Der aktuelle Newsletter des Projektmagazins beinhaltete wieder mal viele interessante PM-News. U.a. wurde auch auf eine Studie hingewiesen, in der das BPM-Labor der Fachhochschule Koblenz den aktuellen Verbreitungsgrad und Nutzen agiler Methoden und Ansätze untersucht hat: „Status Quo Agile„.
Ergebnisse der Studie
Die „Highlights“ der Studie sind (Quelle: Komus, Ayelt 2012: Ergebnisbericht Kurzfassung. Status Quo Agile Verbreitung und Nutzen agiler Methoden. BPM-Labor Hochschule Koblenz. S. 2-3):
- Agile Methoden werden in den meisten Unternehmen mit „klassischen“ Ansätzen kombiniert.
- Veränderungsorientierte, innovative Unternehmen wenden agile Methoden häufiger an.
- Fast 25 % der Anwender agiler Methoden sind im „Non-IT-Bereich“.
- Agile Methoden haben in den letzten Jahren (Vergleichswert 2008) einen starken Aufschwung erlebt.
- Kanban, Extreme Programming und insbesondere Scrum sind die am weitesten verbreiteten agilen Ansätze.
- Unternehmen, die auf agile Methoden umgestiegen sind, verzeichnen deutliche (!) Verbesserungen bei der Erfolgsquote ihrer Projekte.
- Nur 5% der Nutzer agiler Methoden sehen dadurch keine Verbesserungen (im Vergleich zu klassischen Methoden).
- Die Scrum-Methode wird allen (!) Unternehmen, die die Methode nutzen und an der Studie teilgenommen haben, als gut oder sehr gut bewertet.
- Die Anwender agiler PM-Methoden bewerten diese in allen Kriterien (!) besser als die Anwender klassischer PM-Methoden.
Kostenloser Download
Wenn Sie bereit sind, ihre „vollständigen Kontaktdaten“ (Name, Firmenname und -anschrift, Mailadresse) an info@status-quo-agile.de zu schicken, erhalten Sie die Zugangscodes zum kostenlosen Download der Studie (Lang- und Kurzfassung).
Ich war ziemlich beeindruckt vom Umfang der Studie, denn die Langfassung umfasst sagenhafte 193 (!) Folien, und auch die Kurzfassung ist mit 73 Folien nicht wirklich kurz 🙂
Wirklich gespannt wäre ich über Rückmeldungen via Kommentarfunktion, wie die Leser/innen des PM Blogs die Ergebnisse dieser Studie (oder auch jene anderer Studien wie jene von oose Informatik) einschätzen?
Ich habe mir die Präsentation auf den Scrum-Days angesehen. Die Ergebnisse entsprechen meiner Erfahrung in den Unternehmen.
Bitte beim Lesen im Hinterkopf behalten, dass die Auswahl der befragten Unternehmen vielleicht etwas einseitig ist. Der Autor hat selbst darauf hingewiesen, dass durch die Art der Werbung für das Mitmachen bei dieser Studie wahrscheinlich mehr Scrum-Affine Teilnehmer mitgemacht haben.
Scrum ist nach eigener Definition keine Projektmanagementmethode sondern ein Rahmen, um Produkte zu entwickeln. Mich würde mal interessieren, wie andere Leser hier die Integration von Scrum in den größeren Projektrahmen hinbekommen.