Menschen haben in der Regel Angst, Fehler zu machen. Ist doch klar – wer macht denn schon gerne Fehler und steht dann womöglich als „Depp“ oder Sündenbock da? NIEMAND.
Fehler können aber auch etwas Positives haben. Denn aus Fehlern lernen wir (hoffentlich) dazu. Fehler sind häufig der Ursprung für Entwicklung, Veränderung und Verbesserung. ABER: Fehler können natürlich auch überaus negativ sein. Fehler können Unternehmen Millionen kosten und dadurch sogar existenzbedrohend sein. Im Extremfall können sie sogar Menschenleben kosten.
Gerade im Projektgeschäft passieren immer wieder laufend Fehler. Nicht verwunderlich, denn Projekte sind komplex und neuartig, dadurch riskant und unsicher. Hier lässt sich nicht alles planen und vorhersehen, Fehler sind ganz natürlich und normal.
Die Frage ist, wie ein Unternehmen mit Fehlern umgeht. Hier gibt es aus meiner Sicht zwei Extreme:
- Das Unternehmen vertraut den Mitarbeitern, dass sie bemüht sind, keine Fehler zu machen. Wenn Fehler passieren, werden sie als Ursprung für Verbesserung gesehen. –> VERTRAUENSKULTUR
- Das Unternehmen bestraft Fehler drakonisch und sogar öffentlich. Fehler werden den Mitarbeitern angelastet, im Extremfall werden sie sogar zur Rechenschaft gezogen und/oder gefeuert. –> MISSTRAUENSKULTUR
Zu diesen beiden kulturellen Ausprägungen in Organisationen habe ich vor längerer Zeit eine hervorragende Grafik gefunden (leider weiß ich die Quelle nicht mehr, sorry).
Fazit: Projektmanagement kann nur in jenen Organisationen wirklich effektiv und effizient funktionieren, die (mehrheitlich) auf der Seite der Vertrauenskultur sind.
Oder seid Ihr anderer Meinung?