Durch Enterprise 2.0 zur Lernenden Organisation

Enterprise 2.0 ist ein Konzept, das die Anwendung neuer Technologien (Wikis, Blogs, Soziale Netzwerke, Mobile Lösungen…) in Unternehmen beschreibt. Wir beschäftigen uns in der Unternehmensberatung bereit seit einigen Jahren intensiv mit dem Ansatz. Denn das wirklich spannende an den neuen Informations- und Kommunikationstechnologien ist nicht der technologische Aspekt, sondern vielmehr der sozial-kulturelle Aspekt. Unsere Überzeugung ist: Durch Enterprise 2.0 können persönliche und organisationale Entwicklungsprozesse wesentlich unterstützt werden – hin zur lernenden, anpassungsfähigen Organisation. „Durch Enterprise 2.0 zur Lernenden Organisation“ weiterlesen

Enterprise 2.0 – natürlich geht es (auch) um die Werte.

Zuerst möchte ich mich für die tollen und konstruktiven Kommentare (z.B. von G. Borck, C. Dethloff, M. Raitner, B. M. Schreurer, G. S. Bachbauer, S. Peschel) bedanken, die meine letzten beiden Blogposts zum Thema „Enterprise 2.0 / Projektmanagement 2.0“ (1 | 2) ausgelöst haben. Urlaubsbedingt habe ich leider etwas länger gebraucht, um die Inputs eingehend zu sichten, daraus zu lernen und meinen Standpunkt weiter zu erläutern. Diesen Blogpost möchte ich nun nutzen, um auf einige Aspekte näher einzugehen.

Die obige Präsentation soll dazu dienen, einige ausgewählte Aspekte grafisch aufzuarbeiten.

Begriffliche Klarheit

In der Präsentation habe ich versucht, einige Begriffe und Grundgedanken etwas klarer heraus zu schälen. Denn ich denke, dass in solchen Diskussionen häufig viel Energie verpufft bzw. verloren geht, indem die zentralen Begriffe nicht ausreichend abgegrenzt und definiert werden.

Hierbei habe ich natürlich nicht das Anrecht darauf, dass „meine“ Definitionen die richtigen sind. Ich möchte damit lediglich offen legen, an welchem Begriffsverständnis meine Argumentation ableitet.

Ursache und Wirkung

Offensichtlich ist das Missverständnis entstanden, dass es meine Meinung wäre, dass die fortschreitende Digitalisierung für die Entstehung gewisser „neuer“ Werte verantwortlich wäre. Dies habe ich natürlich so weder geschrieben und noch viel weniger gemeint.

Sehr wohl vertrete ich aber die Ansicht, dass…

  • neue Technologien gewisse „gute“ Werte (z.B. Respekt, Offenheit, Transparenz, Menschenwürde…) wieder stärker ins Bewusstsein rücken können,
  • dass dies auch ein wesentliches Ziel sein sollte,
  • dass gleichzeitig eine „Führungskultur 2.0“ (und die damit verbundenen Werte) eine gewisse Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Entwicklung hin zum „Enterprise 2.0“ ist,
  • dass Werte eine zentral wichtige Dimension in der gesamten Thematik darstellen und
  • dass Werte Ursache und Wirkung zugleich für den Transformationsprozess hin zum Enterprise 2.0 sind.

Auf der Folie # 9 habe ich das Modell eingefügt, an dem ich mich hier orientiere.

Enterprise 2.0 gestalten!

Ich setze mich leidenschaftlich dafür ein, dass wir uns noch viel stärker bewusst machen, dass WIR (und vor allem die Menschen mit Führungsverantwortung in Organisationen) den Wandel wesentlich selbst gestalten können und müssen. Mir geht es – ehrlich gesagt – auf den Keks, dass wir viel zu häufig von notwendigen Veränderungen sprechen, diese aber nur selten selbst in die Hand nehmen. Ich behaupte: Führungskräfte können und müssen wieder mehr Mut entwickeln und ihre Verantwortung wahrnehmen, um den Wandel aktiv zu führen und zu gestalten. Und genau in diesem Zusammenhang sehe ich in neuen Technologien und Social Software eine riesige Chance – gerade auch im Kontext „Projektmanagement“.

Ich freue mich auf weitere spannende Diskussionen!

Systemisches Wiki

Carl Auer Verlag

Wir leben in einer organisierten Welt. Genauer gesagt spielt sich unser Leben von der Geburt bis zum Tod in (mehr oder weniger komplexen) sozialen Systemen ab. Umso erstaunlicher ist es, dass sich bei weitem nicht alle Menschen mit den Mechanismen und Funktionsprinzipien von sozialen Systemen auseinander setzen. Mit Hilfe der Systemtheorie und der gelebten Systempraxis können wir „die Welt um uns herum“ wesentlich besser verstehen. Dies wiederum ist die Grundlage für wirksames und „Menschen-orientiertes“ Denken und Handeln.

Der Carl-Auer Verlag ist im Bereich der systemischen Therapie, Beratung und des systemischen Managements im deutschsprachigen Raum führend. Namhafte Systemdenker wie Fritz B. Simon, Rolf Arnold oder Rudolf Wimmer publizieren seit vielen Jahren bei Carl-Auer.

Deshalb habe ich mich über die Ankündigung, dass Carl-Auer nun auch ein Systemisches Wiki anbietet und schrittweise aufbaut, sehr gefreut.

Ergänzend dazu (und unabhängig von der „Carl-Auer-Wiki-Initiative“) möchte ich Ihnen auch noch den hervorragenden „Systemtheorie-Crashkurs“ von Rolf Todesco ans Herz legen. Optisch ist die Seite zwar etwas „gewöhnungsbedürftig„, aber inhaltlich allemal interessant. Und darauf kommt’s an!

Besuch bei //SEIBERT/MEDIA

Lange habe ich es mir vorgenommen, diese Woche hat’s endlich geklappt: Gemeinsam mit Gideon, der bei uns derzeit ein Praktikum absolviert, habe ich Martin Seibert und sein Team in Wiesbaden besucht. //SEIBERT/MEDIA ist eine der führenden Internet-Agenturen in Deutschland. Einen besonderen Schwerpunkt hat //SEIBERT/MEDIA bei der Implementierung von Wiki– und Aufgabenmanagementsystemen (Confluence Wiki und Jira Aufgabenmanagement von Atlassian).

Genau diese Kombination an Systemen (Wiki + Aufgabenmanagement) halte ich für besonders zukunftsträchtig, um auch einen Großteil der PM-spezifischen Anforderungen in vielen Unternehmen abzudecken. Denn: Was muss ein PM Softwaresystem heutzutage leisten?

  • Unterstützung der Team-Kommunikation (Informationen, kurze Abstimmungen, Issues…)
  • Transparentes Aufgabenmanagement (Planung + Tracking: WER MACHT WAS BIS WANN?)
  • Terminplanung und -controlling
  • leistungsfähiges Dokumenten-Management (inkl. Versionierung)
  • Planung und Controlling der Ressourcen (Personal, Kosten…)
  • übersichtliches Berichtswesen / Kennzahlen zum Projektfortschritt

Projektmanagement bei //SEIBERT/MEDIA

Dass mit der Kombination „Confluence Wiki + Jira Aufgabenmanagement“ komplexe Projekte hervorragend geplant, gesteuert und überwacht werden können, beweist //SEIBERT/MEDIA selbst am besten. Denn die 70-köpfige Mannschaft nützt die beiden Tools konsequent über den gesamten Projektlebenszyklus hinweg. Laufende Projektinformationen und relevante Projektdokumente werden im Wiki gepflegt. Aufgaben, Prioritäten, Termine und Ressourcen werden mit dem Jira Aufgabenmanagement Tools geplant und gesteuert. Beide Systeme sind übrigens technisch verbunden (z.B. können Aufgaben auch direkt im Wiki angelegt und angezeigt werden).

Was ich besonders bemerkenswert fand: Bei //SEIBERT/MEDIA werden Projekte zusätzlich auch an diversen Scrum- und Kanban-Bords visualisiert, geplant und überwacht.

Fazit

Modernen Web-Technologien und Tools gehört die Zukunft – auch im Projektmanagement. Deshalb wird mein Unternehmen die bestehende Kooperation mit //SEIBERT/MEDIA im Bereich „IT & Tools“ weiter vertiefen.

PMTV006: Projektmanagement und Social Media

Martin Seibert ist Gründer und Geschäftsführer der //SEIBERT/MEDIA GmbH mit Sitz in Wiesbaden. Sein Unternehmen zählt mit über 60 Mitarbeiter/innen zu den renommierten Internet-Agenturen in Deutschland. Mit ihm habe ich vor einigen Tagen das zweite Interview im Rahmen unseres Specials „Projektmanagement und Social Media“ geführt. Wiederum ein sehr informatives Gespräch, wie ich finde.

//SEIBERT/MEDIA ist insbesondere im Bereich der Unternehmenswikis enorm stark und verfügt über jahrelange Erfahrung mit dieser „Social Media Technologie“. Martin empfiehlt in dem Video folgende Social Media Tools für den Einsatz im Projektmanagement:

Als besonderen Service hat Martin die Orientierungsfragen für das Interview im Vorfeld bereits schriftlich beantwortet. Hier können Sie das PDF herunter laden, um die Inhalte des Videos in der Kurzzusammenfassung nachlesen zu können.

Lessons Learned & Retrospektive

retrospektive_webIn jedem Lehrbuch steht es, und auch unser Hausverstand würde es uns eigentlich sagen: Spätestens am Ende eines Projekts ist eine gemeinsame Retrospektive des Projektverlaufs nötig – häufig als Lessons Learned bezeichnet.

Zu diesem Thema wurde ich via Twitter (@thepmp) auf eine sehr interessante Seite aufmerksam gemacht: AGILE RETROSPECTIVE RESOURCE WIKI.

Das Wiki enthält diverse Methoden (retrospective plans) zur effektiven Durchführung von Lessons Learned. Gute Impulse!

Blogs als Kommunikationstools in Projekten

blog_pm_listVia Twitter habe ich heute früh schon von Dr. Stephan List erfahren, dass er zum Thema „Weblogs für das Projektmanagement“ geschrieben hat. Hierbei verweist er auf einen Beitrag von Tim Ducket, der über die „10 ways to use blogs for managing projects“ geschrieben hat. Diese sind:

  1. Weblogs helfen bei der Kommunikation mit den Stakeholdern des Projekts
  2. reduzieren den Papierverbrauch
  3. dienen als Projektlogbuch für aufkommende Themen
  4. helfen beim Sammeln von Einzelinformationen
  5. machen den Projektfortschritt bekannt
  6. reduzieren die E-Mail-Flut
  7. erfassen die Anforderungen
  8. dienen zur Verbreitung von Screenshots (nur für IT-Projekte)
  9. halten die Mitglieder des Projektmanagementteams auf dem laufenden
  10. bieten einen automatioschen Kontrollpfad

Mit den Punkten 2, 5, 7 und 8 kann ich nicht sooo viel anfangen.

Klar ist jedoch: Blogs oder auch andere Web 2.0 Tools wie Wikis können die Projektkommunikation entscheidend unterstützen. Allerdings sollten wir unterscheiden zwischen dem „testweisen“ Ausprobieren solcher Tools für einzelne Projekte und einer längerfristigen Implementierung solcher Tools für alle Projekte in einer Organisation. Letzteres erfordert nämlich eine saubere Vorbereitung, Konzeption und Umsetzung.

Corporate Wikis und Wissensmanagement

In Sachen Social Media ist für mich die //SEIBERT/MEDIA Agentur ein absoluter Benchmark. Via Blog, Podcast und auch Video hole ich mir regelmäßig und gerne Inputs von Martin Seibert und seinem Team. Ein Schwerpunktthema der letzten Monate: Corporate Wikis.

Es gibt gute Argumente, warum ein Wiki-System im unternehmerischen Umfeld Sinn machen kann, um Wissen zu dokumentieren, zu diskutieren, zu verteilen und aktuell zu halten. Simone, Frank und Christoph vom Projektmanagement 2.0 Blog haben nun – gemeinsam mit den Leuten von T-Systems MMS – eine wirklich geile Präsentation erstellt, die das Thema „Wissensmanagement im Enterprise 2.0“ kritisch beleuchtet: Der Wikipedia Irrtum:


Trotzdem: Ich glaube weiterhin dran, dass Social Media im Unternehmen funktionieren. Aber bei der Einführung ist sicher behutsam und überlegt vorzugehen. Eigentlich kein wirklicher Unterschied zu „herkömmlichen“ IT-Systemen.