Umgang mit Wandel und Veränderung: Retrospektiven als wichtiges Prinzip.

In unserer Beratungs- und Projektpraxis stellen wir seit einigen Jahren Fest, dass die (vor allem längerfristige) Planung immer schwieriger wird. Nicht, dass ich jetzt falsch verstanden werde: Ich halte das gemeinsame Durchdenken und dokumentieren von Szenarien (= Planung) nach wie vor für wichtig und notwendig, gerade auch in Projekten. Aber der Wunsch nach einer stabilen und verlässlichen Planung darf nicht ausblenden, dass Situationen und Umfeldbedingungen immer häufiger hochdynamisch und komplex sind.

Diese Tatsache und Erkenntnis ist ein wesentlicher Grund, warum agile Projektpraktiken immer mehr an Bedeutung gewinnen. Besonders das Prinzip des iterativen Vorgehens und der fixen Retrospektiven am Ende einer jeden Iteration sind in diesem Zusammenhang besonders nützlich. „Umgang mit Wandel und Veränderung: Retrospektiven als wichtiges Prinzip.“ weiterlesen

Plädoyer für professionelles Projektmanagement

Anlässlich des diesjährigen PMO Symposiums in Hamburg hat Prof. Dr. Jutta Rump, Leiterin des Instituts für Beschäftiung und Employability und Professorin für Betriebswirtschaft an der Fachhochschule Ludwigshafen, ein flammendes Plädoyer für professionelle Projektarbeit gehalten. Der Vortrag dauert ca. 30 Minuten, beinhaltet aber einige interessante und relevante Aussagen. Vor allem die Passagen zum Personal- und Employability-Management eröffnen einige (zu) selten thematisierte Blickwinkel.

PS: Carina Baumgartl, danke für den Hinweis zum Video.

Verändern vs. bewahren

Vor einigen Monaten habe ich im Internet – genauer gesagt bei TED – einen absolut genialen Vortrag des Psychologen Jonathan Haidt entdeckt. Er beschreibt, welche psychologischen Grundmuster Menschen prägen, damit sie eher liberal oder konservativ eingestellt sind. Weiters führt Jonathan Haidt aus, dass liberale Menschen für Veränderung stehen und für konservative Menschen eher das Bewahren im Vordergrund steht. Dieses ca. 20-minütige Video hat bei mir persönlich einen wirklich nachhaltigen Eindruck hinterlassen:

Die simple und vor allem wertneutrale Differenzierung in liberale und konservative Menschen hilft meines Erachtens auch enorm, um Veränderungsprozesse in Unternehmen, Organisationen oder Systemen zu verstehen. Denn auch hier stehen sich Veränderer und Bewahrer häufig gegenüber. Was aber können wir daraus lernen?

  • Das, was Menschen tun, ist in ihrer subjektiven Lebenswelt richtig und wahr.
  • Es ist gut, richtig und wichtig, dass es liberale sprich veränderungsfreudige und konservative sprich bewahrende Kräfte in Gesellschaften und Organisationen gibt.
  • Bereits vor unserer Geburt werden bestimmte Muster in unserem Gehirn ausgeprägt, die unsere spätere Grundhaltung beeinflussen, wie wir die Welt sehen.
  • Um zu verstehen, wie Veränderung und Entwicklung passiert und funktioniert, müssen wir aus unserer „moralen Matrix“ (wie es J. Haidt nennt) ausbrechen. Ein Begriff, der wohl etwas ähnliches meint, wäre „kognitive Landkarte“.
  • Erfolgereiche Veränderung beruht auf Respekt, Verständnis gegenüber Andersdenkenden und bewusstem Diskurs und Austausch heterogener Kräfte (auch Diversity).

Es lebe die Veränderung (aber gleichermaßen auch die Tradition)!

10 Anzeichen, dass Ihr Projekt scheitern wird

„Top-10-Listen“ sind im Projektmanagement und auch in anderen Managementdisziplinen sehr beliebt. Häufig gilt: 1000-mal gehört, 1000 mal ist nichts passiert…

Trotzdem möchte ich Ihnen heute eine weitere Top-10-Aufzählung in Englisch mit charmantem indischem Akzent präsentieren (denn die genannten Punkte sind wirklich gut!):

"Typen" wie Gary Vaynerchuk

Beim BWL 2.0 Blog von Matthias Schwenk bin ich grad auf ein super-cooles Video von Gary Vaynerchuk gestoßen. Gary ist mit seinem Wein-Videoblog ziemlich bekannt geworden, vor allem in den USA.

In diesem Video erklärt Gary (auf seine sehr erfrischende Art und Weise), warum Online Marketing zukünftig noch mehr an Bedeutung gewinnen wird:

[viddler id=fe692592&w=437&h=288]

Mir geht’s gar nicht so sehr um den Inhalt des Videos, sondern um den „Typen“ Gary Vaynerchuk. Denn: Genau solche Typen brauchen wir in unseren Unternehmen, an den Schulen und Hochschulen, in der Politik etc. etc.!

Typen (damit sind natürlich Frauen und Männer gleichermaßen gemeint), die

  • neue Wege gehen,
  • die sich etwas trauen,
  • die anpacken, anstatt nur zu quatschen,
  • die etwas auf dem Kasten haben (fachlich, meine ich) und vor allem,
  • die mit HERZ bei der Sache sind.

Sind sie so ein Typ? Nein? Dann sollten sie einer werden 🙂