Buchtipp: Affenmärchen von Gebhard Borck

Ich kenne Gebhard Borck nun seit einigen Jahren, und ich schätze ihn sehr. Er ist wirklich ein „wilder Hund„, im besten Sinne des Wortes. Damit meine ich, dass er den Mut und auch die Kompetenz hat, quer zu denken und gegen den Strom zu handeln. Davon konnte ich mich bereits in vielen angeregten und anregenden Diskussionen live oder auf den diversen Online-Kanälen überzeugen.

Affenmärchen – Arbeit frei von Lack und Leder

Im Mai 2009 hat Gebhard damit begonnen, ein unkonventionelles, provokantes und teilweise visionäres Buch zu schreiben: „Affenmärchen“. Das Buch ist in mehrerlei Hinsicht besonders und bemerkenswert. Das Buch ist (kostenlos) im Internet erschienen und als eBook (für EUR 8,90).

Hier die Kernthesen (in Anlehnung an G. Borck):

  • Menschen besitzen eine einzigartige Kombination aus Verstand und Intuition.
  • „Sinnvolles wirtschaften“ bedeutet, Menschen Identifikationsflächen zu geben, an die sie sinnhaft ankoppeln können („Sinnkopplung“). So leistet Arbeit einen wesentlichen Beitrag zu einem sinnerfüllten, glücklichen und selbstbestimmten Leben.
  • Sinnhaft gekoppelte Menschen bringen sich in Organisationen mit Freude ein und leisten Überdurchschnittliches.
  • Das Modell des sinnvollen Wirtschaftens hat das Potenzial, die Gesellschaft hin zu einer menschlichen Marktwirtschaft zu verändern. Reformation statt Revolution ist das Ziel.

Gebhard Borck trifft mit seinem Buch den Nerv der Zeit. Denn mittlerweile ist wohl den meisten Menschen im Kopf oder auch im Bauch (noch besser) klar geworden, dass „irgendetwas in der Wirtschaft gewaltig schief läuft„. Was das sein könnte und vor allem, wie sich Wirtschaft und Gesellschaft weiter entwickeln kann, zeigt Gebhard in seinem Buch auf.

Ehrlich gesagt würde ich mir aber einen noch etwas kontroverseren Diskurs zu „Affenmärchen“ wünschen. Denn ich habe Gebhard als kontroverse, teilweise polarisierende Persönlichkeit kennen gelernt. Und genau darin sehe ich sein großes Talent. Er hat die Fähigkeit, tief eingebrannte Glaubenssätze, Haltungen und Vorstellungen ins Wanken zu bringen. Solche tiefgreifenden Lernprozesse erfordern aber – wie uns die Gehirnforschung lehrt – emotionale Prozesse. Konkret würde ich mir mehr Emotionalität in der Auseinandersetzung mit Gebhards Thesen und Konzepten wünschen. Denn erst durch diese „konstruktive Reibung“ hätte das Buch und das, was Gebhard vermitteln möchte, die Chance, wirklich in die Breite zu kommen.

Kritik

In Summe ist „Affenmärchen“ ein sehr gutes und wertvolles Buch. Ich würde mir wünschen, dass es eine möglichst breite Leserschaft findet und vor allem (system)kritische Diskussionen auslöst.

PS: Das Kindle eBook kann natürlich mit der entsprechenden Software auf allen Geräten (PC, Mac, Tablet, iPad, Smartphones, Kindle…) gelesen werden.

Projektmanagement = Stiefkind der Softwareentwicklung?

Jan Kus hat gestern in der Online-Ausgabe des Technologie-Magazins t3n mit einer markanten These aufhorchen lassen. Da heißt es gleich am Beginn der Einleitung:

Projektmanagement ist so etwas wie das Stiefkind moderner Softwareentwicklung.“

Ich fand den Artikel so spannend und mutig, dass ich gerne noch meinen „Senf“ dazu geben möchte. Zuerst aber zu den Kernbotschaften des Artikels:

  • In Fixpreisprojekten wird häufig viel Zeit mit Vertragsvereinbarungen verschwendet. Diese Zeit wäre besser in produktive Arbeit investiert.
  • Teams sollten möglichst dezentral gesteuert werden (nämlich indem sie sich soweit möglich selbst steuern).
  • Agile Softwareentwicklung und Projektmanagement sollten Hand in Hand gehen. Man sollte sich die agilen Werte und Prinzipien immer wieder vergegenwärtigen.
  • Agiles PM birgt aber auch Risiken: (Klassische) Kundenanforderungen (wie z.B. eine saubere Dokumentation) müssen von Teams auch erfüllt werden.
  • Fixpreisverträge sind zeitaufwändig, ihre Ausarbeitung teuer. Vor allem kleine Agenturen / Dienstleister sollten wenn möglich zeitbasiert abrechnen. Dies kann aber nur funktionieren, wenn gegenseitiges Vertrauen zwischen Auftraggeber und -nehmer herrscht (Stichwort: Handschlagqualität).
  • Die Definition und Umsetzung starrer, komplizierter Prozesse ist in der Softwareentwicklung häufig wenig sinnvoll. Es ist ratsam, die Energie stattdessen auf die Schaffung guter Rahmenbedingungen für das Team, eine gute Kommunikation untereinander, das Ergebnis selbst oder das Lernen aus Erfahrungen zu lenken.
  • Aussagekräftige und dokumentierte Tests können teilweise eine aufwändige Dokumentation ersetzen.
  • In jedem Fall gilt: Eine konsequente Fokussierung auf das Ergebnis ist das A und O moderner Softwareentwicklung nach agilen Prinzipien.

In den meisten Punkten stimme ich dem Autor zu. Nicht allerdings in folgenden:

  • Ich vertrete (nicht erst seit heute) die Ansicht, dass in den meisten Projekten (IT oder auch anderswo) eine Integration klassischer und agiler Ansätze sinnvoll ist. Denn ich sehe weder in klassisch-deduktiven noch in agil-iterativen Vorgehensmodellen ein Allheilmittel zur Bewältigung komplexer Vorhaben.
  • Konkret heißt das für beispielsweise für die Softwareentwicklung, dass bei der Initiierung und Planung von Projekten sehr wohl eine bestmögliche Abgrenzung und Spezifikation des „project scope“ notwendig und sinnvoll ist. Allerdings sollte das Projektmanagement-Dreieck (triple constraint) nicht starr, sondern vielmehr in zumindest einem Parameter flexibel interpretiert werden. Beispiel:
    • Leistungsziele = Muss- und Soll-/Kann-Anforderungen (deren Notwendigkeit im laufenden Entwicklungsprozess verifiziert wird)
    • Kostenziele / Budget = fixiert (+ ggf. definiertes Nachtragsbudget)
    • Terminziele = harte Deadline für Muss-Anforderungen, weiche Deadlines für Soll-/Kann-Anforderungen

Hier ein Beispiel eines möglichen Ansatzes (in Anlehnung an „APM – Agiles Projektmanagement“ von Bernd Oestereich und Christian Weiss, S. 4):

Fazit: Klassisches Projektmanagement ist gut, agiles Projektmanagement ist (im Zweifelsfall) besser. Aber die wahre Kunst liegt in der Überbrückung vermeintlicher Gegensätze. Dies kann gelingen, wenn man den guten alten Hausverstand einschaltet und sich auf das Wesentliche konzentriert.

PS: Die Kernkonzepte des Buches „Agiles Projektmanagement“ können hier als Poster herunter geladen werden.

10 Erfolgs-Killer für Unternehmen

Via Twitter wurde ich auf eine Studie der Münchner Unternehmensberatung SCOPAR aufmerksam gemacht, deren Ergebnisse ich für recht interessant halte. Der Titel lautet: „10 Business-Killer – und 30 Maßnahmen zur Vermeidung“ (PDF-Download).

Gut, die Bezeichnung „Studie“ ist bei einer Grundgesamtheit von 100 befragten Personen (Führungskräfte, Mitarbeiter, Wissenschaftler und Berater) wieder mal etwas vermessen. Aber die Ergebnisse decken sich durchaus in weiten Teilen mit meinen praktischen Erfahrungen und daraus resultierenden Überzeugungen.

Ergebnisse

  1. Vision und Strategie: Gerade in Zeiten dynamischer Veränderungen benötigen Menschen Orientierung und eine klare Ausrichtung an übergeordneten Zielen, Normen und Werten. Strategische Unternehmensplanung darf aber heutzutage nicht mehr nur abstrakt und „value-driven“ sein, sondern die Führungskräfte, Mitarbeiter/innen und Anspruchsgruppen müssen auch emotional erreicht werden.
  2. Leadership: Schlechte Führung ist einer DER Erfolgs-Killer in Unternehmen. Indikatoren sind u.a. fehlende Wertschätzung, mangelhafte und wenig vertrauensvolle Kommunikation, Machterhalt oder Problem- statt Lösungsorientierung. Viele Führungskräfte agieren schlichtweg unprofessionell. Meine Persönliche Meinung: Hier gibt es richtig was zu tun.
  3. Kommunikation: Die soziologische System- und Organisationstheorie geht davon aus, dass soziale Systeme durch Kommunikation überhaupt erst entstehen bzw. erhalten bleiben. Persönliche Kommunikation wird in diesem Zusammenhang immer die wichtigste Form bleiben. Allerdings ergeben sich durch neue Technologien auch neue Möglichkeiten zu Gestaltung einer offenen, partizipativen und transparenten Informations-, Kommunikations-, Führungs- und in letzter Konsequenz auch Organisationskultur. Ich halte Wikis in diesem Kontext für eine der effektivsten Technologien.
  4. Organisation: Die meisten Unternehmen sind nach wie vor nach dem organisatorischen „Bauplan“ des 20. Jahrhunderts konzipiert: Aufbau- und Ablauforganisation nach einem funktional-hierarchischen Strickmuster. Zukünftig wird jedoch die Bedeutung adaptiver Strukturen weiter steigen. Eine konsequente Qualitäts-, Prozess- und Projektorientierung bildet hierbei quasi das Fundament moderner Organisationen. Allerdings müssen diese Strukturen zunehmend integrativ, agil und dezentral  interpretiert werden. Quasi die Lernende Organisation 2.0.
  5. Priorisierung: Die ständig weiter zunehmende Informationsüberflutung geht vielerorts Hand in Hand mit einer fehlenden Priorisierung von Informationen und Aufgaben. Die wirkliche Herausforderung ist aber nicht, zu entscheiden, was zu tun ist sondern vielmehr, zu entscheiden, was man zukünftig NICHT mehr macht.
  6. Veränderung: Fehlendes Change Management oder schlecht geführte Veränderungsprozesse ist einer DER Erfolgs-Killer schlechthin. Allerdings hängt dieser Punkt auch unmittelbar mit allen anderen Erkenntnissen der SCOPAR-Studie zusammen. Denn  wirkungsvolle Veränderungsprozesse erfordern vor allem mutige und professionell agierende Führungskräfte. Hier schließt sich dann der Kreis.
  7. Kompetenz: In der vernetzten Gesellschaft müssen wir Wissen, Kompetenzen und vor allem auch den Professionalitätsbegriff neu definieren. Prof. Dr. Gunter Dueck hat dies mit seinem jüngsten Werk „Professionelle Intelligenz“ getan. Lesetipp!
  8. IT: Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien stellen heutzutage wichtige Erfolgsfaktoren dar. Allerdings sollten Unternehmen im wahrsten Sinne des Wortes nicht „planlos“ an das Thema heran gehen, sondern IT-Strategien ausgehend von der Geschäftsvision und -strategie, den Prozessen sowie den spezifischen Unternehmensstrukturen entwickeln.
  9. Informationsfluss: Wir ertrinken in Informationen, allerdings fehlen häufig die richtigen und wichtigen Informationen. Diese Problematik hat mehrere Dimensionen. So können Schwachstellen mit menschlichem Verhalten bzw. Missverhalten zu tun haben (z.B. Information = Macht). Oder es bestehen weder schlüssige Strategien noch geeignete Systeme und Tools, wie relevante Informationen in Unternehmen generiert, verteilt und entwickelt werden können.
  10. Kunden- und Wettbewerb: Fehlende Ausrichtung an den Bedürfnissen der Kunden – ein Klassiker. Obwohl dieser Punkt aber schon seit Jahrzehnten gebetsmühlenartig propagiert wird, handeln viele Unternehmen noch nicht nach dieser Maxime.

Fazit

Wie bereits eingehend erwähnt sind die Punkte nicht revolutionär neu.  Trotzdem – oder gerade deswegen – sollten wir sie ernst nehmen. Denn das Business-Umfeld wird zukünftig sicher nicht einfacher werden, sondern Komplexität, Dynamik und Innovationsgeschwindigkeit werden weiter zunehmen.

Um eines am Ende dieses Artikels noch klar zu stellen: Derartige Studien und Artikel haben auch immer einen Hauch von „Management-Bashing„. Menschen wie ich stellen sich vermeintlich über die vielen Verantwortungs- und Entscheidungsträger da draußen, die Tag für Tag hart daran arbeiten, einen Beitrag zum „Gelingen“ in ihren Organisationen zu leisten. „Ich sage Euch, wie’s richtig geht„, dieser Eindruck könnte hier entstehen.

So ist’s aber überhaupt nicht gemeint. Denn ich weiß sehr wohl, dass es verdammt schwierig ist, soziale Systeme zu gestalten, Menschen in sozialen Systemen wertschätzend zu führen und gleichzeitig den Erfolg und damit die Überlebensfähigkeit der Organisation sicher zu stellen. Genau weil es aber so schwierig ist, sollten wir offen für einen gemeinsamen Lern- und Entwicklungsprozess. Genau die für nachhaltiges Lernen notwendige Offenheit und Reflexionsfähigkeit vermisse ich aber in der Praxis leider allzu oft.

IBM 2012 CEO Study: Die vernetzte Welt ist bereits Realität.

Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit den regelmäßig erscheinenden Studien von IBM. Besonders die IBM CEO Study hat es mir angetan. Jährlich werden über 1.500 CEO’s von international agierenden Unternehmen über aktuelle Trends und Entwicklungen befragt. In der IBM CEO Study 2010 waren „Komplexität“ das große Thema. In der aktuellen Studie – die bislang erst in englischer Sprache erschienen ist – wurde die fortschreitende Vernetzung als DAS Top-Thema der CEO’s identifiziert.

Die vernetzte Welt

Die Verwendung von Begriffen wie Vernetzung, Globalisierung, Komplexität, Unsicherheit, Agilität, Kollaboration, Systeme oder Dynamik hat in den letzten Jahren explosionsartig zugenommen. Zugegebenermaßen kann man es teilweise schon nicht mehr hören, weil die Themen häufig oberflächlich und phrasenhaft behandelt werden.

Der dahinter liegende Trend zeigt sich meines Erachtens aber mittlerweile mehr als deutlich: Wir befinden uns mitten im Übergang von der modernen zur vernetzten Gesellschaft. Prof. Dr. Dirk Baecker hat diese Formulierung geprägt – u.a. durch folgendes Interview:

Meine tiefe Überzeugung ist: Die vernetzte Welt / Gesellschaft ist bereits mehr als eine reine Hypothese – wir befinden uns bereits mittendrin! (weiterführender Text dazu von Heiko Kleve)

Kernthese der IBM CEO Study 2012

Zurück zur CEO Study (kostenloser Download hier). IBM stellt eine durchaus provokante These in den Raum: Unternehmen mit „Social CEO’s“ werden in In Zukunft erfolgreicher sein! Gemeint ist, dass das Top-Management soziale Technologien und Medien versteht, aktiv nützt und proaktiv im Unternehmen verankert (strategisch, strukturell und kulturell). Das ist soweit nichts Neues, denn unter dem Stichwort „Enterprise 2.0“ oder „Business 2.0“ geistern diese Konzepte und Thesen schon lange durch die Medien bzw. die Netze-Community.

Was hingegen mittlerweile schon eine neue Dimension angenommen hat – auch durch Studien wie die aktuelle von IBM – ist die Relevanz, die Expert/innen verschiedener Fachrichtungen (IT, Soziologie, Systemtheorie, Ökonomie…) der fortschreitenden Vernetzung der Welt beimessen.

Die Kernergebnisse können Sie in kurzer Form bei forbes.com nachlesen.

Appell

Liebe Unternehmer/innen, Führungskräfte und Entscheidungsträger/innen da draußen: Bitte beschäftigen Sie sich mit diesen Themen – es könnte für die mittel- bis langfristige Überlebensfähigkeit Ihres Unternehmens entscheidend sein!

PS: Übrigens, wir begleiten Unternehmen im Veränderungsprozess hin zum „Enterprise 2.0“. 😉

 

Projektmanagement 2012: Optimize Your IT Projects

Konferenzen und Symposien zum Thema Projektmanagement haben derzeit Hochkonjunktur. Deshalb gleich der nächste Veranstaltungshinweis – speziell für Praktiker/innen aus dem IT Projektmanagement. Wir sind mit dem PM-Blog übrigens Medienpartner der Konferenz.

Am 12. und 13. Juni 2012 findet in Fürstenfeldbruck bei München die Konferenz „Projektmanagement 2012: Optimize Your IT Projects“ statt. Es geht hauptsächlich um PM-Methoden und, was mich besonders freut, um eine sinnvolle Kombination / Integration klassischer und agiler Methoden und Vorgehensmodelle.

Nutzen

Die PM 2012 hat folgenden Fokus:

  • Speziell auf IT-Projekte zugeschnittenes Know-how
  • Praxisorientierte Vorträge von Projektleitern und herstellerunabhängigen Beratern
  • Erfahrungsaustausch in kleinen, moderierten Diskussionsrunden

Zielgruppen

Projekt Manager, Projekt Leiter, Program Manager, PMO Leiter, Change Manager, Controller, Consultants, Berater, IT Leiter, CIO, Business Process Architect, Business Process Manager

Vorträge

Es wird zu folgenden Themenbereichen Vorträge geben:

  • SAP-Projekte
    Prozesse, Flexibilität versus Standardisierung, Technologie-Themen bei Einführungsprojekten
  • Projektmanagement-Methoden
    Mit der „richtigen“ PM-Methode zum Projekterfolg
  • Kommunikation in IT-Projekten
    Über das Verstehen, die visuelle Kommunikation und Social Media
  • Change und Risiko-Management
    Notwendige Begleiter für den Erfolg von IT-Projekten

Programm und Anmeldung (PDF)

In eigener Sache:

Warum ich die Veranstaltung unterstütze:

Mindjet Service & Support – Es gibt ihn ja doch!

Ich bin ein intensiver, ja sogar passionierter Mindmapping-Anwender. Das Tool meiner Wahl war schon immer der Mindmanager von Mindjet. Leider hat mich die Software seit dem letzten Update auf die Version 9 (for Mac) aber einige Nerven gekostet. Diverse Funktionen sind seit dem Update „buggy“, was wohl auch mit dem neuen Mac OS Lion zusammen hängt.

Auch die bisherigen Erfahrungen mit dem Mindjet Support waren alles andere als berauschend. Meine Beschwerden wurden entweder gar nicht, verspätet oder mit lapidaren Argumenten beantwortet. Doch nun ein Lichtblick! Heute habe ich auf mein abermaliges „Meckern“ folgende Antwort erhalten:

Sehr geehrter Herr Hagen,

vielen Dank für Ihre Email.

Es tut uns leid zu hören, dass Sie solch negative Erfahrungen machen mussten.

In der Tat gibt es in MindManager 9 einige Probleme, an deren Behebung wir derzeit arbeiten. Wir planen Anfang Juni MindManager 9.5 herauszubringen, was ein kostenfreies Update für MindManager 9-Kunden ist und was die meisten Probleme beheben sollte. Derzeit laufen noch einige interne Tests, weswegen ich Ihnen noch kein genaues Releasedatum sagen.

Generell ist es zur Behebung mancher Probleme hilfreich, MindManager vollständig zu deinstallieren und anschließend neu zu installieren.

Um den MindManager Mac vollständig zu entfernen, gehen Sie bitte wie folgt vor:

1. Ziehen Sie das MindManager Programm-Symbol aus dem Programme Ordner in den Papierkorb.

2. Zur Deinstallation der Bibliothek und Löschung der Plists laden Sie bitte folgendes CleanUp Tool herunter und führen Sie es aus:
www1.mindjet.de/downloads/support/MM_Mac_Cleanup.zip

3. Entleeren Sie den Papierkorb.
Ihr MindManager für Mac ist ist nun vollständig deinstalliert.

4. Downloaden und installieren Sie MindManager erneut

Wenn Sie weitere Unterstützung zu diesem Fall benötigen, antworten Sie bitte einfach auf diese Email. Wir helfen Ihnen gerne weiter.

Mit freundlichen Grüßen,
XXX
Mindjet

Yesss, mit solchen Antworten kann ich was anfangen! Denn mir ist ja grundsätzlich klar, dass diverse Softwareprobleme nicht einfach zu lösen sind. Aber Mindjet hat mich in der Vergangenheit doch mehr als einmal enttäuscht. Gerade als Nutzer der Mac-Version kam man sich vor wie das 5. Rad am Wagen.

Hoffentlich ist das ein erstes Anzeichen einer Besserung. Ich bin optimistisch.

Denn eines möchte ich abschließend sagen: Trotz aller Schwierigkeiten ist der MindManager nach wie vor das „Mindmapping Tool meiner Wahl„. Und wenn sich Mindjet nicht ganz blöd anstellt und die Probleme endlich behebt, dann werde ich auch ein treuer Kunde bleiben und das Tool bei jeder Gelegenheit weiter empfehlen (trotz der aktuellen Schwächen der Mac-Version).

PMO Symposium in Berlin

Project Management Office

Projektmanagement muss in Unternehmen strategisch verankert, vom Top-Management unterstützt und aktiv gestaltet werden. Diese Position habe ich immer schon – und auch öffentlich auf dem PM Blog – vertreten. In vielen Unternehmen wurde die Bedeutung der strategischen Steuerung und Gestaltung des Projektmanagements erkannt. Gerade in den letzten 10-15 Jahren wurden deshalb vielerorts so genannte „Project Management Offices“ (deutsch: Projektbüro oder Projektmanagementbüro) implementiert.

In Europa gibt es derzeit zu diesem Thema eine große Konferenz, nämlich das PMO Symposium. Dieses Jahr findet das PMO Symposium vom 26. – 27. Juni 2012 in Berlin statt. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass ich Anfang des Jahres gebeten wurde, auf dem PMO Symposium einen „Stream“ zu moderieren und eines der Abschluss-Statements zu halten. (Download Programm)

Referenten

Dem Veranstalter EUROFORUM ist es gelungen, Referent/innen aus namhaften Unternehmen zu gewinnen. Vertreten sind u.a. Unternehmen wie Volkswagen, die BMW Group, AXA Insurance, Merck oder auch PSA Peugeot Citroen. Aber auch Expert/innen international tätiger Dienstleistungsunternehmen wie CSC, ABB Management Services, ESI International oder Dell Services sind vertreten. Eine wirklich hochkarätige Runde.

Spezial-Angebot für die Leser/innen des PM-Blog

Wenn das „European PMO Symposium“ für Sie  interessant ist, dann kann ich Ihnen im Namen des Veranstalters folgendes Angebot unterbreiten:

Bei Anmeldungen über dieses PDF Formular erhält der Teilnehmer einen Rabatt von EUR 200 auf den aktuellen Teilnahmepreis. Und wenn Sie sich bis einschließlich 25. Mai 2012 für eine Teilnahme entscheiden, werden noch einmal EUR 100 in Form eines Frühbucherrabatts abgezogen.

Ich würde mich freuen, einige Leser/innen des Blogs im Juni in Berlin persönlich kennen zu lernen!

Welche PM Tools wenden Sie an und warum?

Immer wieder haben wir auf dem PM-Blog verschiedene Software-Tools diskutiert, evaluiert und besprochen. Nun würde ich das Thema gerne mal von der anderen Seite angehen – nämlich von der Seite der Leser/innen!

Welche PM Tools wenden Sie an und warum? Super wäre, wenn wir gemeinsam eine möglichst bunte Mischung an relevanten Software-Tools generieren könnten. Besonders interessant wäre natürlich auch, warum Sie die einzelnen Tools einsetzen?


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