Analoge Methoden im Projektmanagement

Wir leben zunehmend in einer digitalisierten Welt. Permanent werden wir von e-Mails, Webseiten, Social Media Plattformen, Wikis, Collaboration Tools etc. mit Informationen „überschüttet“.

Ich zähle sicher zu jenen „Digital Immigrants“, die solche Tools sehr intensiv und mit Freude nutzen. Gleichzeitig halte ich den „analogen Ausgleich“ für essenziell. Was meine ich damit? 

Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien haben das Potenzial, Arbeitsprozesse effizienter zu gestalten. Gleichzeitig müssen wir uns aber auch bewusst sein, dass häufig genau das Gegenteil passiert. Nämlich Ineffizienzen, unnötige „Schleifen“, folglich gestresste Menschen und sinkende Leistung. Eine im wahrsten Sinne des Wortes ungesunde Entwicklung.

Die gesunde Balance

Deshalb mein Plädoyer:

  • Wir brauchen einen gesunden Ausgleich zwischen analoger und digitaler Kommunikation.
  • Allen voran steht das „gute, alte, zwischenmenschliche Gespräch„, welches wir noch viel achtsamer pflegen sollten.
  • Denn ein digitales Tool kann den persönlichen Austausch zwischen Menschen niemals ersetzen.
  • Gleichzeitig steckt in modernen IKT-Lösungen ein enormes Potenzial, welches wir in Projekten und Unternehmen bewusst und gezielt nutzen sollten (Collaboration Tools, Wikis, Blogs, Social Media…).
  • Speziell im Projektmanagement sollten wir viel stärker analoge Planungs- und Controllingmethoden einsetzen. Die agile Bewegung macht es uns vor, wie Kommunikation im Team sehr effizient mit solchen Tools und Methoden unterstützt werden kann.
  • Konkret denke ich an die gute alte „Projektwand„, das analoge Task Board oder auch sonstige Visualisierungs-Techniken, welche die Kommunikation „im Raum“ erleichtern und unterstützen.

In dem Zusammenhang bietet mein Beraterkollege Klaus Reichert übrigens einen gut durchdachten Planerkalender an, den man sich als PDF kostenlos herunter laden kann (Teil einer ganzen Publikations-Reihe).

Fazit

Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.“ (Philippus Theophrastus Paracelsus 1493 – 1541)

Ein Gedanke zu „Analoge Methoden im Projektmanagement“

  1. Einen Aspekt möchte ich ergänzen:
    Mit Mails ist das „Schwarze Peter Spiel“ der Aufgabenverschiebung zwar einfach, die Erledigung der Aufgaben hinkt aber oft dem Anspruch hinterher. Im Gespräch lassen sich Zuständigkeiten besser verhandeln und damit ein Stück mehr an Verbindlichkeit geschaffen werden. Das sollte uns Projektleiter besonders am Herzen liegen!

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