Die Differenzierung zwischen Projekt und Prozess ist oft nicht eindeutig möglich. Oder anders ausgedrückt: Die Grenze zwischen Projekt und Prozess ist fließend. Denn beide Arbeitsformen haben einige Gemeinsamkeiten:
– Systemcharakter: Input – Transformation – Output
– ablauforientiert
– Aktivitäten, die logisch miteinander verbunden sind
– idR klar definierte Ziele
Der Prozessgedanke hat in den letzten Jahren Einzug in das (moderne) Projektmanagement gehalten. Man spricht beispielsweise von prozessorientiertem Projektmanagement, von Projektmanagement-Prozessen oder auch von Projektprozessen.
Und so wurden auch Konzepte und Methoden, die ursprünglich zur Optimierung von (Software)Entwicklungsprozessen angewendet wurden, auf das Projektmanagement übertragen. Der bedeutendste Vertreter, der hier zu nennen wäre, ist das CMMI Modell des Software Engineering Institute (SEI) an der Carnegie Mellon University. Daraus entstanden sind Reifegradmodelle (wie OPM3, Kerzner PMMM, PM Delta etc.) zur Optimierung des unternehmensweiten Projektmanagements bzw. zur Optimierung von Projekt(management)prozessen.
Wenn Sie sich mit der Implementierung oder Professionalisierung von Projektmanagement in Ihrem Unternehmen beschäftigen, dann macht es meines Erachtens auch absolut Sinn, die CMMI Methode mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Denn die Systematik ist generell sehr gut – auch wenn sie diese nur als grobe Orientierung und Richtschnur hernehmen.
Ich empfehle zum Einlesen folgende Links und Dokumente:
CMMI – ein Werkzeug zur Prozessverbesserung, Computerwoche
CMMI Overview, SEI (600 KB)
Für Fortgeschrittene: Ahlemann, F.; Schroeder, C.; Teuteberg, F. (2005): Kompetenz- und Reifegradmodelle für das Projektmanagement – Grundlagen, Vergleich und Einsatz, Osnabrück: ISPRI, 2005, Nummer: 1 –> Bestellung oder weitere Informationen am besten gleich bei Hr. Ahlemann anfordern.