PM Camp Berlin 15: Lebendige Unkonferenz der Extraklasse.

Gestern habe ich am PM Camp Berlin teilgenommen. Vorweg: Das PM Camp in Berlin war für mich ein absolutes Highlight. Reibungslose Organisation, super Locations, inspirierender Dialog auf Augenhöhe, tolle Menschen. Genau so soll es sein!

Einleitung: Das PM Camp lebt.

Die Organisatoren Ralf Eichner, Heiko Bartlog und Fabian Fier (Christian Vogel konnte leider nicht anwesend sein) eröffneten das PM Camp mit rund 100 Teilgeber/innen. Überraschend hoch war die Anzahl erstmaliger PM Camp’er, was sich aber wie immer äußerst positiv auswirkte. Dadurch war die Veranstaltung von beginn an frisch und lebendig.

Impulsvortrag: Komplexithoden.

Der Tag begann mit einem Impulsvortrag von Niels Pflaeging. Seine Thesen und Inhalte waren klar, scharf und für den einen oder anderen sogar etwas provokant. Damit hat er die Funktion des Impulsvortrags für ein PM Camp in außergewöhlich guter Art und Weise erfüllt.

Einige Aspekte, die auch im Vortrag vorgekommen sind:

Kernaussagen:

  • Komplexität ist weder gut noch schlecht. Komplexität ist wie das Wetter. Komplexität ist.
  • Das 20. Jahrhundert war geprägt von einer starken Industrialisierung und Entwicklung hin zur „Wissensgesellschaft“. Dies ging einher mit der Etablierung hierarchischer Strukturen und zahlenbasierter Managementmethoden. Das 20. Jahrhundert war blau (= kompliziert).
  • Ca. ab 1970 wurde ein neues Zeitalter eingeläutet. Wesentlicher Treiber dieser Entwicklung war und ist die Digitalisierung. Das gesellschaftliche und wirtschaftliche Umfeld wurde durch die Vernetzungsdichte zunehmend komplex und dynamisch. Organisationen haben seither die Herausforderung, mit dieser neuen Komplexität umzugehen.
  • Das 21. Jahrhundert ist zunehmend rot (= komplex). Dadurch stoßen wir mit den blauen Managementmethoden an die Grenzen. Es braucht ein rasches und grundlegendes Umdenken. Die meisten blauen Methoden sind lt. Niels Pflaeging TOT.
  • Dies muss Auswirkungen auf die formale, informelle und wertschöpfende Struktur von Unternehmen haben. Es gilt, Organisation, Führung und Zusammenarbeit völlig neu zu denken. Managementaufgaben müssen – wenn überhaupt – automatisiert werden. Oder aber sie werden in Form von Selbstorganisation und -management möglichst dezentral in den jeweiligen Arbeitsteams erledigt.
  • Auch die Architektur und das Design (Organizational Design) von Unternehmen muss sich grundlegend wandeln. Weg von der Pyramide, hin zur Pfirsich-Organisation.

Fazit: Niels hat zum (Nach)Denken angeregt und Thesen präsentiert, an denen sich der eine oder andere durchaus reiben konnte. In jedem Fall kann ich das Buch „Komplexithoden“ von Niels und Silke wärmstens empfehlen.

Barcamp Sessions: Projektmanagement und mehr.

Im Zuge der Session Planung entstand dieses Programm:

freitag

Ungeplanterweise habe ich eine spontane Session zum Thema „Art of Hosting“ gemacht, die hier ich hier auf openPM dokumentiert habe.

Die Sessions waren wie immer bunt und vielfältig. Ich entschied mich für folgende Themen:

    • Künstliche Intelligenz im Projektmanagement: AdaptivPlan (Philipp Stelzer)
    • Agile Lastenhefte (Maik Pfingsten)
    • Visuelles Projektmanagement (Julian Kea)
    • Disruption in der Agenturwelt (Christian Wolf)
    • Kulturtechniken für lebendige Projekte (Karen Schmidt)

Den letzten Slot nutzte ich für ein spontanes und überaus anregendes Gespräch mit Maik Pfingsten und Holger Zimmermann.

Ausklang: Digital Eatery.

Die Abendveranstaltung fand in der Microsoft-Location „Digital Eatery“ statt. Ein wirklich toller Rahmen für die Podiumsdiskussion und den Tagesausklang.

chpmem_2015-Sep.-11

© Visual Braindump

Berlin, ich komme wieder!

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