11 gute Gründe gegen Brainstorming

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Mario Pricken ist Experte für Kreativitätstechniken, innovative Denkstrategien und effektives Ideenmanagement. Kürzlich habe ich auf seiner Webseite „11 gute Gründe, kein Brainstorming durchzuführen“ gefunden. (Quelle)

  1. Weil die Teilnehmer kein Wissen über den Kreativprozess oder kreative Denkstrategien besitzen und sich stattdessen zu 100% auf ihre Intuition und Tagesverfassung verlassen müssen.
  2. Weil die Ziele viel zu vage sind und die Teilnehmer unterschiedliche Vorstellung vom Endergebnis haben.
  3. Weil die Teilnehmer mental den Schritt aus dem Tagesgeschäft nicht schaffen!
  4. Weil es selten gelingt, die Gruppenanpassung und die Political Correctness während des Meetings aufzubrechen.
  5. Weil die Vorgesetzten und Kunden der Teammitglieder keine radikale Kreativität einfordern. Manager denken ab einem gewissen Alter eher an die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes als sich auf risikoreiche Ideen einzulassen, die auf unbekanntes Terrain führen.
  6. Weil die Meetingräume eher an moderne Schulräume erinnern als dass sie zu unkonventionellem Denken einladen.
  7. Weil sich nur Insider unter den Teilnehmern befinden und Kunden oder fachfremde Personen als störend empfunden werden.
  8. Weil bereits tausende Menschen tausende Stunden vor ihnen über das Thema nachgedacht haben. Freies Assoziieren, wie es im Brainstorming erfolgt, produziert meist nur leicht variierte Klischees. Für die Big-Idea sind gut präpariertes Material, tiefgreifendes Wissen und ungewöhnliche Methoden notwendig.
  9. Weil die Teilnehmer nicht gelernt haben, in Chancen und Möglichkeiten zu denken, und stattdessen Profis im Aufspüren von Problemen und Hindernissen sind, die eine Idee bereits im Geburtsstadium vernichten. Frei nach dem Motto:

Best Global Brands 2007

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Marken werden immer wichtiger. Warum? Weil wir tagtäglich mit Informationen, Nachrichten und Produktangeboten förmlich überflutet werden. Marken reduzieren Komplexität, da wir hinter uns bekannten Marken eine gewisse Qualität, ein Lebensgefühl oder einen besonderen Nutzen vermuten.

In der aktuellen Studie von Interbrand – „Best Global Brands 2007“ (PDF, 11,5 MB) – erfahren Sie einiges über den Wert von Marken. Vor allem aber finden Sie diverse Hinweise, warum sich die Top-Marken so gut entwickelt haben.

Mittel- bis langfristig kommt wohl kaum ein Unternehmen an der „Marken-Frage“ vorbei. Marken sind besonders auch in jenen Bereichen elementar wichtig, in denen der Kaufprozess wesentlich von Vertrauen beeinflusst wird (z.B. Finanzdienstleistungen, Lebensmittel, Beratung…) oder in denen es um hochpreisige Produkte geht (Luxusartikel, Investitionsgüter…).

Wie könnte ein Projekt zur Steigerung des Markenwertes in Ihrem Unternehmen aussehen? Diese Frage können Sie nur selbst beantworten. Hier aber trotzdem einige Anregungen und Tipps:

  • Die Marken-Frage beginnt immer beim Kern Ihres Unternehmens, bei Ihrer Identität. (= normative Ebene) Welche Werte sind Ihnen wichtig? Welche Menschen arbeiten bei Ihnen? Warum gibt es Ihr Unternehmen überhaupt?
  • Dann ist eine weitere zentrale Frage, wie Sie sich am Markt positionieren möchten (= strategische Ebene). Hierbei gibt es grundsätzlich 2 Denkansätze: a) Sie analysieren Ihre aktuellen und möglichen zukünftigen Wettbewerber und legen eine relative Positionierungsstrategie fest (market-based). b) Sie beachten den Wettbewerb nur am Rande und legen Ihre Positionierung von innen heraus fest (resource-based).
  • Der Wirkungsgrad Ihres Marken-Projekts entscheidet sich bei der konkreten Umsetzung (= operative Ebene). Gelingt es Ihnen, dass Ihre Mitarbeiter/innen den „Spirit“ Ihrer Marke verkörpern und weiter tragen? Wie innovativ und wirkungsvoll sind Ihre Kommunikationsmaßnahmen? Welche Kommunikationskanäle wählen Sie? Wie persönlich werden Stakeholder durch Ihre Kommunikation angesprochen? Geht Ihre Kommunikation „ins Herz“?

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Be different.

Herdenverhalten

herdenverhalten_3.gifBildquelle: Marke-X.de

Sascha Langner betreibt eine der beliebtesten Internet-Seiten zum Thema Marketing. Ich schätze seine informativen und pragmatischen Beiträge sehr. Kürzlich hat Sascha einen sehr interessanten Artikel zum Thema „Herdenverhalten“ geschrieben. Endlich mal Tipps und Anregungen, die man 1:1 in die Praxis übertragen kann.

Vom Markt gehört werden…

Haben Sie manchmal das Gefühl, nicht gehört zu werden? Wie diese kleinen grünen Männchen:

Tja, leider gibt es keine Patentrezepte, um vom Markt gehört zu werden. Aber es gibt einige Prämissen, die man einhalten sollte:

  • Erfolgreiches Marketing fängt damit an, dass Sie den Markt und die Kundenbedürfnisse kennen („Knowing the Rules of the Marketplace„).
  • Ihr Produkt oder die Leistung muss ein dringendes oder konkretes Kundenbedürfnis decken – wenn möglich besser, billiger oder schneller, als es die Konkurrenz kann.
  • Seien Sie innovativ – seien Sie auf irgendeine Weise anders, als Ihre Konkurrenz (ANDERS|denken Blog, Business-Querdenken).
  • Konzentrieren Sie sich auf die richtigen Kunden oder Märkte. Pflegen Sie diese Kunden möglichst professionell (vgl. aktuelle McKinsey-Studie).
  • Und schlussendlich: Machen Sie sich das „Gesetz des Handelns“ zu Nutze. Seien Sie aktiv, gehen Sie direkt auf Kunden oder potenziele Kunden zu – sprich: TUN Sie es einfach.

PS: Dank an Hannes Treichl, der mich mit diesem Blogeintrag inspiriert hat.

Mit dem Internet abheben

Foto: Ben Bloker

Ich bin immer wieder fasziniert, wenn ich mir die Finanzkennzahlen großer Internet Konzerne anschaue. Nehmen wir mal Google. Die Zahlen für das 4. Quartal 2006 waren wie folgt (Quelle: reuters.com):

  • Nettogewinn: 1,03 Milliarden Dollar (372 Millionen Dollar im Jahr zuvor)
  • Umsatz: 3,21 Milliarden Dollar
  • aktuelle Börsenkapitalisierung: 144,08 Milliarden Dollar (Quelle: finance.yahoo.com am 24.2.2007)

Das sind doch sehr stattliche Werte, oder? Klar, Google ist der absolute Branchen-Primus und kaum vergleichbar mit 99,99 % aller anderen Unternehmen und Menschen, die im Internet Geld verdienen. Trotzdem oder gerade deswegen wird anhand des Google Beispiels aus meiner Sicht deutlich, welches Potenzial das Internet für die Zukunft noch bereit hält.

Ich bin davon überzeugt, dass wir noch ganz am Anfang stehen, was die kommerzielle Nutzung des Internets angeht. Noch sehr viele Gründer werden durch das Internet zum/zur Millionär/in werden.

Erfolgsrezepte und Tipps gibt es unzählige, wie man das Internet erfolgreich nützen kann. Hier eine kurze Auswahl einiger Seiten und Blogs, die ich regelmäßig und gerne lese:

  • Basic Thinking Blog: Einer der meistgelesenen deutschsprachigen Blogs überhaupt. Robert Basic publiziert hier laufend interessante Trends, Tipps und Links. Tipp: Web-Startups: woher weiß man, dass man richtig liegt?
  • Blog von Guy Kawasaki: Ein Venture Capitalist, der bereits erfolgreich in diverse Internet Unternehmen investiert hat. Besonders lesenswert: The Top Ten Stupid Ways to Hinder Market Adoption
  • founder.de: Dr. Oliver Pott ist selbst erfolgreicher Internet-Unternehmer und deshalb sehr glaubwürdig. Wenn man sich für den Newsletter registriert, gibt’s den sehr lesenswerten Report „Die 6 Erfolgsfaktoren, mit denen Sie im Internet Geld verdienen.“
  • Anja Förster & Peter Kreuz – Die Business Querdenker: Meine absoluten Favoriten, was Anregungen und Tipps zum Thema Innovation und Querdenken angeht. Top Newsletter, Top Bücher, Top Downloads, Top Vorträge und Seminare.

Just do it!

Ihr Stefan Hagen

PS: Nächste Woche werde ich mich mit Jan Vinzenz Krause zu diesem Thema unterhalten. Er ist ein sehr erfolgreicher Internet-Unternehmer, Buchautor und Querdenker. Seine Erfolgsrezepte und Erfahrungen werde ich natürlich auf diesem Blog wieder posten.