Schöne neue Arbeitswelt? Projektmanagement und Zusammenarbeit 2.0?

Software Tools haben im Projektmanagement eine steigende Bedeutung. Warum? Die Menge an Informationen, die in Projekten (aber auch anderswo) verarbeitet werden muss, ist stetig im steigen begriffen. Entsprechend braucht es leistungsfähige und einfach zu bedienende Werkzeuge, um den Überblick nicht zu verlieren und Projekte möglichst einfach und klar zu steuern.

Auf dem PM Blog haben wir Aspekte zum Thema PM Software immer wieder diskutiert (nämlich z.B. hier, hier oder hier). Nun hat auch t3n seine Leser/innen nach den beliebtesten und am häufigsten eingesetzten Projektmanagement Tools gefragt.

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PM TV mit Andreas Tremel von InLoox: Future of e-Mail?

Neulich habe ich Andreas Tremel, Gründer von InLoox, in Zürich auf der spm Frühjahrstagung getroffen. Wir kennen uns seit einigen Jahren, und das rasante Wachstum seines Unternehmens ist für mich beeindruckend.

Aufgrund der Tatsache, dass InLoox mittlerweile zu den führenden PM Softwaresystemen gehört, wollte ich die Gelegenheit nutzen, im Rahmen einer weiteren Ausgabe von PM TV mit Andreas über aktuelle Entwicklungen betreffend InLoox aber auch insgesamt im Projektmanagement zu sprechen.  „PM TV mit Andreas Tremel von InLoox: Future of e-Mail?“ weiterlesen

Kostenlose Webcast-Reihe

TPG (The Project Group) ist im deutschsprachigen Raum (neben Campana & Schott) einer der größten und professionellsten Full-Service Anbieter für Projektmanagement. TPG-Marketing-Direktor Achim Schmidt-Sibeth hat mich auf eine kostenlose Webcast-Reihe aufmerksam gemacht, die in kürze starten wird. Die Reihe gliedert sich in folgende 6 Teile:

  • Teil 1: Portfoliomanagement
  • Teil 2: Erfolgreiche Terminplanung
  • Teil 3: Ressourcenmanagement
  • Teil 4: Zusammenarbeit PL + Team
  • Teil 5: Integrierte Kostenplanung
  • Teil 6: Sinnvolles Berichtswesen

Da TPG auf die Implementierung von Microsoft-basierenden Systemen ist, werden auch entsprechenden technische Lösungsmöglichkeiten demonstriert.

Was ich persönlich etwas schade finde ist, dass TPG die Inhalte nicht völlig offen im Web zur Verfügung stellt. Denn man kann an den Webcast-Folgen erst dann teilnehmen bzw. einen Download-Link erhalten, wenn man sich dazu anmeldet.  In Zeiten des „Social Internets“ bin ich der Ansicht, dass auch solche Inhalte frei verfügbar sein sollten. //SEIBERT/MEDIA macht beispielsweise vor, wie eine moderne Social Media Strategie heutzutage aussieht.

Aber alles in allem ist der TPG-Webcast sicher ein sehr interessantes Informationsangebot.

Stay hungry! Stay foolish!

Erfolg macht blind, ignorant und häufig auch arrogant. Microsoft ist ein nettes Beispiel für diese These. Hier lästert Steve Ballmer über Apple’s iPhone (via stlist):

Ein weiterer Kommentar zum Video ist überflüssig – es spricht für sich selbst.

Ich möchte die These noch ausweiten: Der wirtschaftliche Erfolg der letzten Jahrzehnte, der unserer Gesellschaft zu einem noch nie dagewesenen Wohlstand verholfen hat, hat uns teilweise auch träge, müde, lernunwillig, satt und ignorant gemacht. Wir müssen uns wieder klar werden, dass nur kontinuierliches Lernen und Weiterentwickeln ein Garant für Erfolg ist. Erfolge der Vergangenheit zählen nicht! Oder wie es Steve Jobs am Ende dieser legendären Rede formuliert: „Stay hungry, stay foolish„.

In diesem Sinne: Ein schönes Wochenende!

Nachtrag vom 11.7.2009, 13:18 Uhr:

Kratzt Microsoft doch noch die Kurve in Richtung Kundenorientierung, Erneuerung, Modernisierung…? Haben sie aus dem Vista-Debakel gelernt? Hoffnung ist angesagt… (via Danny Quick)

Kostenloser Workspace von Microsoft

Auch wenn ich mich kürzlich etwas kritisch zu Microsoft geäußert habe, ist ja bei weitem nicht alles schlecht, was sie machen.

So hat mich beispielsweise heute folgende e-Mail eines Lesers erreicht:

Hallo Herr Hagen,

ich lese seit einigen Monaten Ihren Blog und bin sehr begeistert! Weiter so!

Vielleicht möchten Sie auch diese Meldung mit aufnehmen:
Computerwoche-Artikel:
Via Web Dokumente teilen mit Office Live Workspace

Es gibt natürlich viele solche Online Plattformen, jedoch war der entscheidende Vorteil die Klarheit und die Integrität in MS Office Produkte.

Über diese Plattform steuere ich privat gerade ein kleines ERP Einführungsprojekt im Bekanntenkreis (Kleine 3 Mann Firma).

Mit freundlichen Grüßen
Tom Gob

Vielen Dank für den Tipp. Ich habe mir die Plattform kurz angeschaut, sieht wirklich sehr vielversprechend aus.

Überhaupt möchte ich an dieser Stelle mal eine Lanze für MS SharePoint brechen. Einer meiner größten Kunden hat SharePoint als EPM-Lösung (Enterprise Project Management) im Einsatz – in Kombination mit MS Project und dem MS Project Server. Die Lösung erfordert zwar ein entsprechendes Customizing (wie das aber überall der Fall ist), aber dann funktioniert’s wirklich prächtig. Vor allem die Integration in die sonstige MS Office Welt ist wirklich ein starkes Argument, da für die Microsoft-Lösung spricht.

Und wenn Microsoft einige Collaboration Funktionalitäten via Office Live Workspace auch kostenlos bereit stellt, so sind dies vielleicht erste Indikatoren auf eine „Modernisierung“ der Geschäftsstrategie.

Bill Gates – Abschied unter Tränen

Bill Gates hat sich kürzlich aus dem operativen Geschäft bei Microsoft zurück gezogen. Auf Youtube können Sie Ausschnitte seines – soweit ich informiert bin – letzten „Bill Gates Transition Day“ ansehen.

Es war ein emotionaler und tränenreicher Abschied, wie dieses Video zeigt:

Immer mehr Menschen stehen Microsoft kritisch und skeptisch gegenüber. Bevor ich auf diesen Punkt eingehe möchte ich aber vorab betonen, dass ich größten Respekt vor dem habe, was Gates & Co in den letzten Jahren erreicht haben. Das ist eine wirklich beispielhafte Erfolgsstory. Und in Videos wie dem obigen erkennt man auch, mit wie viel Herzblut sie dieses Vorhaben bis heute betreiben.

Nichts desto trotz gehöre auch ich mittlerweile zum Lager der Microsoft-Skeptiker. Warum? Der wichtigste Grund hierfür ist für mich, dass Microsoft seine dominante Marktposition über Jahre hinweg schamlos ausgenützt hat – auch mit zweifelhaften Mitteln, wie die verschiedenen milliardenschweren Rechtsstreitigkeiten zeigen.

Was aber vielleicht noch schwerer wiegt: Microsoft ist ein Software-Gigant geworden, der offensichtlich nur noch schwer zu steuern ist – vergleichbar mit einem riesigen Tanker. Einige Indikatoren, die mich zu dieser These verleiten:

– Mit Vista hat Microsoft einen beispiellosen 6-Milliarden-Flop auf den Markt gebracht.
– Im Internet-Geschäft (Suchmaschinen, Werbung etc.) ist Microsoft immer noch nicht mit vorn dabei.
– Die Fehleranfälligkeit und Performance ihrer Produkte ist immer häufiger deutlich schlechter als jene von Mitbewerbern.

Noch bis vor wenigen Jahren war ich davon überzeugt, dass Microsoft den Softwaremarkt über Generationen hinweg dominieren wird. Mittlerweile bin ich mir da nicht mehr so sicher sicher, dass dieses Szenario nicht eintreten wird. Klar, die Kriegskassen bei Microsoft sind prass gefüllt. Und auch heute noch schreibt Microsoft Milliardengewinne. Aber ich halte das Szenario nicht mehr für unrealistisch, dass Microsoft in den nächsten 10 Jahren dramatisch an Bedeutung und Marktanteilen verlieren wird und schließlich von einem Konkurrenten aufgekauft werden wird.

Denn gerade in einer Branche, die sich so rasend schnell weiter entwickelt wie jene, in der Microsoft tätig ist, braucht man hoch veränderungswillige, innovative und lernfähige Mitarbeiter. Meine These ist, dass Google, Apple & Co in diesem Punkt die Nase (weit) vorne haben. Wir werden sehen.

Bill Gates wünsche ich im „Ruhestand“ auf jeden Fall alles Gute. Denn seine sozialen Aktivitäten verdienen Respekt. So muss es sein.