Zukunft der Arbeit – 3. Auflage der Dell-Studie

Die informationelle Vernetzung (Mobile, Web 2.0 & Social Media, Enterprise 2.0, Social Business & Co) wird die gesellschaftliche, politische und wirtschaftlichen Entwicklungen der nächsten Jahrzehnte (Jahrhunderte?) mindestens gleich stark prägen wie die Entwicklung der Sprache, Schrift und des Buchdrucks (vgl. 16 Thesen von Prof. Dirk Baecker zur „Nächsten Gesellschaft“ – Video).

Dell-Studie: The Evolving Workforce

Dell hat in diesem Zusammenhang kürzlich die 3. Auflage der Studie „The Evolving Workforce“ (kostenloser Download) veröffentlicht. Die Kernergebnisse sind (Auszug Presseaussendung):

Wahlfreiheit bei der Technologie erhöht die Produktivität: Es gibt in Unternehmen ein wachsendes Bewusstsein, dass die Produktivität der Mitarbeiter zunimmt, wenn sie bei den Technologien, die sie verwenden, und beim Grad ihrer betrieblichen Mobilität ein gewisses Maß an Wahlfreiheit haben. Zur Ermittlung des Grads der Wahlfreiheit müssen Kennzahlen festgelegt werden. Auf dieser Grundlage können Unternehmer dann feststellen, wie sich auf bestimmte Arbeitsstile ausgerichtete Technologien auf die Effizienz auswirken;

Produktivität versus Risiken: Unternehmen müssen untersuchen, ob die höhere Produktivität durch die technologische Wahlfreiheit die damit verbundenen Risiken überwiegt. Unter den befragten Führungskräften besteht Konsens, dass die Verwendung von privaten Geräten am Arbeitsplatz mit zusätzlichen Sicherheitsrisiken und der Gefahr von Datenmissbrauch verbunden ist. Die Herausforderung besteht darin, sowohl die Produktivität genau zu ermitteln, als auch die Sicherheitsrisiken präzise einzuschätzen und beides gegeneinander abzuwägen;

Neue Einstellung zur Mobilität: Führungskräfte haben mittlerweile akzeptiert, dass mit Tablets, Smartphones und Cloud Computing für die Unternehmen die Notwendigkeit entstanden ist, sich stärker in Richtung Mobilität zu orientieren. Viele Experten meinen, dass eine Konvergenz von Anwendungen über unterschiedliche Geräte die Mobilität der Beschäftigten weiter fördern wird. Unternehmen, die in Zukunft die Produktivität steigern wollen, müssen daher herkömmliche Bedenken gegenüber mobilen Prozessen ausräumen;

Transparenz gegenüber den Mitarbeitern: Die Frage der Transparenz von IT-Entscheidungen für Mitarbeiter stellt eine Herausforderung für das Management dar. Die Führungskräfte hielten dabei fest, dass die bei der Consumerization verfolgte Unternehmens-Policy für die Mitarbeiter nachvollziehbar sein muss, weil die entsprechenden Maßnahmen sonst gegenteilige Effekte auslösen können. Es bestand Einigkeit darin, dass hier durch Transparenz langfristig Vertrauen aufgebaut werden muss, um tatsächlich Produktivitätseffekte zu erreichen;

Strategische Innovation: Um sich auf dem Markt zu behaupten, müssen nach Auffassung der Experten Unternehmen in ihrer IT intelligentere, mobil-orientierte und integrierte Ansätze verfolgen und daher dem Thema IT-Consumerization mit Offenheit begegnen, wobei die Zusammenarbeit mit Partnern, die maßgeschneiderte Lösungen erstellen, hilft, sowohl den Anforderungen der Unternehmen als auch der Mitarbeiter gerecht zu werden.

Fazit

Die Entwicklung bietet für Organisationen Chancen und Gefahren zugleich. Meine Überzeugung ist: Die Chancen können (bei weitem) überwiegen, wenn man die Technologien versteht. Vor allem aber müssen die Entscheidungsträger/innen in Unternehmen erkennen, dass

  • die Technologien einen Werte- und Kulturwandel beschleunigen und umgekehrt
  • neue (gelebte) Werte“ notwendig sind, um die Technologien erfolgreich und nutzenstiftend anzuwenden (Stichworte: Leadership 2.0, Agile Values, Enterprise 2.0…).
Es bleibt spannend!

 

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