Vom Wissen zum Können: 10 Thesen für dynamikrobuste Projekte.

Neulich bin ich auf eine empirische Studie von Dr. Gerhard Wohland (u.a.) mit dem Titel „Vom Wissen zum Können – Merkmale dynamikrobuster Höchstleistung“ (PDF Download) gestoßen. Bereits vor über 10 Jahren zeigten die Studienautoren auf, wie Organisation in einer zunehmend komplexen, dynamischen und unsicheren Welt gelingen kann (Stichwort: VUCA). Eine tolle Lektüre!

Die in der Studie beschriebenen Thesen (= Merkmale dynamikrobuster Höchstleistung) können auch auf Projekte und Projektmanagement übertragen werden. Dies möchte ich heute mit 10 Thesen für dynamikrobuste Projekte tun und diese damit hier zur Diskussion stellen.

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Eindrücke vom PM Camp BER

Vergangene Woche war ich zum ersten Mal beim PM Camp in Berlin. Das Berliner Organisationsteam (Heiko Bartlog, Ralf Eichner, Fabian Fier, Christian Vogel) hat ganze Arbeit geleistet. Die PM Camp Mission wurde in hervorragender Art und Weise realisiert.

Wieder mal hat sich gezeigt: Es sind die Menschen, die ein Barcamp zu dem machen, was es ist. Ein lebendiges Forschungs- und Lernlabor. Eine echte Inspirationsquelle für neues Denken im Projektmanagement – wenn man sich drauf einlässt.

Hier einige Eindrücke, die ich aus Berlin mitgebracht habe (Graphic Facilitation: www.visual-braindump.de):  „Eindrücke vom PM Camp BER“ weiterlesen

Dialog zum systemischen Projektmanagement.

Mein geschätzter PM-Camp-Kollege Mike Leber hat zum letzten Beitrag „Systemisches Projektmanagement: Eine Annäherung“ einen tollen Kommentar verfasst. Ich habe mir deshalb erlaubt, Mikes Kommentar in Form eines virtuellen Dialogs aufzugreifen. Mikes Kommentar ist im Folgenden kursiv dargestellt: „Dialog zum systemischen Projektmanagement.“ weiterlesen

Enterprise 2.0 – natürlich geht es (auch) um die Werte.

Zuerst möchte ich mich für die tollen und konstruktiven Kommentare (z.B. von G. Borck, C. Dethloff, M. Raitner, B. M. Schreurer, G. S. Bachbauer, S. Peschel) bedanken, die meine letzten beiden Blogposts zum Thema „Enterprise 2.0 / Projektmanagement 2.0“ (1 | 2) ausgelöst haben. Urlaubsbedingt habe ich leider etwas länger gebraucht, um die Inputs eingehend zu sichten, daraus zu lernen und meinen Standpunkt weiter zu erläutern. Diesen Blogpost möchte ich nun nutzen, um auf einige Aspekte näher einzugehen.

Die obige Präsentation soll dazu dienen, einige ausgewählte Aspekte grafisch aufzuarbeiten.

Begriffliche Klarheit

In der Präsentation habe ich versucht, einige Begriffe und Grundgedanken etwas klarer heraus zu schälen. Denn ich denke, dass in solchen Diskussionen häufig viel Energie verpufft bzw. verloren geht, indem die zentralen Begriffe nicht ausreichend abgegrenzt und definiert werden.

Hierbei habe ich natürlich nicht das Anrecht darauf, dass „meine“ Definitionen die richtigen sind. Ich möchte damit lediglich offen legen, an welchem Begriffsverständnis meine Argumentation ableitet.

Ursache und Wirkung

Offensichtlich ist das Missverständnis entstanden, dass es meine Meinung wäre, dass die fortschreitende Digitalisierung für die Entstehung gewisser „neuer“ Werte verantwortlich wäre. Dies habe ich natürlich so weder geschrieben und noch viel weniger gemeint.

Sehr wohl vertrete ich aber die Ansicht, dass…

  • neue Technologien gewisse „gute“ Werte (z.B. Respekt, Offenheit, Transparenz, Menschenwürde…) wieder stärker ins Bewusstsein rücken können,
  • dass dies auch ein wesentliches Ziel sein sollte,
  • dass gleichzeitig eine „Führungskultur 2.0“ (und die damit verbundenen Werte) eine gewisse Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Entwicklung hin zum „Enterprise 2.0“ ist,
  • dass Werte eine zentral wichtige Dimension in der gesamten Thematik darstellen und
  • dass Werte Ursache und Wirkung zugleich für den Transformationsprozess hin zum Enterprise 2.0 sind.

Auf der Folie # 9 habe ich das Modell eingefügt, an dem ich mich hier orientiere.

Enterprise 2.0 gestalten!

Ich setze mich leidenschaftlich dafür ein, dass wir uns noch viel stärker bewusst machen, dass WIR (und vor allem die Menschen mit Führungsverantwortung in Organisationen) den Wandel wesentlich selbst gestalten können und müssen. Mir geht es – ehrlich gesagt – auf den Keks, dass wir viel zu häufig von notwendigen Veränderungen sprechen, diese aber nur selten selbst in die Hand nehmen. Ich behaupte: Führungskräfte können und müssen wieder mehr Mut entwickeln und ihre Verantwortung wahrnehmen, um den Wandel aktiv zu führen und zu gestalten. Und genau in diesem Zusammenhang sehe ich in neuen Technologien und Social Software eine riesige Chance – gerade auch im Kontext „Projektmanagement“.

Ich freue mich auf weitere spannende Diskussionen!

Interview mit Cornelius Fichtner (The PM Podcast

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Vor einigen Wochen hatte ich das Vergnügen, von Cornelius Fichtner interviewt zu werden. Cornelius (übrigens ein gebürtiger Schweizer) betreibt den weltweit meistgehörten und bekanntesten Podcast zum Thema Projektmanagement – „The PM Podcast

Messeprojekte erfolgreich planen, umsetzen und abschließen

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Messen sind nach wie vor für viele Unternehmen ein zentral wichtiges Marketinginstrument. Und obwohl diese Unternehmen regelmäßig auf Messen ausstellen, hat man doch häufig den Eindruck, dass jedes einzelne Messeprojekt wieder gleich chaotisch abläuft wie das letzte.

Doch dagegen kann man etwas tun. Denn Messen sind eigentlich keine wirklich schwierigen, komplexen Projekte, sondern eigentlich in vielen Unternehmen schon eher Routineprozesse.

Ich habe für Sie mal 3 aus meiner Sicht hilfreiche Checklisten zusammen getragen, mit denen Sie Struktur und System in Ihre Messeprojekte bekommen:

Die erfolgreiche Messe. Messeleitfaden der Messe Bozen. (2,4 MB)

Checkliste Ablauf einer Messeplanung, STS Marketing & Training (23 KB)

Checkliste Messeauftritt. Daytona Event. (HIER als PDF, 50 KB)

Noch ein letzter Kommentar: Aus meiner Sicht wird bei vielen Messeprojekten der Fokus viel zu sehr auf die „Hardware“ (Messestand etc.) gelegt und viel zu wenig auf die „Software“ (Verhalten des Messepersonals etc.). Eine Messe ist aber erst dann erfolgreich, wenn Hard- und Software perfekt zusammen spielen.

Projektmanagement als Organisationskonzept

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(Bild: Organisationsprofile nach Gomez/Zimmermann)

In der klassischen Organisationstheorie kommt dem Konzept des Projektmanagements lediglich eine untergeordnete Rolle zu (siehe Grafiken oben). Projektmanagement wird häufig „nur“ als Technik oder Methode zum operativen Organisationsmanagement gesehen – nicht mehr und nicht weniger.

Ich vertrete die These, dass Projektmanagement – insbesondere von Führungskräften und Unternehmenslenker/innen – als eigenständige (meist ergänzende) Organisationsform verstanden werden muss! Denn Projektmanagment ist idR die einzige (effektive und effiziente) Form, um komplexe, neuartige, interdisziplinäre und innovative Herausforderungen zu bewältigen. Und – wie wir alle wissen – bestimmen exakt diese Herausforderungen immer mehr unseren betrieblichen Alltag. Deshalb muss Projektmanagement ein Teil der Organisationsstrategie moderner, innovativer und dynamischer Unternehmen werden.

In den letzten 10-15 Jahren hat das Organigsationskonzept Prozessmanagment (auch Business Process Management – BPM) eine Blütezeit erlebt – und das ist gut so! Denn die Abkehr von der reinen Funktionsorientierung und Arbeitsteilung

Organisations- und Kulturveränderungen "auf den Boden bringen"

Projektmanagement ist eine Organisationsform, die häufig auch zur Strukturierung und gezielten Umsetzung interner Veränderungsprozesse herangezogen wird – zu Recht. Doch die Erfolgsfaktoren, um (KULTUR)VERÄNDERUNGEN in Organisationen wirklich „auf den Boden zu bringen“, gehen weit über die „harten“ PM Methoden hinaus.

Es geht auch darum, Veränderungsprozesse in ihrer Komplexität, Vielschichtigkeit und Menschlichkeit zu begreifen, zu verstehen und entsprechend wirkungsvolle Lösungsstrategien zu entwickeln. Dieses Know-How finden wir in Diziplinen wie z.B.

  • Organisationsentwicklung
  • Personalentwicklung
  • Change Management
  • Organisationales Lernen – Die Lernende Organisation
  • Systemische Intervention
  • etc.

In diesem Zusammenhang möchte ich Ihnen den Change Guide von Winfried Berner wärmstens empfehlen. Ich kenne keine andere (kostenlose) Wissensquelle im Internet, die das Thema in ähnlicher Qualität und in ähnlicher Tiefe behandelt. Sensationell.