Der Wettbewerb wird in vielen Bereichen immer härter. Nichts wirklich Neues. Unternehmen müssen effizienter und schlanker produzieren, noch leistungsfähigere Produkte und Services anbieten und auch wesentlich effektiver und professioneller kommunizieren.
Eine wirklich spannende Frage in diesem Zusammenhang ist meines Erachtens, wie die Disziplin der „Strategischen Unternehmensplanung“ mit diesen neuen Rahmenbedingungen umgeht. Reicht es heutzutage, eine Markt- und Wettbewerbsanalyse durchzuführen, darauf aufbauend eine SWOT Betrachtung anzustellen, strategische Optionen zu formulieren und sich auf eine Strategie festzulegen?
Meine These: Diese relativ statischen Methoden und Vorgehensweisen des klassischen strategischen Managements sind in zunehmendem Maße zu statisch. Wir brauchen neue, ganzheitliche und vor allem innovationsfördernde Strategieansätze und Methoden.
Die Business Modelling Methode von Alex Osterwalder fällt in diese Kategorie (ich habe kürzlich schon darüber berichtet). Auf Wikipedia findet Ihr eine ausführliche Beschreibung. Ich bin aus mehrerlei Gründen ein Fan der Business Modelling Methoden:
- Kundennutzen (value proposition) steht im Fokus.
- Mit der Methode können Geschäftsmodelle hervorragend im Team kritisch und kontrovers diskutiert, durchdacht und weiter entwickelt werden. Das Vorgehen ist sehr systematisch.
- Es fließen interne und externe Faktoren in die Betrachtung ein (ähnlich SWOT Analyse). Allerdings werden die Faktoren zusätzlich in ein logisches Gesamtsystem, in einen vernetzten Gesamtzusammenhang gebracht.
- Wenn das Business Model (Geschäftsmodell) eines Unternehmens klar definiert ist, kann es die Kommunikation der Unternehmensstrategie nach innen und außen wesentlich erleichtern.
- Business Modelling konzentriert ist eine „innovationsfördernde“ Methode, da es (richtig angewendet) dazu führt, Bestehendes grundlegend zu hinterfragen.
Und hier noch eine 7-Minuten-Präsentation mit drei zentralen Punkten – wirklich gut.
Hier die „Langfassung“ einer aktuellen Präsentation (für die besonders Interessierten):
Und was hat das Ganze mit Projektmanagement zu tun? Sehr viel. Denn Innovation, Weiterentwicklung und Veränderung kann wesentlich durch effektives Projektmanagement organisiert und sicher gestellt: Produktentwicklungsprojekte, Organisationsprojekte, Personalentwicklungsprojekte oder auch IT Projekte. Entscheidend ist jedoch, dass Projekte auch tatsächlich „strategic aligned“ sind, sprich der Umsetzung des strategischen Geschäftsmodells dienen. Doch wie gut können Projekte sein, wenn Strategien unklar oder unverständlich sind?