Rückblick: Das war das 6. PM Camp Dornbirn

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Puh, das war wieder mal intensiv. Aber wieder gut. Irgendwie noch besser als in den letzten Jahren. Ich würde sogar sagen: Die Teilnehmer/innen haben das PM Camp Format in diesem Jahr ziemlich ausgereizt – im positiven Sinne.

Aber Schritt für Schritt.

Vorfreude ist die schönste Freude…

Immer wieder toll ist es mitzuerleben, dass sich die Vorfreude bei uns und auch bei den Teilnehmer/innen über Wochen hinweg aufbaut. Auch dieses Jahr war’s wieder so. Es wurde schon im Vorfeld viel gewittert und geschrieben – u.a. auch im Rahmen der Blogparade, in der Sich diverse Blogger/innen Gedanken über das diesjährige Motto machten: „Unterscheide, ohne zu trennen.“

Tag 1


Die Eröffnung dauerte in diesem Jahr etwas länger. Es war uns ein Anliegen, die Wurzeln des PM Camps nochmals kurz zu erläutern. Warum und wozu gibt es das PM Camp? Was wollen wir damit bewirken?

Danach ging’s weiter mit unserem Impulsgeber, Dr. Gerhard Wohland. Selten hat ein Impulsgeber seine Funktion so gut erfüllt wie Gerhard. Er hat mit seinen (system)theoretischen Ausführungen zum Denken und Hinterfragen angeregt. Die Klarheit und Nachvollziehbarkeit, mit der er Unterscheidungen trifft, ist außergewöhnlich. Ich denke, dass sich bereits zu diesem Zeitpunkt viele Aha-Erlebnisse eingestellt haben.

Gerhard Wohland live zu erleben ist etwas Besonderes…

Gerhard Wohlands Vorträge sind für mich eine wahre Explosion an wichtigen Gedanken. In einer kaum gekannten Klarheit kann er aus (system)theoretischer Perspektiven erklären, wie Dinge zusammen hängen und worauf wir achten müssen.

Hier eine weitere schöne Skizze von Joachim Schlosser:

Dabei ist wichtig: Theorie kann und will keine Lösungen oder Patentrezepte liefern. Aber Theorie ist essenziell, um in einer zunehmend dynamischen und komplexen Welt klarer zu sehen. Besonders eindrücklich ist für mich immer wieder die Sprachklarheit, die Gerhard einfordert und vorlebt. Nur wenn wir uns der Sprache, die wir verwenden, bewusst sind, können wir in komplexen Situationen effektiv denken und handeln.

Hier eine weitere visuelle Darstellung zum diesjährigen Motto von den Kollegen von Visual Braindump:

Damit war der Boden bereitet für die Session-Planung und die erste Runde der Barcamp Sessions. Wie jedes Jahr wurden von den Teilnehmer/innen tolle und vielfältige Themen vorgeschlagen.

Übrigens: #Augenhöhe ist bei uns nicht nur eine Floskel. Sie wird gelebt 😉

In den Sessions wurde intensiv diskutiert, dokumentiert, skizziert und auch ein bisschen gelacht… 😉

Das gemeinsame Abendessen und die anschließende #PMParty (inkl. #PMWhiskey) waren wie schon in den letzten Jahren ein Highlight des PM Camps:

Es wurde wieder mal spät. 😉

Tag 2

Der Samstag begann mit einer Innovation für das PM Camp Dornbirn. Wir hatten einige Kollegen eingeladen, einen PechaKucha-Talk zu halten. Konkrete waren dies:

  • Knud Johannsen: Gutes Management ist wie gute Musik (Video)
  • Heiko Bartlog: Effectuation (Video)
  • Stephan Witt: PM und Rock ’n Roll
  • Guntram Bechtold: Attack or run
  • Mark Lambertz: Viable System Model

Kurz: Ich fand’s lustig, vielfältig, informativ, bewegend. Ein genialer Einstieg in den zweiten Tag.

Danach folgte die Session Planung. Es war erkennbar, dass die Gespräche des ersten Tages beim einen oder anderen „gegärt“ hatten:

Auch grundsätzliche Fragen und Widersprüche wurden behandelt:

Und die improvisierte Kinderbetreuung wurde in bewährter Manier fortgeführt:

Mein persönliches Highlight des 2. Tages war die Barcamp Session von und mit Gerhard Wohland. Er stellte die Frage in den Raum, wie bei einer Veranstaltung wie dieser Qualität (im Sinne des Fortschritts) entstehen kann? Damit traf Gerhard den Kern einer Frage, die unser Dornbirner Orga-Team auch schon seit einiger Zeit beschäftigte.

In der Session ging es aber nicht nur um das PM Camp, sondern auch um grundsätzliche Fragen des Lernens, der Weiterentwicklung und der Innovation.

Fazit

Für mich war es das bislang intensivste und beste PM Camp. Gleichzeitig werden wir uns weiterhin mit der Frage beschäftigen, ob und wie wir das Format weiter entwickeln können?

In jedem Fall möchte ich mich bei allen Teilnehmer/innen und Unterstützer/innen herzlich bedanken. Ihr habt das PM Camp wieder mal zu dem gemacht, was es ist. Ein Raum für gute Gespräche.

Die Dynamik eines PM Camps kann man über schreiben oder erzählen nicht transportieren. Man muss sie selbst erleben. Allerdings geben die Tweets, die von Teilnehmer/innen in den 2,5 Tage abgesetzt werden, einen Eindruck der Lebendigkeit dieses Veranstaltungsformats: #PMCampDOR Twitterwall

4 Gedanken zu „Rückblick: Das war das 6. PM Camp Dornbirn“

  1. Danke dir für die super Organisation und die coole Party in deinem Büro!
    Für mich war es das zweite mal auf einem PMCamp (Stuttgart und Dornbirn) und mir ist sehr deutlich aufgefallen, dass das Niveau bzw. der Anspruch der Teilnehmer in DOR deutlich über dem in Stuttgart lag und teilweise doch sehr ins Abstrakte abtriftete.
    Da frage ich mich, was mit den einfachen Projektleitern „von der Straße“ ist? Wo sind deren Themen und Probleme in den Unternehmen und wo werden diese auf dem Camp aufgegriffen? Kurzum: Mir hat eine gemeinsame Basis zwischen der PM-Elite und den Greenhorns gefehlt.
    Auch hier trifft das Motto „Unterscheide, ohne zu trennen.“ den Nagel auf dem Kopf: Unterscheide zwischen den Profis und Einsteigern, aber trenne diese nicht. Wichtig ist es, eine gemeinsame Plattform zu schaffen, wo jeder seine Themen einbringen kann. Vielleicht sollte dies zukünftig ausdrücklich gefördert werden, sodass auch einfache Themen und Fragen aus der Praxis in Dornbirn einen Raum haben. Dies habe ich in Stuttgart deutlich ausgewogener erlebt.
    Dennoch konnte ich viele gute Anregungen aus meiner eigenen Session mitnehmen, um damit den Projektalltag zu verändern.

    1. Hallo Jan,

      ich verstehe Deine Sichtweise.

      Aus der Veranstalter-Sicht kann ich sagen:

      – Wir bemühen uns (ehrenamtlich) jedes Jahr wieder, einen Rahmen für gute Gespräche zu schaffen.
      – Jedes Jahr erhalten wir viele positive Feedbacks und auch einige kritische.
      – Wir haben immer versucht, speziell die kritischen Feedbacks in die Weiterentwicklung des Formats einfließen zu lassen.
      – Trotzdem stelle ich vermehrt fest, dass die Rückmeldungen immer widersprüchlicher werden. Das, was den einen super gefällt, finden die anderen nicht gut.
      – Ehrlich gesagt glaube ich sogar in den letzten Jahren eine Entwicklung feststellen zu können: Nämlich dass die Unterschiede in den Wahrnehmungen (und damit die potenziellen Spannungen) eher größer werden.

      Fazit: Wir bleiben dran. Bei aller Teilnehmer/innen-Orientierung können (und wollen) wir es nicht allen Recht machen. Ein selbstorganisiertes Format lebt auch von den Spannungen, die es auslösen kann. That’s life.

      Viele Grüße,

      Stefan

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