnung zu tragen.

    Vergessen wir dabei nicht, dass agil nicht schlampig bedeutet, sondern im Gegensatz sogar punktuell noch striktere Regeln auferlegt und auch auf das Qualitätsmanagement großes Augenmerk legt.

    Was entscheidend ist? Nicht die Dinge richtig zu tun, sondern die richtigen Dinge zu tun.

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