Mega-Projekt Dreamliner weiter in der Krise

dreamliner_newsGroßprojekte sind aufgrund Ihrer enormen Komplexität eine riesige Herausforderung. Häufig stößt das (Projekt)Management bei diesen Mega-Vorhaben an seine Grenzen.

Zwei Beispiele, die in den letzten Jahren immer wieder durch die Medien gegangen sind, sind die Projekte Dreamliner (Boeing) und Airbus A380 (EADS). Diese beiden Monster-Projekte verfehlen eins ums andere Mal ihre Qualitäts-, Kosten- und Zeitziele.

Folgende Frage sollte erlaubt sein: Sind Projekte ab einer gewissen Größe überhaupt noch plan- und steuerbar?

Strategien zur Bewältigung besonders komplexer und großer Projekte sind:

1) Komplexitätsmanagement: Eine der erfolgsversprechendsten Strategien zum erfolgreichen Großprojektmanagement liegt im Komplexitätsmanagement. Wir müssen uns mit komplexen Systemen intensiv auseinander setzen. Wir müssen versuchen, komplexe Systeme zu verstehen, indem wir sie gemeinsam analysieren, modellieren und diskutieren.

2) Kommunikation: Eine gezielte und offensive Kommunikationspolitik ist in allen Projekten ein Schlüssel zum Erfolg. Bei Großprojekten hingegen ist die Bedeutung besonders hoch.

3) Selbstorganisation: Ziel muss es sein, das Gesamtprojekt in plan- und steuerbare kleinere Einheiten zu unterteilen (z.B. Sub-Teams, Teilprojekte…). Diese Wiederum sollten sich im Rahmen gewisser Vorgaben und Ziele selbst organisieren können und müssen.

Die Krux an der Geschichte ist nur Folgendes: In der THEORIE ist uns das ja alles klar. Aber warum können wir dieses Wissen in der PRAXIS nicht umsetzen? Ich bin teilweise selbst ratlos…

PS: Wenn in Ihrem Unternehmen ein komplexes Großprojekt ansteht, kann Ihnen Peter Addor von ANCHOR Management vielleicht weiter helfen. Sein Unternehmen ist genau darauf spezialisiert, und ich schätze Peter Anchor als Top-Experten in diesem Thema ein. Dies bestätigt sich auch, wenn Sie Peters BLOG lesen.

Management mega-komplexer Projekte: Ein Super-Gau nach dem anderen…

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Vor einigen Monaten habe ich hier über den PM Approach von Boeing berichtet. Just zu dieser Zeit war EADS mit ihren permanenten Entwicklungs- und Lieferproblemen des Airbus A380 in den Schlagzeilen.

Doch offensichtlich geht’s dem Hauptkonkurrenten aus den USA auch nicht viel besser – wie N-TV heute in der Online-Ausgabe schreibt.

Anlässlich solcher Meldungen muss man sich die Frage stellen, ob derartige mega-komplexe Entwicklungsprojekte/-programme überhaupt noch plan- und steuerbar sind? Denn ich gehe mal davon aus, dass hier keine Amateure am Werk sind, sondern vielmehr Profis mit langjähriger Branchen- und Projekterfahrung.

Meine These: Vielleicht liegt gerade hier eine wesentliche Ursache für viele Projektschwierigkeiten? Sind die Organisationen, die derartige Großprojekte durchführen, zu träge, bürokratisch und starr geworden? In den Strukturen, Abläufen und vor allem auch in den Köpfen der beteiligten Personen?