A fool with a tool is still a fool. F*** it!

Sorry für den angedeuteten Kraftausdruck im Titel. Aber bei der Vorbereitung dieses Blogartikels ist in mir plötzlich eine gewisse Energie aufgestiegen, der ich Luft machen wollte.

Wir alle kennen den Spruch „A fool with a tool is still a fool„. Sehr gerne wird er auch im Zusammenhang mit Projekten oder der Professionalisierung von Projektmanagement verwendet. Dieser Glaubenssatz führt uns zunehmend in eine Sackgasse! Diese Erkenntnis ist in mir in den letzten 14 Jahren gereift, in denen wir etliche Organisationen bei der Professionalisierung und Weiterentwicklung ihres unternehmensweiten Projektmanagements begleitet haben.
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Zusammenarbeit 2.0

Ich bin davon überzeugt, dass das Internet unsere Arbeitswelt in Zukunft noch stärker als bisher beeinflussen wird. Neulich habe ich einige Aspekte im Blogbeitrag „Projektmanagement und Social Media“ kurz angerissen. Aber natürlich geht die Entwicklung weit über den Kontext des projektorientierten Zusammenarbeitens hinaus. Die informationelle Vernetzung hat wahrscheinlich das Potenzial, die traditionellen Organisationsformen zu revolutionieren. Institutionen könnten teilweise durch kollaborative Netzwerke ersetzt werden.

Was das heißen könnte, erklärt der geniale Clay Shirky in diesem TED-Vortrag (Buchtipp: Here comes everybody). Ich empfehle, das 20-minütige Video mit dem deutschen Untertitel anzuschauen. So bekommt man auch als „Nicht-Native-Speaker“ alle Aussagen und Thesen vollumfänglich mit.

Bas de Baar und ich sind derzeit dabei, ein kleines „Social Media Special“ auf die Beine zu stellen. Hierbei möchten wir mit einigen Experten Gespräche führen, um einigen spannenden Fragen in Bezug auf Social Media und Kollaboration auf den Grund zu gehen. Sie dürfen gespannt sein… 😉

Nachtrag: FAZ-Community: Collaboration: „Social Media ist der nächste große Schritt“

Die Grundlage für Innovation ist Kollaboration

Förster&Kreuz schreiben in ihrem aktuellen Newsletter:

Wir stehen an der Schwelle zu dramatischen Veränderungen der Organisation, Innovation und Wertschöpfung. Die neue Grundlage der Innovationsfähigkeit lautet KOLLABORATION. Unternehmen müssen über die Mauern der eigenen F&E Abteilungen hinweg die Kreativität und die Ideen von klugen Köpfen in der ganzen Welt anzapfen. Wer sagt denn, dass die angestellten Weißkittel in der eigenen Entwicklungsabteilung das Monopol auf die besten Ideen haben?

Und dennoch sieht die Realität oftmals ganz anders aus: F&E-Abteilungen in so manchem Unternehmen gleichem einem Hochsicherheitstrakt. Schon von weitem ist das rote Stoppschild gut sichtbar: Zutritt für Betriebsfremde strengstens untersagt! Hausausweispflicht! Schusswaffengebrauch! Das ist geradezu grotesk, finden wir. Unternehmen, die weiterhin alles allein machen wollen, werden im Wettbewerb zurückfallen. Punkt.

Fakt ist: Forschung, Produktentwicklung oder Innovationen finden zunehmend in Netzwerken statt. Dabei spielen die Informationstechnik und speziell die Vernetzung im Internet eine zentrale Rolle.“

So ist es. Nieder mit den Mauern in unteren Köpfen und Organisationen. Teamwork ist angesagt. Wer das nicht kapieren will, fliegt in hohem Bogen. Destruktive Querulanten, ewige Bewahrer und Egoisten werden nicht länger akzeptiert. Egal, wie fachkompetent oder erfahren sie sind.

Wir brauchen kollegiale, offene und vertrauensvolle Unternehmenskulturen. Damit meine ich nicht, dass es in solchen Organisationen keine klaren Ziele, Anweisungen und Vorgaben gäbe – im Gegenteil. Aber im Unterschied zu anderen Organisationen wurde die Teamarbeit und Kollaboration unter Experten und Profis kultiviert. Oder anders ausgedrückt: DAS UNTERNEHMEN LEBT EINE PROFESSIONELLE PROJEKTKULTUR, vom CEO bis zum Azubi.