PM Camp Vienna – #pmcamp12vie

Am 15. und 16. Juni fand das „PM Camp Vienna“ statt. Leider konnte ich aus privaten Gründen nicht mit dabei sein. Allerdings habe ich das Camp via Twitter verfolgt – und es muss eine tolle Veranstaltung gewesen sein (nachzulesen bei Marcus Raitner, Jens HoffmannSacha Storz und demnächst auch bei ?). Visuelle Eindrücke vom PM Camp Vienna gibt’s hier.

Es freut mich, dass vom Kernteam des PM Camp Dornbirn (D-A-CH) drei Vertreter in Wien waren, nämlich Roland Dürre, Jens Hoffmann und Marcus Raitner. Auffallend war, dass die drei mit zu den fleißigsten Twitterern beim PM Camp in Wien zählten 😉

Blitzlichter PM Camp Vienna

Einige „Blitzlichter“, die ich via Twitter mitbekommen habe:

Brücken bauen…

Eine kleine Diskussion ist mir noch besonders ins Auge gestochen. Marcus Raitner hat die Frage gestellt, warum Vernetzung und Austausch zum Thema Projektmanagement den PM Verbänden vorbehalten sein sollen? Und er hat festgestellt, dass beim PM Camp in Wien (gefühlt) viele agile PM’s waren (und verhältnismäßig wenig „klassische“). Marc Widmann, seines Zeichens einer der wenigen IPMA Level A zertifizierten Projektmanager in Deutschland, hat daraufhin vorgeschlagen, dass ja auch bestehende PM Kongresse mit Barcamp-Elementen bereichert werden könnten.

Dieses Thema halte ich im Zusammenhang mit PM Camps für eines der wichtigsten überhaupt. Denn unter dem Motto „Brücken bauen“ ist es uns ein besonderes Anliegen, PM Praktiker/innen aus verschiedenen Anwendungsbereichen, Branchen und mit unterschiedlichen methodischen Backgrounds zusammen zu bringen. PM Camps verfolgen das Ziel, eine frei zugängliche Plattform für authentischen, respektvollen und offenen Dialog der „PM Community“ zu sein.

Meine Überzeugung ist es, dass nur verbandsfreie Veranstaltungen wie PM Camps einen solchen Rahmen bieten können. Für den einen oder anderen mag das vermessen klingen, doch PM Verbände können meines Erachtens nie einen so neutralen und „entspannten“ Rahmen bieten, wie dies PM Camps können. Gleichzeitig sehe ich PM Camps aber nicht als Konkurrenz oder Ersatz, sondern vielmehr als wichtige Ergänzung zu klassischen PM Konferenzen.

Noch ein letzter Gedanke dazu: Michael Leber, einer der Organisatoren des PM Camp Vienna, hat am Sonntag Nachmittag getwittert:

Wir haben genug PM-Methoden, die meisten sind redundant. Was wir brauchen ist mehr Leadership + Verständnis für Orgas/Menschen ‪#pmcamp12vie‬

Ja, ja, ja! Die PM Szene schwimmt seit Jahrzehnten im mehr oder weniger selben „Sud“. Klar haben die agilen Ansätze einen gewissen Innovationsschub ausgelöst, aber diese Innovationen (gleich wie viele andere Erkenntnisse auch) kommen leider viel zu selten in der Praxis an. Wir brauchen – auch im Projektmanagement – einen Ebenenwechsel. Die Probleme lassen sich nämlich nicht auf derselben Ebene lösen, auf der sie entstanden sind. Das hat damals schon Albert Einstein erkannt.

Ebenenwechsel wohin? Die wirklichen Knackpunkte sehe ich im „Systemumfeld“ von Projekten, nämlich in den Führungspraktiken und -kulturen sowie der übergeordneten Organisations- und Systemgestaltung. Spätestens beim PM Camp im November werde ich diesen Gedanken weiter ausführen.

Danke!

Abschließend möchte ich allen Organisatoren des PM Camp Vienna, insbesondere

  • Michael Laussegger,
  • Michael Horvath,
  • und Michael Leber

einen herzlichen Dank aussprechen! Sie haben die „PM Camp Idee“ in Wien hervorragende weiter getragen und fortgeführt. Ich hoffe, dass in den nächsten Jahren noch viele weitere PM Camps in ganz Europa (oder sogar auf der ganzen Welt?) dazu kommen.

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3 Gedanken zu „PM Camp Vienna – #pmcamp12vie“

  1. Danke für Deine Zusammenfassung. Wir haben Dich vermisst 🙂

    Offensichtlich konnte man dem Geschehen über Twitter doch einigermaßen folgen (insgesamt wurde viel zu wenig getwittert). Verpasst hast Du dabei natürlich die Diskussionen zwischen openPM und PMI (ich kann nicht reden und twittern gleichzeitig). Einige Worte dazu: Ich fand es gut, dass ein Vertreter von PMI mit uns gesprochen hat. Weniger gut fand ich die gönnerhafte Attitüde dabei. Eigentlich macht PMI bei der Erstellung der diversen Standards intern im geschlossenen nichts anderes als openPM: Experten arbeiten kollaborativ und unentgeltlich daran, Wissen und Erfahrungen zu beschreiben. Ich persönlich finde es aber deutlich befriedigender, ehrenamtlich zu arbeiten, wenn das Ergebnis dann auch der gesamten Menschheit zu Gute kommt (ja, nennt mich einen Idealisten). Es war aber ein guter Anfang und wir bleiben weiter in Kontakt auch mit dem PMI in Deutschland. Schließlich sind wir „open“PM. In dieser Hinsicht bin ich auf den Dialog mit der GPM auf dem PM-Forum in Nürnberg im Oktober gespannt.

    Die Diskussion von Marc Widmann, finde ich gut. Meine Meinung dazu: openPM und PM-Camp muss eigentständig sein. Nur so können wir radikal anderes ausprobieren. Natürlich kann das dann auch Bestehendes befruchten, z.B. Barcamps auf der InterPM, in dem wir zeigen, dass es sich bewährt und das Bewährte dann übernommen wird. Das ist dann der zweite Schritt.

    Herzlich Grüße,
    Marcus

  2. huhu, das personal kanban ist nich von mir, ich glaube, es war Sascha @st0rz – ich machte nur das foto 🙂 ich habe die barcamp und / oder halbkonferenz halbcamp idee gestern in Moskau gesaeht und hoffe, dass dieses format demnaechst auch in meiner heimap populaer wird. hier sind die klassischen verbaende noch nicht so maechtig. und worauf ich mich jetzt schon freue: wir sehen uns in Dornbirn! gruesse aus Russland, Nadja

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